Warum trocknet Wäsche im Winter?
Warum wird die Wäsche im kalten Winter draußen absolut trocken?
Das Wasser soll sich zunächst in Eis verwandeln und das "sublimiert" dann.
Das Wasser unter 0 Grad zu Eis wird soweit kann ich noch folgen.
Aber warum löst sich das Eis buchstäblich in Luft auf?
4 Antworten
Was ist denn verdunsten (bzw. sublimieren)? Der Ausbruch aus dem Verbund durch Energieaufnahme.
Die notwendige Energie hängt von Temperatur und Partialdruck (Dampfdruck) ab, sodaß es bei ausreichend trockener Luft relativ wenig Energie braucht, um Wassermoleküle aus dem Eisverbund zu lösen. Deswegen klappt das dann auch mitunter bei Frost.
Zwischen Umgebung und Wäsche findet in einem geschlossenen Raum eine Angleichugn statt, draußen, vor allem bei Wind, kann die Wäsche ziemlich gut abtrocknen. Übrigens ist Wäsche nicht wirklich trocken, sie befindet sich immer in einem Gleichgewicht mit der Umgebung bzw. strebt dieses an, holst Du die Wäsche herein, kann sie entweder weiter Feuchte an den Raum abgeben, oder von diesem aufnehmen.
Hallo Hikoba231
Für Laien sieht das Ganze wenig erfolgversprechend aus. Wäsche, die in Minusgraden an der Leine hängt, gefriert und wird hart. Blöd irgendwie, jetzt sind die Socken nicht nur nass, sondern haben auch noch die Biegsamkeit einer Pizza im Tiefkühlfach. Das sah in der Feinwaschmittel-Werbung irgendwie anders aus. Doch dann... dann geschieht ein Wunder – lässt man die Wäsche noch etwas länger draußen hängen, verflüchtigt sich das Eis, und die Kleidung ist kalt, aber trocken.
Die Erklärung liefern die besonderen Eigenschaften von Wasser. Normalerweise geht es bei einer Veränderung des Drucks oder der Temperatur von Eis in Wasser und später in Wasserdampf über. Unter null Grad dagegen existiert nur ein Phasenübergang – der zwischen Eis und Wasserdampf.
"Man nennt dieses Phänomen Sublimation", sagt Professor Weerd Ohling von der Fachhochschule Bingen. "Die Wäsche trocknet, indem das Wasser zunächst gefriert und dann verdunstet, ohne zuvor nochmals flüssig zu werden", so der Professor für Verfahrenstechnik.
Voraussetzung für die Sublimation, also den Übergang von einem festen in einen gasförmigen Aggregatszustand, sind besondere Druck- und Temperaturverhältnisse. Diese sind bei trockener Luft und Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts optimal erfüllt. Die Sublimation ist auch das Grundprinzip der Gefriertrocknung, die beispielsweise zur schonenden Konservierung von Lebensmitteln angewendet wird.
Gruß HobbyTfz
Die Wäsche ist feuchter, ergo wird es solange sich auflösen bis ein Gleichgewicht entsteht. Meist ist die Wäsche dann trocken - zumal wenn man sie dann ins warme holt, wo die restliche Feuchtigkeit rasch verschwindet (warme Luft nimmt mehr Feuchte auf als kalte).
Wind trocknet besser als Wärme. Auch wenn die kühle Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann, kann die bei ausreichender Bewegung doch genug Wassermoleküle aus der Wäsche mitnehmen, dass in der Wäsche weniger und weniger Feuchtigkeit verbleibt, und diese letztendlich trocken wird.
Zählt denn Eis überhaupt als Feuchtigkeit? Weil Eis ist ja eig. ein Festkörper und keine Flüssigkeit.
Das Wasser verdunstet kann ich verstehen.
Aber Eis?
Wasser hat auch im gefrorenen Zustand einen hinreichend großen Dampfdruck, so dass Übergang von Wassermolekülen von Eisoberfläche an Luft erfolgt.
Dampfdruck
Glaub das der Punkt.
(der mir so jetzt nichts sagt, den ich mir noch genauer anschauen müsste)
Das könntest du, und bei der Gelegenheit auch gleich mal Gefriertrocknung nachschlagen.
Habe auch noch "Sublimationsdruck" und "Sättigungsdampfdruck" gefunden.
Was genau ist das jetzt bei dem Beispiel mit dem Eis? (falls man das mit der gefrorene Wäsche mal jemanden anderen erklären muss^^)
Dampfdruck, Sublimationsdruck oder Sättigungsdampfdruck?
Sublimationsdruck wäre, aus Sicht vom Eis, korrekter als Dampfdruck. Aber aus Sicht der vorbeistreichenden Luft ist es der egal, ob die mitgenommenen Wassermoleküle die Folge von Sublimationsdruck von Eis, oder Dampfdruck vom Wasser sind. Sättigungsdampfdruck darf aber nicht erreicht sein, sonst stellt sich ein Gleichgewicht des Austauschs von Wassermolekülen ein - die Wäsche wird nicht trockener. Darum trocknet Wäsche im geschlossenen Raum nicht gut, und Wind besser als Wärme.
Aber aus Sicht der vorbeistreichenden Luft ist es der egal, ob die mitgenommenen Wassermoleküle die Folge von Sublimationsdruck von Eis, oder Dampfdruck vom Wasser sind.
Aber jetzt so aus molekularischer Sicht, sollte es doch für die Luft einfacher sein, Wassermoleküle aus dem flüssigen Wasser zu ergattern, als Wassermoleküle aus dem Eis oder (?), da das ja ein "festes" Gitter bildet.
Aber interessant, dass Eis bei Luft, trotzdem schneller trocknet, als Wasser im warmen Keller.
Darum trocknet Wäsche im geschlossenen Raum nicht gut, und Wind besser als Wärme.
Glaube jetzt habe ich es verstanden, was das Hauptargument für Wäsche im Winter draußen aufhängen ist. Wind trocknet besser als Wärme. Ja macht ja auch Sinn. Warum sollte auch Wärme(energie) (aus molekularischer Sicht) besser trocknen als Wind? So könnte ich das jetzt auch anderen erklären^^
Sieh es so, dass nicht die Luft Wassermoleküle "klaut", sondern Wasser bzw Eis die los werden will, und Luft die lediglich mitnimmt. Aber je näher am Punkt der Sättigung, desto stärker das Bestreben der Luft, ebenfalls Wassermoleküle los zu werden, und so größer deren Widerwillen, zusätzliche Moleküle zu absorbieren.
Achsoooo also bedeutet
"Dampfdruck" bzw. "Sublimationsdruck"
Der Druck ein Dampf zu werden? :D
Der Druck zu sublimieren.
Ich dachte wirklich erst, dass es irgendwie an dem Druck der Luft läge.
Aber dazu noch ein Gedanke:
Wenn der Luftdruck höher beim Wäsche trocknen wäre,
was aus molekularischer Sicht (da haben wir wieder das Wort :D, (hatte mir vorhin mal ein Vorlesung über Physikalische Chemie angeschaut))
ja bedeuten würde, dass die Luftmoleküle öfters gegen die Wäsche knallen,
dann müsste die Wäsche doch auch schneller trocknen oder?
Und welche Zustandsgröße hat eigentlich mehr zu sagen?
Die Temperatur von der Luft (Geschwindigkeit der Teilchen) oder der Druck der Luft?
Der Luftdruck spielt auch eine Rolle: bei niedrigem Druck ist Wasser/Eis williger, Moleküle abzugeben. Aber der Effekt dürfte bei atmosphärischen Schwankungen nicht besonders hoch sein. Da spielt der Grad der Sättigung vermutlich eine größere Rolle.
Bei niedrigerem Druck siedet Wasser auch bei niedrigereren Temperaturen.
Dampf-/Sublimationsdruck: Fehlendes Molekülfesthaltevermögen. Oder höhere Molekülloswerdewilligkeit.
Und das ohne Fremdeinwirkung? Also so wie bei dem Spiel "Möhren ziehen" nur das keiner zieht?
War ja noch nie ein Molekül, aber ist das so schwer sich festzuhalten? :D
Oder anders gefragt:
Warum trocknet Wäsche im Winter?
Weil das Eis sublimiert.
Warum sublimiert das Eis?
Wegen dem Sublimationsdruck.
nächste Frage^^ wäre halt
Warum gibt es den Sublimationsdruck?
Glaub die Antwort auf die Frage ist einfach, damit man im Winter die Wäsche draußen trocknen kann!
Und dann "warum gibt es Wasser" bis letztendlich "warum gibt es ein Universum"
Eis ist feucht?