Warum werden Steine immer weiss?
Hallo, als ich heute am Strand war und mein kleiner Bruder mit Steinen gespielt hat, fragte er mich: "Warum bleibt immer eine weiße Spur am Stein, wenn ich zwei aneinander reibe?" Als ich ihn bat es mir zu zeigen, rieb er einen schwarzen Stein an einen Weißen, es blieb an beiden eine weiße Spur. Dann einen Gelben an einen Grünen und wieder an beiden eine weiße Spur, obwohl alle Steine eine andere Farbe haben. Kann mir das jemand bitte erklären? Ich verstehe das nicht.
2 Antworten
Gleicher Effekt wie bei Schnee oder Rauhreif. Es entstehen kleine nicht verbundene Kristalle, die Lichtbrechung führt zu Reflektion hoher Größenordnung. Ein einziges Schneekristall ist transparent und klar, ganz viele sind weiß.
Dasselbe kann man sogar mit Glas ausprobieren, muss natürlich aufpassen, da Verletzungsgefahr. Man nimmt z.B. ein kleines Konservenglas wie für Kapern oder kleine Marmelade. Man steckt es in einen stabilen Textilsack. Bei Kunststoff muss das schon sehr stabil sein. Dann zerschlägt man das Glas, indem man den Sack am Boden aufschlägt. Nachgucken: die großen Scherben sind immer noch klar/transparent.
Dann schüttelt man die Scherben in einem Sackzipfel zusammen und schlägt mit dem Hammer so lange darauf, bis man den Eindruck hat, dass das Glas nur noch aus feinen Krümeln besteht, und siehe da, es sieht dann aus wie weißer Sand.
Steine sind Mineralgemische. Bei Reibung entsteht eine Art "Mehl", eigentlich feiner Sand und der reflektiert das Licht diffus und damit potenziell eher weiß als irgend etwas anderes. Die sonstige Farbtönung kommt durch eine Kombination aus Absorption, Reflexion und Lichtbrechung zustande.