Warum sind Wasserspiegelungen langgezogen?
Warum sind Spiegelungen auf Wasseroberflächen (z.B. Seen, Meer) oft langgezogen? Besoners auffällig ist das nachts oder abends, wenn sich Lichter oder die untergehende Sonne spiegeln. Bei glatten Oberflächen würde ich davon ausgehen, dass die Spiegelung das sich spiegelnde Objekt ohne Verzerrung wiedergibt, warum ist diese bei Wasseroberflächen also langgestreckt?
2 Antworten
Mit dem Brechungsindex hat die Reflexion des Lichtes nicht so viel zu tun, zumindest nicht die Verzerrung. Der Grund für den Effekt ist ein anderer. Wasser in der Natur ist nie ganz still es gibt immer ein paar kleine Wellen. Jede Welle ist wie ein gebogener Spiegel und spiegelt das gesamte Bild verzerrt. Daher wird auf jeder Welle der Mond gespiegelt und daher sieht es so aus, als ob der Schein bis zum Horizont reicht, weil es ja bis zum Horizont Wellen gibt. Wäre das Wasser perfekt glatt, so hätte man auch ein perfektes Spiegelbild (vielleicht klappt das mal im Hallenbad, wenn keiner im Wasser ist). Zuhause kann man das selber experimentell ausprobieren, wenn man Alufolie leicht wellig formt und diese als Spiegel nutzt.
Das Licht bricht auf der Wasseroberfläche deshalb ist das im Dunkeln bei Lichtschein sehr deutlich zu sehen.
Man kann das auch sehen wenn man einen Strohalm in ein Wasserglas stellt. Es sieht so aus als würde der Strohalm an der Wasseroberfläche aufhören und ein kleines Stückchen weiter wieder anfangen (achte mal darauf;))
Außerdem hängt die Verzerrung mit dem Blickwinkel zusammen: Wenn du von oben auf das Wasser guckst sind die Gegenstände kaum verzerrt, aber je weiter du weggehst, desto länger streckt sich das Spiegelbild.
Das kommt daher das das Licht von dem Gegenstand auf das Wasser fällt, und von dort ins Auge, da das Wasser das Licht aber nicht direkt spiegelt sondern einen Moment lang "festhält" verzerrt sich das Bild.