Warum sind Menschen gierig und unzufrieden obwohl es ihnen doch eigentlich gut geht?

hat mich gerade sehr gerührt. - (Psychologie, Geld, Menschen)

12 Antworten

Menschen sind eigenstinnig und komisch ohnehin. Die Frage ist vielleicht her was eine Person dauerhaft oder zumindest temporär lückenlos zufriedenstellen würde. Es gibt viele Dinge, die uns erfüllen, aber auf kurz oder lang an persönlichem Wert verlieren, weil man es irgendwann gewohnt ist. Das hat nichts mit fehlender Dankbarkeit zu tun, sondern es ist eben "nichts neues mehr". So sucht der Mensch immer wieder neu nach einer Konstante, wenn man es so nennen will. Man könnte auch sagen, dass einige zu verwöhnt sind, um zu schätzen, was sie haben. Es gibt einen schönen Spruch, der das beschreibt: "Das Wesentliche ist für die Augenunsichtbar". Unabhängig von materiellem und persönlichen Wert, könnte man das Zitat so auslegen, dass der Mensch schlichtweg geblendet wird von dem, was ihm fehlt. Es ist ein endloses Streben, wenn der Mensch den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Das alles klingt zwar passabel, aber ist auch auch so unheimlich schwer diese Einstellung auszublenden oder zumindest zu kontrollieren bzw. wahrzunehmen und zu hinterfragen. Es hat auch etwas mit Motivation zu tun. Denn das was uns fehlt, ist oft unser Antrieb. Dass die Unzufriedenheit der Menschen anhält, ist traurig. Menschliche Werte sollten wieder mehr in den Vordergrund rücken. Jeder will den anderen überbieten - besser sein als er. Am Ende des Tages macht es jedoch keinen Unterschied. Es klingt zwar alles extrem kritisch, aber ich denke du weißt was ich damit zum Ausdruck bringen wollte.

Hier vermisse ich das Wort "manche", meinetwegen auch "viele".

Gegenfrage: Warum müssen manche Menschen so viele Dinge verallgemeinern?

Übrigens gibt es nicht gar so Wenige, denen geht es eigentlich nicht so gut. Wobei dies allerdings relativ gesehen werden kann.

Die eigene subjektive Wahrnehmung ist oft eine andere als die einer zweiten Person, die auch nur Momentaufnahmen mitbekommt.

Das ist nicht nur bei den Menschen so. Das ist das Leben. Wir füttern Vögel auf der Terasse - und siehe da - obwohl zwei große Teller voll mit Futter sind, jagen sich Amseln gegenseitig und auch die friedlichenTauben gehen aufeinander los. Spatzen sind etwas friedlicher. Stare sind superhecktisch und alles andere als friedlich, obwohl für jeden genug da ist. Das ist Teil eines ursprünglichen natürlichen Überlebensdrangs. Im Gegenteil: Das friedlich miteinander auskommen müssen wir als Gesellschaften trainieren - friedliches Verhalten ist unnatürlich. Schon mal in Rothenburg ob der Tauber gewesen? Alle Städte und Dörfer hatten früher solche Mauern (die für die Bürger nicht billig waren) oder zumindest Pallisaden. Frankfurt als reiche Handelsstadt hat sich bis zum - wehrtechnisch bedingten - Ende der Wehrmauern immer die neuesten Festungsmauern geleistet - ein riesiger Aufwand. Ist mit alten Karten und Zeichnungen gut in der Entwicklung belegt. Dass jemand - nach dem großen Krieg geboren - evtl. bis zu seinem Tod im eigenen Land keinen Krieg erlebt, hat es in Deutschland noch nie gegeben! Also es gibt kleine Fortschritte und mal gespannt, wie lange sie halten. Ich fürchte, dass wir momentan dabei sind, die Grenzen unserer Friedfertigkeit auszuloten. Mal gespannt, welche Fragen Du ende 2016 und erst recht ende 2017 stellen wirst.

eine schwere frage.

mal ein ganz simples beispiel wenn jemand seine Eltern verliert (auf schlimme art und weise) geht es ihm schlecht. Wenn dann jemand anders seine Eltern ans alter oder so verliert kann es demjenigen trotzdem schlechter dabei gehen als der anderen person, hoffe du verstehst was ich meine.