Warum wird die AfD bei den Wahlen so klein geredet?
So, es geht mir hier null um die AfD selbst, kann mit der Partei absolut nichts anfangen. Mir ist aber aufgefallen, dass bei den Wahlen in Thüringen in den Medien hoch und runter geschrieben wird, dass die AfD keinen so großen Erfolg wie erhofft hatte. Ich verstehe dieses Framing nicht, wenn man in die aktuellen Auszählungen sieht. Ja, die AfD hat nicht direkt die Spitzenpositionen bezogen, aber das haben andere Parteien auch nicht, es kommt wie meistens zu Stichwahlen, 9 von 13 AfD-Kandidaten sind erstmal weiter und es wird sich praktisch überall mit der CDU duelliert. Die AfD ist darüber hinaus quasi überall zweitstärkste Kraft, mit jeweils irgendwas zwischen 25-30% nur knapp hinter der CDU. Ein Zuwachs von im Schnitt 9% im Vergleich zur letzten Wahl, während die Regierungsparteien abgestraft werden, die Grünen haben beispielsweise nur knapp halb so viele Stimmen wie beim letzten mal und sind irgendwo bei 3,8%.
Das wird als großer Erfolg der Demokratie gefeiert, aber wenn ich mir die Zahlen so ansehe, dann ist das in erster Linie ein durchschlagender Erfolg für die AfD in quasi allen Bereichen - und bei den Stichwahlen ist auch noch nicht das letzte Wort gefallen.
Das Framing gibt mir daher wirklich Rätsel auf - scheint mir eher alles Wunschdenken zu sein.
2 Antworten
Umfragen und Selbsteinschätzung der AfD haben wohl höhere Ergebnisse erwarten lassen als eingetreten sind. Aus der Perspektive ist es also durchaus eine Niederlage.
Und im Rahmen der Berichterstattung zu den Wahlen auch über Treffer/Abweichungen zu den Prognosen zu berichten, ist doch erstmal völlig normal und auch angebracht.
Weil die AFD den Medienstaatsvertrag aufkündigen will und da hängt natürlich sehr viel dran an Posten.