Warum verdrängt unser Gehirn manche Sachen und löscht sie einfach aus?

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Wahrscheinlich aus Selbstschutz und weil mache Sachen einfach besser ruhen sollten, anstatt immer wieder präsent zu sein. 👍😎

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe schon viel erlebt, dazu gelernt, bin an vielen Themen g

ruza2808  31.01.2025, 19:02

Danke schön für den Stern 👍😎

Die Psyche ist auf Selbsterhaltung ausgerichtet.

Schmerzhafte Erfahrungen werden somit ausgeblendet, kleiner gemacht oder sogar vergessen. Denn wenn wir diesen Schmerz fühlen würden, dann wären wir nicht mehr lebensfähig, dies betrifft vor allem die Kindheit! Kinder orientieren sich nur am Hoffnungsvollen, an einer Vision von einer liebevollen Welt und entwickeln sehr schnell Überlegensstrategien um den Schmerz der mangelnden Zuwendung und Liebe nicht zu spüren (Denn wer wäre für uns da um uns mit diesen Gefühlen zu unterstützen?)

Wenn man erwachsener ist, dann begegnet man emotional verletzenden Situation oft mit einem Mechanismus der Dissoziation genannt wird. Z.B. sagt jmd was Verletzendes und wir nehmen die Verletzung nicht wahr, reden sie klein oder rechtfertigen sie. Eventuell lachen wir nur darüber. Das ist Selbstschutz führt aber dazu, dass wir uns mit Menschen umgeben die respektlos sind und dass wir unsere Grenzen nicht wahrnehmen und ausdrücken. Oder wir stumpfen ab und werden selbst zu Tätern.


Regilindis  30.01.2025, 14:24

Top Antwort! Danke!

Von Experte DianaValesko bestätigt

Sehr gute, aussagestarke Antworten hast Du bereits erhalten, Brain. Etwas verspätet möchte ich doch auch noch mitmachen. 😉🙏🍀 Es sind zumeist sehr schmerzhafte (Kindheits-)Erinnerungen, die verdrängt worden sind, in gereiftem Alter jedoch unter die mentale Lupe genommen werden (können), wenn man das überhaupt mag. Man kann transformieren, man kann u. a. auch die eigenen Eltern "verstehen", was in Kindheits- & Jugendtagen gar nicht der Fall ist. Da versteht man die Welt nicht, wenn die Eltern sich "so" verhalten. Erst im Rückblick und mit gereifter Lebenserfahrung sind viele Verhaltensweisen selbsterklärend. Bei meinen Eltern waren es z. B. unverarbeitete (fürchterliche) Kriegserlebnisse, die die Kindheit meiner Geschwister und natürlich auch die meine immer wieder überschatteten. - Wenn ich heute im TV die Nachrichten anschaue, dann merke ich, wie mich all' dieses entsetzliche Grauen "runterzieht". Die Bilder sind zum Teil unerträglich. Löschen kann niemand diese Eindrücke, jeder weiß ja, dass das kein Horror-Film ist, den man - klick - abschalten kann. Sich aber tagtäglich von morgens bis abends selbst damit zu vergiften, das kann man sich echt nicht antun. Das macht krank, hoffnungs- und mutlos. Um positive Lösungen zu erarbeiten, braucht's halt auch - so sehe ich das - das "Abschalten" = ohne zu verdrängen, zu verleugnen, ohne zu beschönigen oder zu verharmlosen. Es sollte ein Ansporn sein (im Kleinen wie im Großen), all' diesem Elend ein Ende zu setzen. Bei sich selbst. Bei anderen ebenfalls. Selbstmitleid und Jammern mag ja so für zwischendurch mal gut und wohl sein, doch als Ansporn genommen, um aus dieser trostlosen Ach-und-Weh-Suppe rauszukommen, bringt's einfach mehr Lebensqualität. Für alle. Nicht nur für einen selbst. Wer die Tiefen kennt und deren Vorteile, der wird auch die Möglichkeiten sehen und die Kräfte bündeln können, um - ähnlich wie beim Stabhochsprung - den Sprung nach oben zu schaffen.

Unser Gehirn hat,

einem Computer vergleichbar,

nur eine gewisse Speicherkapazität!

D. h. Wir können uns unmöglich alles Erlebte und Erlernte merken und behalten!

Daten, die !nicht dauernd oder öfter benützt werden, geraten in Vergessenheit und gelangen dadurch in immer liefer liegende Schichten unseres Gedächtnisses, bis sie schließlich vollkommen vergessen sind - was einer Löschung gleichkommt!

Dabei verdrängt das Gedächtnis vornehmlich unliebsame bzw. unangenehme und schmerzliche Erinnerungen, die uns einst sehr mitgenommen und uns in besonderem Maße zugesetzt haben. Dies geschieht zum Schutz unserer psychischen Stabilität und Gesundheit! Um nicht unnötig durch quälende Erinnerungen leiden zu müssen! So kommt es zur Verdrängung!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich mag Menschen!

Das Verdrängen ist eine Art Schutzmechanismus, um uns vor zu viel emotionalem Stress zu bewahren.

Es hilft uns, mit belastenden Erfahrungen umzugehen, indem wir sie unbewusst aus unserem Bewusstsein ausschließen.

Man kann sich das so vorstellen, als würde das Gehirn bestimmte Erinnerungen vorübergehend oder dauerhaft "ausblenden", um unser emotionales Gleichgewicht zu erhalten.