Warum werden Arbeitszeugnisse verschlüsselt formuliert und seit wann ist das so?

6 Antworten

Diese Zeugnisse müssen wohlwollend formuliert werden.
Also wird das so schön umschrieben.
Muss, sonst geht jeder AN dagegen an...

Das war schon immer so, von Verschlüsselung kann man da kaum reden.

Du weißt ja schon so einiges und den Rest, der einem seltsam vorkommt, kann man googeln.

Hat sich bemüht = Er wollte zwar, aber hat es nicht geschafft. Niete!

War gesellig = Schwätzt den ganzen Tag, statt zu arbeiten

AG denken wahrscheinlich immer noch, alle AN sind doof, und wüssten nicht, was hinter solchen Formulierungen steht.

Solch ein Zeugnis muss man nicht annehmen. Man kann darauf bestehen, dass diese Sätze ersatzlos gestrichen werden.

lg Lilo

Ein Zeugnis ist für einen Arbeitgeber ja eine Auswahlhilfe, um einen für seine Ansprüche passenden Mitarbeiter zu finden, um nicht an einen Vollpfosten zu geraten. Dafür muss ein Zeugnis eben sowohl die stärken, als auch Schwächen eines Bewerbers aufzeigen. Auf der anderen Seite schreibt ein Gesetz vor, ein Zeugniss wohlwollend zu formulieren. Würde jetzt wirklich jeder nur noch über den grünen Klee gelobt, währen Zeugnisse ja eigentlich total nutzlos.

Um diesem Dilemma entgegen zu kommen, haben sich eben nett klingende Redewendungen gebildet, bei denen man eben doch gut zwischen den Zeilen lässt.

Weil in einem solchen Zeugniss nichts schlechtes drin stehen darf. Aus dem grund wurde alles schön formuliert obwohl es schlecht ist.

Da aber jeder weiß das es so ist ist es völlig Quatsch.

Es ist eben in der heutigen Gesellschaft nicht mehr erwünscht Klartext zu reden.

Einen Depp Depp zu nennen ist ja auch sehr beleidigend.

Lieber schreibt man: "Hat sich stets bemüht o.ä." Das hört sich doch viel toller an aber der zukünftige Arbeitgeber weiß gleich das ein Depp vor ihm steht.