Warum zockt man die Leute so mit veganen Ersatzprodukten ab?
Grüße 🖖
Warum lässt man es zu, das man die Leute mit veganen Ersatzprodukten so über den Tisch zieht.
Vegane Milch kostet über 1 Euro, dabei ist das teuerste an sowas die Verpackung.
Auch mit dem Fleischersatz.
https://www.dm.de/dmbio-veggie-hack-p4058172775390.html
In der Herstellung kostet es nichtmal 20 Cent. Das war bis vor einigen Jahren ein Abfallprodukt, das als Tierfutter verwendet wurde/wird.
Ist das nicht kontraproduktiv um wenn die Leute mehr von dem Zeug essen sollen?
8 Antworten
Herstellungskosten und verlangter Preis sind zwei unterschiedliche Dinge. Die optimale Preisfindung ist eine Wissenschaft für sich und von den unterschiedlichsten Faktoren abhängig. Wenn für dich diese Produkte zu teuer sind, dann bist du einfach nicht die Zielgruppe des Produkts.
Na ja, zum einen wird in der Milchindustrie viel vom Statt subventioniert, darum kann die Kuhmilch so günstig sein, bei Pflanzenmilch ist das nicht der Fall. Außerdem werden für die Herstellung Nüsse verwendet, die sind eben ziemlich teuer. Aber Hafermilch ist idR. relativ günstig.
Es stimmt, dass es einige vegane Ersatzprodukte gibt die recht teuer sind, vor allem wenn man die Preise mit Billigfleisch vergleicht. Es gibt allerdings auch viele Produkte für einen gute Preis, manchmal ist sogar das vegane Produkt günstiger, oder der Preis ist in etwa gleich.
Ich hab doch gesagt, dass die Preise von Tierprodukten nur durch Substitution so niedrig gehalten werden.
Außerdem geht in den Preis einer Hafermilch z.B. ja nicht nur die Zutaten mit ein. Transportwege, Gehälter, Werbeausgaben, Verpackung, angestrebte Gewinnmaximierung etc. fließen noch mit in den Preis.
Wenn du willst kannst du dir auch 500g Haferflocken für 50ct kaufen und eigene Hafermilch machen
Der Landwirt bekommt die Subventionen.
https://www.food-monitor.de/2021/03/milchpreis-wie-viel-bekommt-der-landwirt/
Milch verarbeitende Betriebe bekommen keine Subvention. Sie zahlen knapp 33 Cent Pro Liter.
Der Landwirt der Soja anbaut bekommt ebenfalls Subventionen.
Die Argumentation kann ich nicht einfach so akzeptieren, ich würde gerne Zahlen dazu sehen um es zu verstehen.
Ja, Subventionen gehen z.T an die Betriebe, dadurch kann der Preis künstlich niedrig gehalten werden. Würden Landwirte bloß vom Verkauf leben wollen, müssten die Preise für Milch, Eier und Fleisch angehoben werden.
Zu den öffentlichen Förderungen gehören direkte Subventionen, Steuererleichterungen, staatliche Dienstleistungen wie Beratungsleistungen, staatliche Sozialleistungen und weitere.
Insgesamt betragen diese dich jährlich auf ca. 13,2 Mrd. €. Ohne diese Förderungen der Landwirtschaft würden die Preise im Supermarkt ziemlich anders aussehen.
Zum einen haben Tierprodukte eine niedrigere Mehrwertsteuer als pflanzliche Produkte:
Nicht nur für tierbasierte Lebensmittel gilt der reduzierte Mehrwertsteuersatz. Dieser wird auch auf Futtermittel und lebende Tiere (Hausschweine, Hausrinder, Hausgeflügel) angewandt.
Außerdem gilt gemäß Umsatzsteuergesetz (UStG), § 12 (Steuersätze) die ermäßigte Steuer für folgende Umsätze:
„3. die Aufzucht und das Halten von Vieh, die Anzucht von Pflanzen und die Teilnahme an Leistungsprüfungen für Tiere; 4. die Leistungen, die unmittelbar der Vatertierhaltung, der Förderung der Tierzucht, der künstlichen Tierbesamung oder der Leistungs- und Qualitätsprüfung in der Tierzucht und in der Milchwirtschaft dienen;“
Dass die Unternehmen der Tierwirtschaft von diesen Reduktionen massiv profitieren, ist unstrittig. Vorteile entstehen zum einen unmittelbar über reduzierte Steuerausgaben der Unternehmen, und zum anderen mittelbar durch höhere Kaufanreize als Folge niedrigerer Lebensmittelpreise im Einzelhandel
Milliarden für die Tierindustrie (gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org)
Das ändert nichts daran das verarbeitende Betriebe, mehr Geld für für die Zutaten ausgeben müssen, als Hersteller von Ersatzprodukten.
Das mit der Mehrwertsteuer stimmt nicht. Lebensmittel haben ein geringeren Steuersatz, unabhängig ob es Fleisch ist oder pflanzliches Produkte sind.
https://www.welt.de/wirtschaft/article880806/Fuer-welche-Lebensmittel-sieben-Prozent-gelten.html
Das stimmt nicht und ein Welt Artikel ist echt nicht die beste Quelle...
In § 12 des Umsatzsteuergesetzes (UStG) hat der Gesetzgeber festgelegt, auf welche Waren welcher Steuersatz fällig wird. So wird der ermäßigte Steuersatz von sieben Prozent auf beispielsweise für Kartoffeln, Mehl, Gewürze, Gemüse, Früchte, Tee, Kaffeebohnen und -pulver, Nüsse, Milch, Fleisch, Fisch, Zucker, Butter, Käse, Trüffel, Quark, rohe Eier und Honig fällig.
Diese Regelung lässt jedoch den Grundbedarf von Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten oder veganer Ernährung außer Acht. So wird für Produkte wie Hafermilch, Fleischersatz oder auch pflanzlichen Joghurt der normale Steuersatz von 19 Prozent fällig. Der Grund: Sie fallen laut Gesetz unter verarbeitete Lebensmittel und werden deshalb nicht mit dem ermäßigten Satz besteuert.
Das stimmt – aber nur bedingt.
Wie schon gesagt werden tierische Produkte vom Staat subventioniert und sind deshalb schon deshalb günstiger. Das wird sich aber nicht mehr allzugange spielen, da somit auch klimaschädliche Produkte subventioniert werden.
Zudem gibt es auch vegane Alternativen die günstiger sind als tierische Produkte:
im Bioladen kostet die Bio-Kuhmilch mehr, als die Bio-Hafermilch. Das perverse: für Hafermilch im Kaffee zahle ich in diesem Bioladen trotzdem 50 Cent Aufpreis(!). Auf Nachfrage warum das so ist bekomme ich keine Antwort. Also eine gewisse Abzocke ist auf jeden Fall da.
Am besten so gut wie möglich auf überteuerte vegane Produkte verzichten und sie selber herstellen (es gibt so viele tolle Rezepte für Käse, Wurst, Hack, ...). Zudem gibt es fertige Mischungen für Hack, Burger usw. (z.B. von Greenforce) die günstiger sind.
Wenn, dann kaufe ich solche Ersatzprodukte nur dann, wenn sie auf 50% heruntergesetzt sind. Selbst dann verdienen sie noch gut daran.
Hallo Du hast recht, aber so lange es Menschen gibt wo das kaufen ändert sich nichts
Da gehört ja auch immer noch jemand dazu, der sich gerne über den Tisch ziehen lässt. Dabei bräuchte man derartige Ersatzprodukte überhaupt nicht. Es gibt so viele leckere Rezepte, die ganz ohne irgendwelches Imitat auskommen.
Ein Rezept für Köttbullar hätte ich - allerdings vegetarisch. Ist aber wirklich zu empfehlen. Die Bewertungen auf chefkoch.de kann ich nur bestätigen.
https://www.chefkoch.de/rezepte/2651781416563910/Vegetarische-Koettbullar.html
Ich kann das nicht jeden zweiten Tag essen
Da heißt es dann nach weiteren Alternativen suchen. War ja auch nur ein Beispiel, dass man das besser selber machen kann.
Hafermilch kostet im Supermarkt dennoch über ein Euro. Man benötigt sehr wenig Nüsse, nichtmal ein Schnapsglas voll. Dafür nimmt man Bruchware und midere Qualitäten.
Also sind 20 Gramm Nüsse, 1 Liter Wasser und evtl eine Prise Salz 1,5 Euro wert?
Die Verarbeitung ist ebenfalls denkbar einfach und kostengünstig.
Ich finde nichts was den Preis rechtfertigt.
Veganes Fleisch ist in der Herstellung und Verarbeitung wesentlich günstiger, als ein Tier zu halten und zu ernähren. Kurioser weiße werden die Tiere mit genau dem gefüttert, was im Fleischersatz landet.
Das macht iwi kein Sinn