Warum wirken Gespräche zwischen Männern und Frauen heute oft so schwer oder unauthentisch?
Mir fällt immer wieder auf, wie schwierig es geworden ist, wirklich ehrliche Gespräche zwischen Männern und Frauen zu führen , ohne dass sofort Rollenbilder, Erwartungen oder gegenseitige Vorwürfe im Raum stehen.
Ich frage mich:
Geht es anderen auch so, dass viele Unterhaltungen entweder oberflächlich bleiben oder sofort angespannt wirken?
Und warum fällt es oft schwer, einfach menschlich zu reden – ohne dabei etwas beweisen zu müssen?
Mich interessiert, was andere darüber denken unabhängig vom Geschlecht.
Was hat sich verändert? Oder war es schon immer so?
Ich freue mich über ehrliche Gedanken.
fethi0306
4 Antworten
Ich sehe da keinen konkreten Zusammenhang bei Gesprächen zwischen Männern und Frauen, aber generell finde ich, dass viele Gespräche heutzutage eher oberflächlich sind, egal zwischen wem. Nur wenige bemühen sich, aber kommt darauf an, was man sich davon erwartet.
Ja, vielen geht es ähnlich. Gespräche wirken oft schwer, weil viele heute stark reflektieren, wie sie "wirken" sollen, statt einfach authentisch zu sein.
mögliche Gründe:
Misstrauen: Angst, missverstanden oder verletzt zu werden.
Social Media: Fördert Oberflächlichkeit und Selbstinszenierung.
Kulturelle Spannung: Viele wollen Gleichheit, aber tragen unbewusste Muster mit sich.
Was fehlt oft: Ehrliches Zuhören ohne Agenda und einfach sich selbst zu sein.
Menschlich reden bedeutet, nicht gewinnen zu wollen.
Viel Erfolg
Vielen Dank für deinen Kommentar ,der hat mich ehrlich berührt.
Besonders das mit dem „Ehrlichen Zuhören ohne Agenda“ und dass viele nur noch „wirken“ wollen , das fühle ich sehr.
Du hast es gut auf den Punkt gebracht. Es geht nicht darum zu gewinnen, sondern echt zu sein.
Ich danke dir für deine Sichtweise.
Immer wieder gerne.
Leider spreche ich aus Erfahrung.
Denn ich hatte eine lange Zeit mit mir selbst zu kämpfen und dies sind meist die Gründe woran es lag.
Freut mich, dass dir meine Antwort gefällt
Danke dir, wirklich. Ich spreche da auch aus eigener Erfahrung.
Ich hatte auch lange Zeit mit mir selbst zu kämpfen, und viele der Dinge, die du aufgezählt hast , wie Misstrauen, Unsicherheit, der Druck von außen ,waren bei mir genau das, was Gespräche so schwer gemacht hat.
Deshalb hat mich deine Antwort ehrlich berührt.
Besonders dieser Satz, dass menschlich reden bedeutet, nicht gewinnen zu wollen, das fühlt sich so echt an, weil ich es genau so erlebt habe.
Freut mich, dass du das so auf den Punkt bringst.
Ich merke, wir denken da ähnlich. Das tut gut zu sehen.
Das berührt mich wirklich. Es tut gut zu wissen, dass du das nachvollziehen kannst.
Man merkt einfach, wenn jemand nicht nur versteht, sondern auch selbst gefühlt hat, wovon er spricht.
Danke, dass du das so offen teilst.
Danke, wirklich. Deine Worte haben mich mehr berührt, als ich sagen kann.
Man spürt, dass du nicht einfach nur kluge Sätze schreibst , sondern dass du selbst durch Dinge gegangen bist, die einem die Haut dünner und das Herz echter machen.
Ich bin ehrlich: Ich gehe gerade durch eine ziemlich schwere Phase.
Vieles in mir fühlt sich zerrissen an.
Und oft wird das von der Welt einfach als „zu viel“ gesehen.
Zu sensibel. Zu ruhig. Zu nachdenklich.
Dabei ist das nicht Schwäche , das ist einfach das, was übrig bleibt, wenn man nicht mehr gegen sich selbst lügen will.
Deshalb bedeutet es mir viel, dass du genau da reingesprochen hast , ohne Urteil, ohne Druck.
Sondern einfach menschlich.
Ich danke dir von Herzen. Du bist einer dieser Menschen, bei denen man merkt: Der meint es wirklich.
Genau das selbe könnte ich über dich auch sagen.
Das tut mir wirklich leid zu hören.
Ich kenne dieses Gefühl, sich zerrissen zu fühlen, alleine zu sein und viel nachzudenken.
Meistens sind die inneren Stimmen viel lauter, als die Stimmen draußen.
Wenn du wirklich jemandem zum reden brauchst, dann schreib mir gerne.
Bruder, deine Worte haben mich wirklich getroffen man.
Ehrlich gesagt hätte ich niemals gedacht, dass jemand so reagiert.
Man fühlt sofort, dass du das kennst , dieses Zerrissene, diese Lautstärke im Inneren.
Und es tut einfach gut zu merken, dass man nicht komplett allein ist mit diesen Gedanken.
Danke, dass du das so gesagt hast. Ohne Mitleid, aber mit Herz.
Wenn du willst, können wir gern mal schreiben, und das einfach wie Brüder, ohne Show.
Echt, ruhig und menschlich.
Wirklich: Respekt an dich. Du bist einer von den wenigen.
Bruder, sowas ist menschlich.
Mitleid geben nur Menschen weiter, die nicht viel erlitten haben und dich fake trösten möchten.
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Wer selbstbewusst ist, kann sich auch nett unterhalten. Derjenige kennt sich ja selbst, lebt seine Persönlichkeit, kann von sich erzählen und ist nicht langweilig.
Wer nicht selbstbewusst ist, spielt entweder was vor, mag nicht reden und kennt sich nicht selbst - lebt nicht seine Persönlichkeit. Weiß bestimmt nicht mal, dass er/sie eine eigene Persönlichkeit hat. Kann nichts von sich erzählen (außer ich liege den ganzen Tag auf meinem Bett und zocke) und ist ergo langweilig.
Danke für deinen Input! Ich verstehe deinen Punkt mit Selbstbewusstsein. Ich glaube auch, dass es eine Rolle spielt , wenn man sich selbst kennt, kann man authentischer sein. Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass selbstbewusste Menschen auch Rollen spielen, einfach weil es „erwartet“ wird. Vielleicht liegt die Schwierigkeit auch darin, echt zu bleiben, selbst wenn man sich kennt.
Dem möchte ich widersprechen. Denn wer selbstbewusst ist, muss nicht schauspielern. Davon hat derjenige ja nichts - und das weiß er/sie auch.
Sehe ich überhaupt nicht.
Danke dir! Ich finde es interessant, dass du es eher unabhängig vom Geschlecht siehst , das ist auf jeden Fall eine wichtige Perspektive. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass wir alle unter Druck stehen, irgendwie zu „funktionieren“. Und ja , es kommt wohl auch sehr darauf an, was man selbst in ein Gespräch mitbringt. Schön, dass du dir Zeit genommen hast, zu antworten.