Warum sollte das Christentum streng sein?

9 Antworten

Also Grundsätzlich sind alle drei abrahamitischen Religionen (Judentum, Christentum und Islam) strenge und brutale Religionen! Ich bin Atheist und Religionsgegner und versuche dir bildhaft die Bibel zu definieren:

Ich teile nun mal dieses Bücherl atheistisch wissenschaftlich ein:

1. Altes Testament:

Ein außerkosmisches Alien erschafft die Erde und alles Drumherum, um sich zwei treu dienende unterwürfige Menschen in einem Garten zu erschaffen — und er gibt ihnen einen freien Willen, aber keine Kenntnis über Gut und Böse. Dann sagt er Ihnen, dass es böse sei, von einer bestimmten Frucht zu essen, weil sie dann wüssten, was Gut und Böse ist. Da sie nicht wissen, was böse ist, und sie neugierig sind, und eine sprechende Schlange sie dazu ermuntert, essen sie die Frucht. Dafür werden sie und alle ihre Nachkommen aus dem Garten ausgeschlossen und zu Tod und Leid verurteilt. Denn im Garten steht noch der Baum des ewigen Lebens, und wenn sie auch dessen Frucht essen, werden sie unsterblich, und damit dem Alien zu ähnlich (dieser Teil der Geschichte wird gerne ignoriert). Tod und Leid werden durch einen üblen Fluch verursacht, der den Menschen und allen ihren Nachkommen auferlegt wurde, weil zwei von ihnen ungehorsam waren.

Nachdem dieses außerkosmische Alien seine Bösartigkeit zur Schau gestellt hat, löscht er auch zwischendurch mal komplett alle Menschen aus, bis auf ein paar Ausnahmen, samt aller Tiere außer jeweils zwei Exemplaren, indem er sie ersäuft.

Dann wählt es sich ein spezielles Volk aus und führt sie zweimal aus der Gefangenschaft von Fremdvölkern. Da sie nicht immer so tun wie er will, bestraft er sie fortlaufend und legt ihnen harte Regeln auf. Für eine Wette lässt er es sogar zu, dass ein Angestellter von ihm Menschen umbringt und sie grundlos quält. Weil er Menschen für ein Eigentum hält, mit dem er nach Belieben verfahren darf. Aber der Angestellte gilt dann als die Verkörperung des Bösen schlechthin, nicht sein Auftraggeber! Was zeigt, wie sehr dieses Buch die Moral korrumpiert.

Die Tyrannei erwidern die Menschen damit, dass sie ihn umso mehr lieben — was bleibt ihnen auch übrig? — und sie ihm immer fantastischere Eigenschaften zuschreiben. Man muss den Chef einfach lieben und ehren, sonst haut er einem dermaßen auf die Fresse! Manchmal tut er es auch einfach so, weil es ihm gerade so gefällt. Das ist die wichtigste Lehre aus dem Buch, in dem Sex und Crime die Hauptrolle spielen.


Rudolfo1957  19.05.2025, 21:32

2. Neues Testament:

Das bösartige außerkosmische Alien — nennen wir es beim Namen: Gott — schwängert eine junge Frau, indem er ihr ein Angebot macht, das sie nicht ablehnen kann, um damit sich selbst als seinen eigenen Sohn als Mensch zu inkarnieren. Dieser Sohn zieht mit ein paar Jüngern durch die Lande und predigt die Liebe zu Gott, und ein bisschen auch die Liebe zu anderen Menschen. Er verrät ihnen auch, dass wer seinem Vater oder ihm nicht gehorcht, bedingungslos, ein ewiges Leben bevorsteht, dass aus ewiger Qual besteht. Aber sein Vater liebt doch alle! Aber wer ihn nicht zurück liebt, muss mit herben Konsequenzen rechnen. Vor allem, wer das alles nicht glaubt, gilt fortan als böse und verdorben.

Unter mysteriösen Bedingungen, gegen jede Vernunft und gegen alles geltende Recht, wird der Sohn von den Römern am Kreuz hingerichtet. Man sagt, er habe sein Leben geopfert, um die Menschen von dem Fluch zu befreien, den sein Vater, also eigentlich er selbst, allen Menschen auferlegt hat.

Als die Menschen ungehorsam sind und eine verbotene Frucht essen, werden sie mit einem Fluch belegt, aber wenn sie erneut ungehorsam sind und gegen das Gebot "Du sollst nicht töten" verstoßen, werden sie von dem Fluch wieder befreit, auf mysteriöse Art und Weise, weil bis heute niemand etwas davon bemerkt hat. Außerdem hat Gott seine Meinung geändert, durch das Opfer soll der Mensch auch noch unsterblich gemacht werden — was er ja vorher erfolgreich verhindert hat. Aber, April, April, der Sohn ist nicht wirklich tot, sondern steht fröhlich von den Toten auf. Er hat also sein Leben nicht geopfert.

Wenn man jedoch in symbolischem Kannibalismus seinen Leib isst und sein Blut trinkt, bekommt man auf magische Weise doch noch das ewige Leben, dazu muss man nur telepathisch seinen Sohn als Gott anerkennen. Überhaupt, wenn man Gott telepathisch um etwas bittet, dann bekommt man es, oder man bekommt es nicht, und zwar mit genau der Wahrscheinlichkeit, mit der es sowieso passieren würde. Toll!

Das alles erfährt man nicht von Gott, sondern aus dritter, vierter Hand, von denen, die davon profitieren, dass man ihnen das alles glaubt, ohne Fragen zu stellen. Was dann auch prompt zu großer Uneinigkeit führt, was man tun muss, um gegen Gottes ursprünglichen Willen doch noch unsterblich zu werden. Diese Uneinigkeit hat seitdem stetig zugenommen, man könnte fast meinen, Gott wählt stets genau die Methode der Kommunikation, die am meisten Konfusion und Zwietracht sät. Aber man darf ja nichts dagegen sagen, ohne als böse zu gelten, und die Anhänger bringen einen für eine andere Meinung gerne mal um, jedenfalls, bis immer mehr Menschen ein Einsehen hatten und das für böse hielten.

Eingestreut in beide Bücher sind noch diverse Geschichten, in denen Gott beweist, dass er mächtig ist, indem er ab und zu willkürlich die Regeln ändert, die er der Natur der Welt auferlegt hat. So heilt er beispielsweise ab und zu kranke Menschen von allerlei Gebrechen, außer, wenn ihnen Gliedmaßen amputiert wurden, das kann oder will er nicht. In jedem Fall zieht er an allen Fäden so im Hintergrund, dass man meinen könnte, es gäbe ihn nicht, und das alles sei bloß eine große, kosmische Verschwörungstheorie, die sich Menschen ausgedacht haben, denen die Realität zu langweilig ist.

Somit ist die Bibel in kurzen Worten erklärt 😉👌👍 Und damit auch dieser abrahamitische Gott

Ich finde das Christentum schön und kann Dich dazu nur ermutigen! Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern. Der christliche Glaube kann eine Motivation sein, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen.

Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich vom Christentum überzeugt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen. Ich finde am Christentum u.a. schön, dass man an einen liebenden, gnädigen Gott glaubt und das die Nächstenliebe sehr wichtig ist.

Warum sollte Gott Menschen zu sich zwingen, die Ihn ablehnen? Das würde doch gar keinen Sinn ergeben...

Gott hat keine Menschen für die Hölle produziert und möchte, dass jeder gerettet wird (vgl. 1. Timotheus 2,4). Jeder Mensch hat einen freien Willen erhalten, Gottes Rettungsangebot anzunehmen oder auszuschlagen. Der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler C. S. Lewis (u. a. Autor von Narnia) hat einmal geschrieben:

  • "Am Ende werden nur zwei Gruppen von Menschen vor Gott stehen - jene, die zu Gott sagen: "Dein Wille geschehe", und jene, zu denen Gott sagt: "Dein Wille geschehe". Alle, die in der Hölle sind, haben sie sich erwählt." - Die große Scheidung, 9. Kapitel

In der Bibel steht dazu u. a.:

  • "Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist und dass er die belohnen wird, welche ihn suchen" (Hebräer 11,6).
  • "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat" (Johannes 3,16-18).
  • "Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm" (Johannes 3,36).

BillyShears  18.05.2025, 10:01

"Wen er will, dessen erbarmt er sich, und wen er will, verhärtet er." Röm 9,18

chrisbyrd  18.05.2025, 10:12
@BillyShears

Gott verhärtet nur, wenn die Menschen nicht zu Ihm kommen möchten.

Das ist so wie beim Pharao beim Exodus, der viele Möglichkeiten zur Umkehr hatte, diese aber nicht nutzen wollte. Irgendwann war es dann für ihn zu spät. Der Grund war aber nicht Gottes Verhärtung, sondern der Unwille und die Weigerung des Pharaos, auf Gott hören zu wollen.

Gottes Rettungsangebot gilt allen Menschen:

  • "Welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen" (1. Timotheus 2,4).

Wir müssen dieses Rettungsangebot aber auch annehmen...

BillyShears  18.05.2025, 10:21
@chrisbyrd
Gott verhärtet nur, wenn die Menschen nicht zu Ihm kommen möchten.

Besser lesen:

"Denn er sagt zu Mose: »Ich werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarme, und werde Mitleid haben, mit wem ich Mitleid habe.« 16 So liegt es nun nicht an dem Wollenden, auch nicht an dem Laufenden, sondern an dem sich erbarmenden Gott. 17 Denn die Schrift sagt zum Pharao: »Eben hierzu habe ich dich erweckt, damit ich meine Macht an dir erweise und damit mein Name verkündigt wird auf der ganzen Erde.« 18 Also nun: Wen er will, dessen erbarmt er sich, und wen er will, verhärtet er."

Röm 9,15-18

chrisbyrd  18.05.2025, 20:18
@BillyShears

Gott wusste doch, wie der Pharao sich verhalten würde. Deshalb konnte Gott vorab solche Aussagen treffen.

Aber es ist nicht so, dass der Pharao keine Chance hatte und fremdgesteuert ganz unschuldig seine Entscheidungen traf. Ganz im Gegenteil!

Wie schon geschrieben, gilt Gottes Rettungsangebot jedem Menschen (auch dem Pharao):

  • "Welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen" (1. Timotheus 2,4).

Aber der Pharao wollte Gott nicht annehmen...

BillyShears  18.05.2025, 20:25
@chrisbyrd
Gott wusste doch, wie der Pharao sich verhalten würde.

Nicht nur das, sondern: "Eben hierzu habe ich dich erweckt"

Denn: "Wen er will, dessen erbarmt er sich, und wen er will, verhärtet er."

chrisbyrd  18.05.2025, 20:27
@BillyShears

Das schließt aber nicht aus, dass der Pharao nicht die Wahl gehabt hätte, Gott zu gehorchen. Denn dann hätte Gott ihn dafür nicht ausgesucht. Der Pharao wollte aber nicht auf Gott hören und wurde deshalb sogar von Gott verhärtet.

Falls du aber Calvinist bist und an die Vorerwählung (Vorherbestimmung) glaubst, will ich dich in diesem Glauben nicht weiter einschränken.

Ich halte ich aber weiterhin an 1. Timotheus 2.4, weil ich an einen Gott glaube, der allen Menschen faire Chancen gibt:

  • "Welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen".
BillyShears  18.05.2025, 21:40
@chrisbyrd
Das schließt aber nicht aus, dass der Pharao nicht die Wahl gehabt hätte, Gott zu gehorchen.

Aber sicher.

Denn: "Eben hierzu habe ich dich erweckt"

Und: "Wen er will, dessen erbarmt er sich, und wen er will, verhärtet er."

Falls du aber Calvinist bist

Nop, bin ich nicht. Ich zitiere einfach nur aus dem Römerbrief.

chrisbyrd  18.05.2025, 22:17
@BillyShears

Das hat damit zu tun, dass diese Menschen Gott nicht gehorchen und glauben wollen. Sie werden dann noch zusätzlich verhärtet, wie es auch beim Pharao der Fall war.

Ich bin mir ganz sicher, dass Gott fair, gerecht, barmherzig, gnädig und liebevoll ist und jedem Menschen Chancen gibt!

Denn Gott möchte ja, dass alle gerettet werden (1Tim 2,4).

BillyShears  19.05.2025, 08:41
@chrisbyrd
Das hat damit zu tun, dass diese Menschen Gott nicht gehorchen und glauben wollen. Sie werden dann noch zusätzlich verhärtet, wie es auch beim Pharao der Fall war.

Nop. Lies nochmal: "Eben hierzu habe ich dich erweckt"

chrisbyrd  19.05.2025, 09:55
@BillyShears

Erweckt, weil der Pharao nicht wollte. Das ist der Kontext!

Du darfst aber gerne an einen Gott glauben, der Menschen keine Chance gibt, sie von Geburt an verhärtet und dann zur Strafe für ihr Fehlverhalten, für das sie gar nichts können, weil sie sich so verhalten mussten (Menschen als Roboter ohne freie Wahl der Entscheidung) in die Hölle schickt. Aber was wäre das für ein Gott?

Ich glaube dann doch lieber an die freie Wahl der Entscheidung für oder gegen Gott und an einen fairen, gerechten, barmherzigen und liebevollen Gott, der jedem Menschen Chancen gibt (vgl. 1Tim 2,4)...

BillyShears  19.05.2025, 10:04
@chrisbyrd
Erweckt, weil der Pharao nicht wollte.

Nop, lies noch mal:

"Denn er sagt zu Mose: »Ich werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarme, und werde Mitleid haben, mit wem ich Mitleid habe.« 16 So liegt es nun nicht an dem Wollenden, auch nicht an dem Laufenden, sondern an dem sich erbarmenden Gott. 17 Denn die Schrift sagt zum Pharao: »Eben hierzu habe ich dich erweckt, damit ich meine Macht an dir erweise und damit mein Name verkündigt wird auf der ganzen Erde.« 18 Also nun: Wen er will, dessen erbarmt er sich, und wen er will, verhärtet er." Röm 9,15-18

Du darfst aber gerne an einen Gott glauben, der Menschen keine Chance gibt

Ich zitiere nur den Römerbrief.

Ich glaube dann doch lieber an die freie Wahl der Entscheidung für oder gegen Gott

Entgegen der Bibel und entgegen der Mehrheit der Christen.

chrisbyrd  19.05.2025, 14:50
@BillyShears

Bist du sicher, dass die meisten Christen nicht glauben, dass Gott den Menschen die freie Wahl der Entscheidung gibt?

Also meinst du, dass Christen glauben, dass Gott manche Menschen für die Hölle erschaffen hat (= sie können nicht an Ihn glauben, sondern müssen Ihn ablehnen) und andere für den Himmel (= sie müssen an Gott glauben)?

Auf welcher Grundlage sollten die Ungläubigen dann verurteilt werden? Sie könnten dann doch gar nichts dafür...

Und warum gibt es all das Leid in der Welt, wenn Gott doch nur Roboter erschaffen hätte, die entweder an Ihn glauben müssen oder im Unglauben verharren, weil sie so erschaffen (= programmiert) wurden?

Mir ist nicht bekannt, dass die meisten Christen an solch einen Gott glauben.

Ich kenne es so, dass viele Christen daran glauben, dass Gott allen Menschen die Möglichkeit gibt, an Ihn zu glauben, da Gott möchte, dass alle gerettet werden (1Tim 2,4). Das Opfer Jesu reicht zur Vergebung der Sünden aller Menschen aus (1Joh 2,2). Wir müssen dieses aber im Glauben annehmen, um errettet zu werden (Joh 3,16-18 und Joh 5,24).

Im Walvoord-Kommentar steht zu Römer 9,16-18:

  • "Paulus schließt: So erbarmt er sich nun, wessen er will (vgl. Röm 9,15), und verstockt ("hart machen"; vgl. 2Mo 4,21;7,3;9,12;10,27;14,4.8; vgl. 14,17), wen er will. Weil Gott es so wollte, verhärtete Pharao sein Herz (2Mo 7,13-14.22;8,11.15.28;9,7.34-35). Der Pharao war aber dennoch verantwortlich für das, was er tat. Gott ist in seiner Gnade und in seinem Wirken völlig frei - doch sein Handeln ist planvoll, kein Akt der Willkür."

Gerade dieser letzte Satz trifft es sehr gut!

Und im Bibelkommentar von MacDonald:

  • "Gottes Unumschränktheit zeigt sich nicht nur daran, dass er den einen Gnade erweist, sondern auch daran, dass er andere verhärtet. Der »Pharao« wird hier als Beispiel dafür genannt. Es wird hier nirgends angedeutet, dass der ägyptische Monarch schon von seiner Geburt an zu seinem Schicksal bestimmt war. Folgendes passierte: Als Erwachsener erwies er sich als böse, grausam und besonders störrisch. Statt den dringenden Warnungen Gottes zu gehorchen, verhärtete er sein Herz. Gott hätte ihn sofort vernichten können, doch das tat er nicht. Stattdessen erhielt Gott ihn am Leben, damit er an ihm seine »Macht« zeigen konnte und durch ihn der Name des Herrn weltweit bekannt würde. Der Pharao verhärtete wiederholt sein Herz und danach verhärtete Gott jeweils als Gerichtshandeln zusätzlich das Herz des Pharao. Dieselbe Sonne, die Eis zum Schmelzen bringt, härtet den Lehm. Dieselbe Sonne, die Wäsche bleicht, bräunt die Haut. Derselbe Gott, der denen, die ein zerbrochenes Herz haben, Gnade erweist, verhärtet die Unbußfertigen. Wer Gnade verwirft, verleugnet Gnade. Gott hat das Recht, zu »begnadigen« wen er will, und zu »verhärten«, wen er will. Doch weil er Gott ist, handelt er niemals ungerecht."

Diese beiden Erklärungen sind m. E. recht gut zu diesen Versen...

BillyShears  19.05.2025, 20:33
@chrisbyrd
Bist du sicher, dass die meisten Christen nicht glauben, dass Gott den Menschen die freie Wahl der Entscheidung gibt?

Ich weiß es von der katholischen, evangelischen, orthodoxen und methodistischen Kirche, ich denke das bildet durchaus die Mehrheit.

Mir ist nicht bekannt, dass die meisten Christen an solch einen Gott glauben.

Vielleicht hilft es dir ja nochmal zu lesen: "»Ich werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarme, und werde Mitleid haben, mit wem ich Mitleid habe.« 16 So liegt es nun nicht an dem Wollenden, auch nicht an dem Laufenden, sondern an dem sich erbarmenden Gott." Röm 9,15f

Ich kenne es so, dass viele Christen daran glauben..

Nennt sich auch "Filterblase".

Walvoord-Kommentar

Lässt den Satz "Eben hierzu habe ich dich erweckt" unter den Tisch fallen.

Bibelkommentar von MacDonald:

Verneint obigen Satz, tut einfach so als wäre er nicht da.

chrisbyrd  19.05.2025, 22:19
@BillyShears

Ich war selbst lange in der evangelischen Kirche und kenne auch Methodisten, Katholiken und Orthodoxe. Mir ist nicht bekannt, dass sie an die Vorherbestimmung glauben und dass Menschen keine freie Wahl der Entscheidung haben.

Solches kenne ich nur von Calvinisten.

Nein, in einer Filterblase bin ich bestimmt nicht, da ich verschiedene Kirchen und Gemeinden kenne und auch Einblick in die universitäre Ausbildung (evangelisch) hatte.

"Erweckt" bedeutet nicht, dass der Pharao nur deshalb geboren wurde. Der Begriff bezieht sich darauf, dass der Pharao irgendwann von Gott verhärtet wurde und dann nicht mehr umkehren konnte.

Vorher hätte der Pharao sich aber richtig entscheiden können. Ansonsten wäre das ein recht albernes Spiel gewesen mit den 10 Plagen, wenn der Pharao gar keine Wahl gehabt hätte.

Bist du sicher, dass du an einen Gott glaubst, der so viel Leid über Ägypten gebracht hat, obwohl der Pharao gar keine Wahl hatte? Glaubst du wirklich ein einen Gott, der Menschen keine Chance gibt und sie direkt in die Hölle schickt, weil sie gar nicht an Ihn glauben können?

Du kannst das ja gerne tun, aber für mich hört sich das nicht besonders fair und gerecht an.

Ich glaube an einen fairen und gerechten Gott, der jedem Menschen die Chance gibt, an Ihn zu glauben, da Gott doch möchte, dass alle gerettet werden (1Tim 2,4).

BillyShears  20.05.2025, 11:23
@chrisbyrd
Ich war selbst lange in der evangelischen Kirche

Dann schau mal in die Confessio Augustana Art. 18.

Bist du sicher, dass du an einen Gott glaubst, der so viel Leid über Ägypten gebracht hat, obwohl der Pharao gar keine Wahl hatte?

Ich glaube dem Paulus dass er das glaubte und deswegen so geschrieben hat.

Ich glaube an einen fairen und gerechten Gott, der jedem Menschen die Chance gibt, an Ihn zu glauben

Das steht in 1Tim 2,4 nur nicht.

chrisbyrd  20.05.2025, 16:48
@BillyShears

In 1. Timotheus 2.4 steht (von Paulus aufgeschrieben):

  • "Welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen".

So ist Gott: fair und gerecht!

Was die Kirchen lehren, ist sowieso völlig irrelevant.

Vielleicht können wir uns zumindest auf folgende Aussage einigen:

  • Gott ist fair, gerecht, gnädig, liebevoll und barmherzig!

Gott hat uns Menschen "auf sich hin" geschaffen. Deswegen bietet Gott Gemeinschaft durch Jesus Christus an. Wer dies ablehnt, erfährt eben keine Gemeinschaft mit Gott. Wie man das dann nennt, Hölle oder ewige Verlorenheit - spielt keine wirkliche Rolle für mich. Ewige Verlorenheit, das klingt für mich nicht attraktiv, sondern erschreckend.

Das Böse zeigt sich nicht immer im Tun von etwas Bösem, jedoch immer in der Ablehnung des Guten!


berloff  17.05.2025, 21:21

" Das Böse zeigt sich nicht immer im Tun von etwas Bösem, jedoch immer in der Ablehnung des Guten! "

Amen.

In christlichen Verständnis kommt Freiheit nur durch das Annehmen Jesu. Der Mensch ist ein Gefangener der Sünde, nur durch Jesus können diese Ketten gesprengt werden. Nur durch ihn kann der Mensch frei werden und damit auch vor dem Bösen gerettet werden.