Warum werten alte Leute einen oft ab?

11 Antworten

Vielleicht denken jene, dass heute alles leichter ist, was ich ebenso für einen Irrtum halte, wie die pauschale Aussage, dass "früher alles besser" war.

Zeiten ändern sich, aber samt allen Chancen, Erwartungshaltungen und Herausforderungen, ect.

Manche denken vllt auch, wenn man sich ganz normal über etwas austauschen möchte, dass man nur am meckern ist. Na ja, der Mensch neigt dazu, auch von sich auf andere zu schließen.

Früher war oft mehr Leerlauf möglich. Wenn alle rauchen, haben alle Raucherpause.

Oder Briefträger waren oft (verbeamtet!), aber schon um Mittag fertig und haben nachmittags noch einen zweiten Job gehabt.

Mein Opa war LKW Fahrer. Die Fahrt die heute vielleicht 2 Stunden dauert, war für ihn eine Tagesfahrt.

Das Leben war insgesamt langsamer.

Meine älteren Kollegen (Rettungsdienst) sagen uns "jungen Leuten" auch immer, dass sie früher ja viiiel mehr Stunden gemacht haben. Dass sie dabei dann aber in 24 Stunden 3 Fahrten gemacht haben und am Krankenhaus erstmal 2-3 Kippen geraucht haben bevor sie die Pferdedecke ausgeschüttelt haben, um sie dann wieder auf die Trage zu packen (statt wie wir zu putzen), das sagen sie nicht. Warum sie das tun? Keine Ahnung

Du hast deine Frage doch schon beantwortet: Weil die reine Stundenbelastung früher wesentlich höher war. Das sagt natürlich wenig über die Qualität der Arbeit und den Arbeitsdruck aus. Klar, die Arbeit eines Metzgers früher und heute lässt sich gut vergleichen, aber die einer Erzieherin im Kindergarten schon wieder nicht. Die Anforderungen sind heute andere, der Leistungsdruck oft höher mit wenig Leerlauf. Auch war die Gesellschaft früher völlig anders gestrickt, über Probleme spricht man heute viel offener, als früher - gerade in der Familie. Das verstehen viele Ältere aber nicht - die Jungen aber auch nicht.

Es ist vielfach nicht so das sie es abwerten. Oder zumindest nicht nur. Vielmehr ist es so das sie die heutige Zeit nahezu gleich mit der damaligen Zeit setzen. Aber da war nun einmal alles völlig anders.

Die Arbeitstage waren länger, die Arbeit an sich häufig wesentlich härter, es gab weniger Lohn, die Arbeitsbedingungen waren völlig anders usw.

Oft sind sie damals auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit weil viele noch kein Auto hatten. Wenn dann heute jemand über seine 8 Stunden Arbeit meckert, belächeln sie einen und sagen man soll die Klappe halten.

Kurioserweise geht es mir auch so. Ich meine erste Ausbildung 1992 im Handwerk gemacht. Gelegentlich sehe ich 2 Jungs die die gleiche Ausbildung machen und über ihre Arbeit stöhnen.

Wenn ich denen dann sage das wir "früher" lange nicht die technischen Geräte wie heute hatten schlucken die auch. Es wurde auch noch nicht so auf die Gesundheit am Arbeitsplatz geschaut. Von daher haben die es heute leichter. Und darum geht's. Die verstehen dann einfach nicht warum sich heute noch jemand beschwert wo doch alles leichter ist.

Ich glaube das sind Menschen die eine kommunikationsstörung haben. Du möchtest ein bisschen Smalltalk machen über dich und dein Leben und die andere Person bewertet das gleich als Kränkung der eigenen Person. Aber wie gesagt du machst nur einen Einstieg in den Smalltalk und die andere Person kann das gar nicht so aufpassen.

Ich habe auch Leute in der Familie die gar kein Smalltalk können und es macht überhaupt keinen Spaß sich mit denen und zu unterhalten und dann kommen immer so kontrollfragen und dann werde ich kontrolliert ob das auch alles so stimmt und habe ich keinen Bock drauf.