warum werden Transgender nicht so akzeptiert wie Homosexuelle, ist das überhaupt so?
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6 Antworten
Ich kenne niemanden der normale Menschen nicht akzeptiert. Warum sollte man das auch nicht tun?
Weil man beides nicht vergleichen kann. Homosexualität ist eine von Geburt an verankerten Empfindungsweise die, so wie Hetero- oder Bisexualität völlig normal ist. Transsexualität ist als eine im Laufe des Lebens hervorgerufene Geschlechtsidentitätsstörung keine festgelegte Tatsache. Diesen Fakt machen sich momentan viele zu nutzen, wodurch die Erscheinung zum Trend mutiert. Das nervt zum einen viele Menschen, und zum anderen gibt es Menschen die andere Menschen als „weniger wert“ betrachten, wenn diese unter einer psychische Störung leiden.
Aber ist das nicht ebenso eine Therapieform? Therapie heißt nicht zwangsweise die Person zu heilen, sondern ihr gegebenenfalls ein möglichst unbeeinträchtigtes Leben zu ermöglichen. Und dazu gehören eben auch Psychiotherapie, Geschlechtsumwandlung, oder einfach Akzeptanz und Toleranz von der Gesellschaft.
Doch das stimmt. Aber da wird nicht der kranke Geist dem gesunden Körper angepasst, sondern die unpassenden Geschlechtsmerkmale dem gesunden Geist.
Zu Toleranz und Akzeptanz in der Gesellschaft sollte auch gehören, in der Geschlechterrolle mit der man sich identifiziert ernst genommen zu werden und nicht als "psychisch krank" betrachtet zu werden.
Weil Homosexualität etwas ist, was genetisch, ergo irreparabel definiert ist. Transgender identifizieren sich als etwas, was sie nicht sind. Sie denken, sie sind nicht das Geschlecht, was sie durch ihre zwei Chromosomen biologisch sind. Und vielen (auch ich) denken dass das Schwachsinn ist.
Deine Meinung ist in der Hinsicht vollkommen irrelevant, da die Existenz von Transidentität wissenschaftlich erwiesen und nicht einfach nur eingebildet ist.
(Den meisten) Transgendern ist bewusst, dass sie ein gewisses biologisches Geschlecht haben und dieses im Kern mit heutigen medizinischen Mitteln nicht veränderbar ist. Sie empfinden eben einen Leidensdruck durch dieses, welcher nur durch den Wechsel des sozialen Geschlechtsausdrucks (Vorname, Pronomen der 3. Person Singular, Herr/Frau etc) und ggf. geschlechtsangleichende Maßnahmen, die das Geschlecht natürlich nicht ändern, sondern nur äußerlich anpassen, gelindert werden kann.
Keine trans Person "identifiziert" sich als etwas das sie nicht ist. Sie identifizieren sich genau als das was sie sind und sind natürlich das Geschlecht das sie sind. Und was Chromosomen damit zu tun haben sollen ist mir schleierhaft. Chromosomen werden automatisch dem Geschlecht entsprechend gelesen.
Kann ich anhand meines Umfelds bestätigen.
Die meisten können sich schon vorstellen wie es sein muss das eigene Geschlecht attraktiv zu finden, da es praktisch nur andere Attribute sind.
Nachzuvollziehen wie es sich anfühlt im "falschen Körper" geboren worden zu sein ist deutlich schwieriger, da man kein vergleichbares Gefühl kennt.
Es komisch für Leute ist wenn Klaus plötzlich eine Anna sein will und in Frauenkleidung rumrennt. Und weil Leute eben denken es gibt nur zwei biologische Geschlechter und das ist Das womit man geboren ist. Ich finde es ist eigentlich schon krass, dass man sich in seinem Körper als im falschen Geschlecht fühlt. Frag mich ob es Das schon im Mittelalter oder gar Steinzeit gab.
Aber zumindest gibt's bei Jobangeboten in der Stellenanzeige schon bei Abgabe von Geschlecht das gesucht wird m w divers
wieviel Geschlechter gibt es denn? Mir sind ehrlich gesagt auch nur zwei bekannt!?
ok, das kann ich noch nachvollziehen ... andere sprechen von mehr ...
Das stimmt nicht. Transsexualität wird mit dem neuen ICD-11 auch nicht mehr als Geschlechtsidentitätsstörung betrachtet.
Transsexualität ist nichts, was im laufe des Lebens entsteht, es ist angeboren. Überleg doch mal. Wenn es NICHT eine festgelegte Tatsache wäre, wäre es doch tausend mal sinnvoller, die vermeindliche Identitätsstörung bei Transsexuellen wegzutherapieren. Das funktioniert aber kein bisschen, weshalb man herausgefunden hat, dass die beste Möglichkeit Transsexuellen zu helfen ist, sie ernst zu nehmen und ihnen zu helfen in ihrem erlebten Geschlecht zu leben.
In deutschland muss jeder Transsexuelle, der medizinische Eingriffe oder eine rechtliche Namensänderung haben will, viele Stunden psychotherapie machen und sich mehrere psychiatrische Gutachten einholen. Trotzdem sind sie danach immer noch genau so transsexuell wie zuvor...