Warum wird man als extrovertierter "geboren"?

2 Antworten

Es stimmt nicht, dass die Mehrheit "extrovertiert" ist. Es ist tatsächlich ziemlich ausgeglichen, also 50/50.

Das es dir so vorkommt, als wäre es anders, liegt an den vielen "Pseudo"-Extrovertierten, die sich angepaßt haben.

Und es hängt von der Kultur ab, welche Seite die Norm bestimmt. In Europa und Amerika hat sich nun mal das Individuum und dadurch der Konkurenzkampf durchgesetzt und damit die Extrovertiertheit.

In vielen asiatischen Kulturen gilt die Gruppenharmonie immer noch als höchstes Gut, und deshalb werden da besonders diejenigen geschätzt, die sich zurückhalten.

Die Wissenschaft ist sich alles andere als einig darüber, wie viele Introvertierte es wirklich gibt. Einige sprechen von 25%, andere von 50%. Es kommt auch darauf an, ob man auch Ambiversion anerkennt, was wiederum die Zahlen für Intros und Extros nach unten korrigieren würde.

Introversion ist eine andere Verarbeitung von Eindrücken sowie eine innere Ausrichtung. Die moderne (westliche) Gesellschaft ist jedoch auf Wachstum und permanente Stimulation ausgerichtet. Das gilt als gut und wichtig und als das, was uns glücklich macht.

Dagegen muss man sich als Introvertierter wehren, indem man sich selbst akzeptiert und auch zu seiner Art steht. Wenn du ausschließlich von Menschen umgeben bist, die dich nicht so akzeptieren, wie du bist, muss du etwas an deinem sozialen Umfeld verändern.