Warum wollen so viele nach ihrem Tod verbrannt werden?

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Ist günstiger...Grabpflege hast du ja schon erwähnt...

Viele mögen auch nicht den Gedanken von Würmern jahrelang zerfressen zu werden...

Aber das ist doch genau der Punkt: Die meissten Leute gehen davon aus, das nach dem Tod sowieso nichts mehr kommt, es deshalb völlig egal ist was mit ihrem Körper passiert, und sie wollen ihren Nachkommen nicht zur Last fallen. Also nimmt man die Bestattungsform, die am billigsten ist.

Noch billuger ist es übrigens seinen toten Körper wissenschaftlichen Zwecken zur Verfügung zu stellen. Das kostet den Toten (bzw seine Nachkommen) überhaupt nichts. Ich habe gelesen, das noch nie so viele Leute ihren Körper deshalb der Wissenschaft anbieten, und die schon ablehnen müssen, weil es zu viele sind.

Ich neige auch eher dazu mich verbrennen zu lassen.

Dann muss sich meine Familie nicht darum kümmer die Grabstelle zu bezahlen und zu pflegen.

Zudem sollte das Trauer/Gedenken nicht an einen Ort Gebunden sein.


DougHeffernann 
Fragesteller
 29.04.2017, 00:55

Aber viele brauchen eben einen speziellen Ort, an den sie gehen können, um zu trauern.

Rango87  29.04.2017, 01:01
@DougHeffernann

Da kann ich leider nicht so viel zu sagen, da es bei mir nicht so ist.

Aber meine Mutter hat z.B. eine Art "Altar" von meinem Vater aufgebaut. Also ein Bild und Kerzen herum aufgestellt (In ihrem Zimmer) und das dann als Trauerort genutzt.

(Mein Vater hatte eine Einäscherung + Seebestattung)

Oft hat es ja mit der Grabpflege zu tun. Viele wollen nicht das sich die Angehörigen lange und Aufwendig um das Grab kümmern müssen.

Einige möchten lieber unter einem Baum liegen. Wieder andere möchten keine große Beerdigung haben.

Hat alles ganz unterschiedliche persönliche Gründe.

Warum wollen so viele nach ihrem Tod verbrannt werden?

Ich weiß nicht, warum andere es wollen, aber ich weiß, warum ich nach meinem Tod eingeäschert werden möchte. Dies hat gleich mehrere Gründe.

Erstens hatte ich als Kind einen Albtraum, in welchem ich vermeintlich gestorben, aber im Sarg aufgewacht bin, darin allmählich erstickte und so dann tatsächlich im Traum gestorben bin. Es war eine grauenvolle Erfahrung, auf welche ich auf jeden Fall in Wirklichkeit verzichten will.

Ich glaube an ein ewiges Dasein nach dem Tod. Ich glaube aber auch dass mein geistiger Resteindruck im irdischen Dasein eher dem materiellen entspricht und dass ich, je weniger von mir übrig bleibt, umso ungebundener in dieses ewige Dasein zurückkehren kann. Das heißt aus meinem eigenen Erleben heraus nicht, dass dann gar keine Bindungen mehr da sind, denn ich spüre die geistige Verbindung zu einer Person, die ich aus geistigen Erinnerungen aus einer Zeit vor meinem gegenwärtigen Leben kenne bei der ich aber davon ausgehen muss, dass sie in diesem Dasein nicht ebenfalls geboren wurde. Aber aus anderen geistigen Erinnerungen habe ich erkannt, dass je nach Todesart es manchmal leichter und manchmal schwerer fällt, entsprechend loszulassen, sei es noch im irdischen Dasein oder auch im ewigen Dasein.

Abgesehen davon, um in Bezug auf etwas so ernstes noch einen kleinen Scherz einzubringen, habe ich nicht vor, zuzulassen, dass auch nur ein Wurm einen Narren an mir frisst.

Manche sehen eine Form des ewigen Kreislaufes des Lebens dass die sterblichen Überreste irgendwie wieder in die Umwelt reintegriert werden. Über Verwesung geht dies sehr langsam im Verlauf von Jahren. Durch die Einäscherung wird dies enorm beschleunigt, denn der größte Teil wird direkt bei der Einäscherung wieder ein integrierter Teil der Natur und die Asche spätestens dann, wenn die Urne im Grab nicht mehr existiert.