Warum wird Kommunismus so gehasst?

Alakdan  18.08.2023, 22:50

Gibt es eine Quelle für die 5 Mrd,?

10 Antworten

Man kann darüber Streiten. Zu erst, welche Auslebung von Kommunismus ist gemeint. Bis heute gabs keinen Staat der den eigentlichen Kommunismus von Karl Marx ausgelebt hat. Dieser wäre (Je nach Ansicht aller Menschen) nicht schlimm und eigentlich gut. Das ist jedoch einfach unmöglich umzusetzen da dafür alle Menschen gleich denken müssten, das funktioniert halt einfach nicht. Die meisten "Kommunistischen" Staaten die es bisher gab waren oft Diktaturen. Egal ob Sowjetunion, DDR, Kuba, China etc. oft wurden Menschen aus reiner Ideologie ermordet oder wenn man etwas kritisches gegen die Regierung gesagt hat. Oft auch durch starker Armut aber das kann man nicht auf alle ehemaligen Kommunistischen Staaten verallgemeinern. Deswegen finde ich es gefährlich wenn Junge Leute "Kommunistisch" werden und Leute wie Stalin bewundern. Ist genau so gefährlich wie Faschismus unter jungen Leuten. Sollte von daher genauso gehasst werden wie Faschismus

So richtigen Kommunismus gab es ja eigentlich noch nie in der Welt.

Die Systeme aus der Vergangenheit und Gegenwart, die sich "Kommunisten" nennen, sind eigentlich nur ganz simple Diktaturen, ohne Wenn und Aber.

Die DDR war eine Schreckensherrschaft der SED (ja ja .. mit vielen Vorzügen.. bla bla nicht alles war schlecht bla bla), ebenso wie die Sowjetunion.

Alles im Grunde autokratisch geführte Länder.

Kommunismus per se abzulehnen ist gar nicht mal so verkehrt, aber aus den Prinzipien Ableitungen für eine Mischform zwischen Kapitalismus und Kommunismus zu finden, halte ich für klug.

Es muss nicht nur das radikale Eine gegen das radikale Andere gegengewertet werden.

Wie wäre es denn mal mit völlig neuen Staatsformen? Hybriden Systemen? Ist das Prinzip der sozialen Marktwirtschaft nicht irgendwie ziemlich cool, sofern es eine Politik gibt, die diese auch unterstützt - ohne sich und ihre Interessensvertretung andauernd zu bereichern?

Darüber ließe sich doch durchaus diskutieren, ohne gleich als Spinner zu gelten, oder nicht?

Weil das Bild des Kommunismus voll von Narrativen gesehen wird, die schlichtweg falsch sind. Allein schon durch den kalten Krieg, wurde alles daran gesetzt den kommunistischen Osten stets als „die Bösen“ darzustellen. Umgekehrt natürlich genauso. Und dieses Bild herrscht auch heute noch massiv an.

Meiner Erfahrung nach, oft genug in Unterhaltungen aufgefallen, sind immer wieder die selben 2-3 Argumente ganz groß. Vieles beruht einfach auf unzureichendem Wissen und Fehlinformationen. Die meisten wissen neben der Vorurteile recht wenig über den Kommunismus nach Marx und Engels und seiner Geschichte.

Kommunismus wie er gedacht war, wie er nach dessen Begründern Engels und Marx aufgefasst wurde hat nicht allzu viel mit dem gemein was in Russland, China, Nordkorea oder auch damals Sovjetunion angewandt wurde/ wird.

Schon Marx sagte sinngemäß (nicht wortwörtlich, ich finde das Originalzitat grad nicht): „Kommunismus kann heute nicht erfolgreich sein. Uns fehlen allein schon die technischen Mittel für einen großflächigen Wohlstand. Der Kapitalismus ist ein notwendiger Schritt den wir überwinden müssen, hin zu einer gerechten Welt. Die Frage die bleibt, wird die Revolution friedlich oder im Sturz verlaufen?“

Woher ich das weiß:Recherche
Warum wird Kommunismus so gehasst?

Weil Kommunismus ohne Diktatur und Unterdrückung in einer großen anonymen Masse nicht funktionieren kann.

Kommunistische Modelle funktionieren nur in kleinen Gruppen, bei den sich alle kennen und es ein gut funktionierende soziale Kontrolle gibt.

100 Millionen Tote waren es. Der Kommunismus ist eine Utopie. Bisher hat der Traum von einer egalitären Gesellschaft nur zu Not und Massenmord geführt. Warum?:

Die Doktrin wurde zu einer verbrechenerzeugenden Ideologie, einfach weil sie eine Grundgegebenheit leugnete: die Einheit dessen, was Robert Antelme "das Menschengeschlecht" oder was die Präambel der Menschenrechtserklärung von 1948 die "menschliche Familie" nennt. Wurzelte der Marxismus-Leninismus vielleicht weniger in Marx als in einem verfehlten Darwinismus, der sich der sozialen Frage zuwendet und dabei auf die gleichen Irrwege gerät wie in der rassischen Frage? Eins ist sicher: Das Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist Ergebnis einer Ideologie, die den Menschen und die Menschheit auf einen nicht universalen, sondern speziellen - biologisch-rassischen oder sozio-historischen - Zustand reduziert. Auch hier gelang es den Kommunisten mit einem Propagandatrick, ihren Ansatz als einen universalen, die ganze Menschheit berücksichtigenden darzustellen. Häufig sah man sogar einen grundlegenden Unterschied zwischen Nationalsozialismus und Kommunismus darin, daß ersterer speziell sei - extrem nationalistisch und rassistisch -, während das leninistische Projekt universalistisch gewesen sei. Nichts könnte falscher sein: Lenin und seine Nachfolger schlossen den Kapitalisten, den Bourgeois, den Konterrevolutionär usw. eindeutig von der Menschheit aus. Die aus dem soziologischen oder politischen Diskurs geläufigen Begriffe nahmen sie auf und machten daraus absolute Feindbilder. Wie Kautsky 1918 sagte, handelt es sich dabei um kautschukartig dehnbare Begriffe, die dazu berechtigen, aus der Menschheit auszugrenzen, wen, wann und wie man will, und die direkt zum Verbrechen gegen die Menschlichkeit führen.

Quelle: Das Schwarzbuch des Kommunismus, Sonderausgabe 2004, 2. Auflage 2004, Seite 821 (das Kapitel ist von Stephane Courtois)

– Sowjetunion: 20 Millionen Tote
– China: 65 Millionen Tote
– Vietnam: 1 Million Tote
– Nordkorea: 2 Millionen Tote
– Kambodscha: 2 Millionen Tote
– Osteuropa: 1 Million Tote
– Lateinamerika: 150.000 Tote
– Afrika: 1,7 Millionen Tote
– Afghanistan: 1,5 Millionen Tote
– kommunistische Internationale und nicht an der Macht befindliche kommunistische Parteien: etwa 10.000 Tote

Ebenda, Seite 16

In einer Demokratie kann man vieles abwählen, aber genau das möchten Kommunisten nicht. Kommunisten bekämpfen unsere FDGO und werden deshalb vom Verfassungsschutz beobachtet.

SussusAmogus  06.01.2024, 22:17

Das Buch was du zitierst ist schlicht und ergreifend reaktionäre Propaganda. Im Buch "Das Schwarzbuch des Kommunismus" wurden Menschen als Opfer gezählt die aufgrund gesunkener Geburtenraten niemals geboren wurden. Quasi wenn 1930 eine Frau 5 Kinder geboren hat, 1950 dann aber nur noch 3 Kinder, dann wurden 2 Kinder von den Kommunisten "ermordet", so die Logik in diesem Buch. Dass das absoluter Quatsch ist, muss ich dir nicht erklären. Ach ja, und der Autor hat hingerichtete Soldaten der Waffen-SS als "Opfer des Kommunismus" gezählt. Und die Behauptung, die Nazis hätten "nur" 25 Millionen Menschen umgebracht ist extrem geschichtsrevisionistisch, es war ungefähr das Doppelte.

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BelfastChild  07.01.2024, 01:33
@SussusAmogus

Marxisten gefällt das Buch nicht, ich weiß schon. Deswegen versuchen sie es zu diskreditieren.

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SussusAmogus  07.01.2024, 13:09
@BelfastChild

Ich bin kein Marxist, aber das Buch ist Propaganda, das wurde schon mehrdach bewiesen. Es zählt Soldaten der Waffen-SS als "unschuldige Opfer des bösen Kommunismus". Wer so einer Quelle glaubt, dem ist nicht mehr zu helfen.

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BelfastChild  07.01.2024, 14:27
@SussusAmogus

Daran kann ich mich nicht erinnern. Das Buch wurde von Wissenschaftlern geschrieben. Egal. Selbst Prof. Zehnpfennig erklärt, dass es den Marxisten um die Auslöschung der feindlichen Klasse geht:

hinter allem wirkende Kraft:
MARXISMUS
Mensch (herrscht über die Natur)
NATIONALSOZIALISMUS
Natur (herrscht über den Menschen)
das Gesollte:
MARXISMUS
ewiger Frieden
NATIONALSOZIALISMUS
ewiger Kampf
der Sündenfall:
MARXISMUS
Abkehr von der ursprünglichen Gemeinschaft – Schaffung des Privateigentums (Habsucht)
NATIONALSOZIALISMUS
Abkehr von der ursprünglichen Getrenntheit – Rassenvermischung (Bequemlichkeit)
geschichtliche Folge:
MARXISMUS
Ungleichheit = Klassenkampf
NATIONALSOZIALISMUS
Gleichheit = Behinderung des Rassenkampfs
Inkarnation des Bösen:
MARXISMUS
die Besitzenden = die Kapitalisten (Ausbeutung)
NATIONALSOZIALISMUS
die Juden = 1. die Kapitalisten (Bedürfnisbefriedigung statt Kampf)2. die Marxisten (Gleichheitsideologie)
Instrumente des Bösen:
MARXISMUS
ökonomische Abhängigkeit
NATIONALSOZIALISMUS
1. ökonomische Abhängigkeit
2. ideologische Beeinflussung
geschichtsbestimmende Kraft:
MARXISMUS
die Ökonomie = die Bedürfnisse (durch den Sündenfall ist der Mensch nicht mehr Herr seines Schicksals)
NATIONALSOZIALISMUS
der Mensch = der Wille (im Sündenfall zeigt sich, dass der Mensch Herr seines Schicksals ist – er kann sich von der Natur abwenden)
Heilsprinzip:
MARXISMUS
Materialismus
NATIONALSOZIALISMUS
Idealismus
die Erlöser:
MARXISMUS
Proletarier
NATIONALSOZIALISMUS
Arier
die erlösende Tat:
MARXISMUS
Vernichtung der feindlichen Klasse
NATIONALSOZIALISMUS
Vernichtung der feindlichen Rasse
das Endziel:
MARXISMUS
radikale Gleichheit = klassenlose (Welt-)Gesellschaft
= Aufhebung des Kampfes
NATIONALSOZIALISMUS
radikale Ungleichheit = rassenbestimmte Weltherrschaft
= Kampf in Permanenz
Begründung des Endziels:
MARXISMUS
- Überlebenssicherung durch Frieden
- Entfaltung aller menschlichen Potenzen durch Befreiung vom Lebenskampf
NATIONALSOZIALISMUS
- Überlebenssicherung durch Ordnung (Über- und Unterordnung)
- Entfaltung aller menschlichen Potenzen durch ständige Anstrengung im Lebenskampf

Quelle: Adolf Hitler: Mein Kampf von Prof. Dr. Barbara Zehnpfennig, Wilhelm Fink Verlag, München, ISBN 978-3-7705-5126-2, Seite 247.

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SussusAmogus  07.01.2024, 14:41
@BelfastChild

Diese "Wissenschaftler" zählen unter anderem Menschen als "Opfer" die nie geborden wurden durch gesunkene Geburtenraten. Quasi wenn eine Frau 1930 noch 5 Kinder bekommen hat und 1950 nur noch 3, dann wurden 2 Kinder (die niemals geboren wurden) von den Kommunisten "ermordet", so die Logik dieses Buches. Dass das Quatsch ist muss ich dir hoffentlich nicht erzählen.

Das Buch zählt ukrainische Nationalisten als "Opfer", lässt aber bewusst aus dass viele davon mit der SS zusammengearbeitet haben. Lässt sich alles nachlesen (S. 229). Außerdem wird die UPA, die für die Nazis gekämpft hat, als "heldenhafte Freiheitskämpfer" glorifiziert.

BTW:

https://web.archive.org/web/20080830080456/http://www.etext.org/Politics/MIM/agitation/blackbook/blackb3.html

https://discomfiting.medium.com/debunking-communism-killed-more-people-than-naziism-7a9880696f67

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BelfastChild  07.01.2024, 14:45
@SussusAmogus

Es ist gut. Da bleibe ich bei. Selbst Noam Chomsky, der das Buch kritisch sah, gab zu, dass Kommunisten viele Menschen getötet haben.

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SussusAmogus  07.01.2024, 14:50
@BelfastChild

Dann darf das auch deine Meinung sein. Ich bin eben der Ansicht, dass das Argument "Kommunismus hat X Millionen Menschen gekillt" eben genauso gut auch auf den Kapitalismus übertragbar ist (Kolonialismus, Sklaverei, Ausrottung der Ureinwohner, Kriege um Land und Resourcen), und da kommen dann auch gut und gerne mal ein Paar Hundert Millionen (oder auch Milliarden) zusammen. Aber gut, jedem seine Meinung.

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BelfastChild  07.01.2024, 14:56
@SussusAmogus

Das hat doch nicht alles was mit dem Kapitalismus zu tun, auch Muslime eroberten, versklavten usw. Der Kapitalismus ist keine Ideologie wie der Marxismus.

Ich glaube nicht, dass viele Menschen wissen, dass es ausschließlich Sozialisten gewesen sind, die im 19. und 20. Jahrhundert öffentlich den Völkermord befürwortet haben. Das ist eine wenig bekannte Tatsache. Es erscheint schockierend. Ich habe hier und an anderen Universitäten Vorlesungen darüber gehalten und es wird immer mit einem Gefühl des Schockiertseins aufgenommen.
Zum ersten Mal tauchte es 1849 in Marx Neuer Rheinischen Zeitung auf. Engels beschrieb, dass der Klassenkampf nach marxistischen Begriffen bedeutet, dass wenn die sozialistische Revolution stattfindet, also Klassenkampf stattfindet, es zurückgebliebene Gesellschaften in Europa geben wird, die zwei Schritte zurückliegen, weil sie noch nicht einmal kapitalistisch sind. Er dachte dabei an die Basken, die Bretonen und die schottischen Hochländer und die Serben. Er nannte sie "Völkerabfall" und sie werden ausgerottet werden müssen, weil sie in der geschichtlichen Auseinandersetzung zwei Schritte hinterherhinken, würde es unmöglich sein, sie bis zu dem Punkt voranzubringen, an dem sie revolutionär werden würden. 
George Watson, Literaturhistoriker, Univ. Cambridge 
Er sprach über die Vulgarität und Schmutzigkeit der Slawen. Er war zum Beispiel der Ansicht, dass Polen kein Recht hat zu existieren. 
Pierre Rigoulot, Historiker, Institut d'histoire Sociale, Paris 
Unterliegen müsse jene Klassen und Rassen, die zu schwach sind die neuen Lebensbedingungen zu meistern. (...) Sie müssen in einem revolutionären Holocaust untergehen.
Karl Marx
Marx hat damit angefangen. Er war der Stammvater des modernen politischen Völkermordes. Ich wüsste nicht, dass vor Marx und Engels jemals ein neuzeitlicher Denker öffentlich zur Rassenvernichtung aufgerufen hat. Ich kann nichts früheres finden. Ich gehe daher davon aus, dass es bei Ihnen seinen Ursprung hat.
George Watson, Literaturhistoriker, Univ. Cambridge

Quelle (14:10 - 16:38)

Marx war ein Rassist.

Quelle: https://web.de/magazine/politik/karl-marx-rassist-strassen-plaetze-namen-34817998

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SussusAmogus  07.01.2024, 15:14
@BelfastChild

Keine Ahnung was der Typ geraucht hat aber zum Völkermord hat Karl Marx ganz sicher nicht aufgerufen.

Ich glaube nicht, dass viele Menschen wissen, dass es ausschließlich Sozialisten gewesen sind, die im 19. und 20. Jahrhundert öffentlich den Völkermord befürwortet haben.

Will er damit sagen dass Hitler und die Nazis linke Sozialisten waren? Ach wie süß. Diese Behauptung habe ich ja noch nie gehört xD

Aber ernsthaft, wenn du Fakten haben willst, dann empfehle ich dir ProleWiki, das wurde von normalen Menschen ohne irgendwelche Sponsoren erschaffen, die haben sich das alles selbst mit eigenen Mitteln aufgebaut. 1850 war Europa nunmal (leider) rassistisch. Das hat weniger mit ihm zu tun als mit der Zeit, in der er gelebt hat. Deshalb gab es auch in der DDR zum Beispiel keinen Rassismus mehr.

Und nein, ich finde es auch nicht gut dass die Moslems versklavt und gemordet haben, aber die Moslems waren eben auch im Kern Kapitalisten (oder zumindest deutlich näher am Kapitalismus dran als am Marxismus). Der Kapitalismus ist ein Wirtschaftssystem, wie der Marxismus. Aber gut, ich erlaube jedem seine Meinung.

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