Warum war der Baustil der 60er + 70er Jahre so hässlich?

2 Antworten

Also, an die 60er Jahre kann ich mich noch ganz gut erinnern, da bin ich aufgewachsen.

Da waren bei uns die unmittelbaren Kriegsschäden schon beseitigt, jedoch noch eine Menge Lücken zu schließen. Und das musste schnell gehen, Quantität vor Qualität. Dann gab es da noch die Unsitte, dass sich fast jeder Baumeister Architekt nennen durfte. Gerüchteweise war mit "Architektur" damals leicht und schnell gutes Geld zu verdienen. Da braucht man sich dann über deren Aussehen nicht mehr zu wundern.

Später habe ich dann selbst Architektur studiert und durfte mir anhören, was wir Architekten denn da für einen Mist zusammenbauten.
Noch später erklärte mir ein "Kunde": " Wissen sie, Architektur kann ich mir nicht leisten".

Lassen wir die Anekdoten beiseite, auch die berüchtigte Nachkriegszeit hat gute Architektur hervorgebracht, man muss sie nur suchen (und finden). Ich sage nur, Ludwig Mies van der Rohe, Egon Eiermann, Hans Scharoun, Marcel Breuer, Oswald Mathias Ungers, und und und.

Jugendstil - meine Güte - Ja, bin selber ganz angetan davon, bitte nur zu bedenken, dass dessen Protagonist*inn*en die "alte", romantische Ästhetik weiterentwickeln wollten, während die "Modernen" ganz neue Bahnen beschreiten wollten, funktionell und ästhetisch.

Leider werden zu viele - und gerade die wertvolleren - Altbauten abgerissen und die hässlichen bleiben über, oder irre ich mich da? ;-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Naja... es gab ja nicht nur Plattenbauten... Es gibt auch noch Dörfer ohne. Findest du den Stil heutzutage (einfach aber dennoch geschmacklos) besser???

Lukas1990 
Fragesteller
 08.06.2023, 21:24

ja

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