Warum sind Marvel-Filme so beliebt?

Das Ergebnis basiert auf 49 Abstimmungen

Ich bin ein Marvel-Fan! 49%
Ich sehe es wie du. 27%
Es gibt gute Marvel-Filme, aber auch schlechte. 18%
Andere Antwort 6%

17 Antworten

Ich bin ein Marvel-Fan!

Die Storys sind klar und gut erzählt, es gibt Gut und Böse, es gibt Hintergrundstorys wie alles so weit gekommen ist und die Charaktere haben meist eine nachvollziehbare Motivation für ihr Handeln. Mit den Helden kann man sich identifizieren und einige als Idole ansehen. Es werden Ideale vermittelt und wenig Klischees oder Stereotypen skizziert. Die Konflikte lassen sich durchaus auf andere Situationen anwenden. Tragik und Komödie sind recht ausgewogen. Am Ende siegt meist das Gute.

Alles in allem sind es unterhaltsame, aufwendig produzierte, gut besetzte Blockbuster, die ein breites Publikum bedienen.

Wer auf irgendwelche alternativen puristischen Independent Filme mit tiefgründigen Charakterrollen und komplexen Handlungssträngen steht, wird möglicherweise nicht zufrieden gestellt. Aber das MCU erhebt überhaupt nicht diesen Anspruch.

Die Filme ähneln sich alle in ihrer Story

So wie sich alle VW Golf Modelle ähneln. Das nennt man Wiedererkennungswert. Es gibt Menschen, die das mögen.

die Kamerafahrten sind teilweise so schnell & wild, dass das Auge sowieso nicht alles wahrnehmen kann

Es gibt nun wirklich bedeutend schlimmere Filme was die Kamera angeht: schaue Dir mal die Bourne Reihe an, dagegen ist jeder Marvel Film ein Stillleben.

Letztendlich ist auch das Kunst und man kann es mögen oder nicht.

die Geschichten haben meist ein Happy Ending, in dem "die Guten" gewinnen.

So, wie fast alle Filme von Star Wars über Herr der Ringe bis Mission Impossible auch ein Happy End haben...

Zumal einige MCU Hauptcharaktere auch sterben.

Wenn Dir das nicht genug ist, dann schaue Dir Titanic an. Spoiler: Leo schafft es leider nicht und der Kahn geht unter...

Außerdem wird "den Bösen" oft kaum Achtung geschenkt, ihre Hintergrundstories werden nicht mal leicht angekratzt.

Zum Teil vielleicht. Thanos wird sehr intensiv betrachtet, Hydra wird ausführlich beleuchtet, Iron-Mans Gegner und ihre Motive werden erklärt ... und ganz ehrlich, in kaum einem anderen Film, außer Star Wars oder Heist Movies bekommt der Bösewicht viel Plattform und Background Story.

Alle Filme handeln dieses typische "Gut vs Böse" Thema ab, ohne auch mal zu hinterfragen, warum der eine böse ist, der andere hingegen gut.

Im Rahmen des klassischen Dramas gibt es nun einmal 5 Akte. Die Exposition ist nur einer davon.

Ich möchte aber auch keinen Film sehen, der erst einmal Stunden mit tausenden Rückblicke, Erklärungen, Kindheitstraumas verschwendet, die machen einen Film nur unnötig träge und schleppend.

Vor etwas mehr als 30 Jahren hat es in einem Film gereicht, einen Bösewicht einfach nur zu präsentieren und ihn zu besiegen. Blofeld, Darth Vader, Freddy Krüger oder Hannibal Lecter waren böse und jeder hat es hingenommen.

Heute muss man durch Prequels, Spin-Offs und unnötig langweilige Backgroundstorys exakt erklären, warum wem was in seiner Kindheit passiert ist, dass er jetzt böse wird. Und wenn auch nur ein klitzekleiner Widerspruch gefunden wird, dann wird der Film gleich verrissen.

Es gibt gute alternative Filme mit anderer Herangehensweise, deswegen ist das klassische Konzept aber nicht automatisch schlecht.

Ich sehe es wie du.

Es gibt einige wenige die ich etwas besser finde. Aber für mich sind sie einfach seichte Unterhaltung zum Abschalten des Gehirns. Film am Gehirn aus. Ähnlich sind sich Film in einen Genre immer. Actionfilme sind im Im Grunde auch immer mit dieser Handlung.

Ich bin ein Marvel-Fan!

Mir gefallen die Marvel Filme, weil ich die Storys und Charaktere toll finde. Finde das die Schauspieler & Schauspielerinnen für die Rollen sehr gut ausgewählt wurden und auch gut dazu passen. Auch, wenn viele Marvel Charaktere aus den anderen Filmen zusammentreffen wirkt es auch nicht übertrieben sondern sie arbeiten gut zusammen.

Woher ich das weiß:Hobby – Film & Serien Liebhaberin
Ich bin ein Marvel-Fan!

Ich bin ein riesiger Fan der Marvel Filme, Serien und Comics und aufgrund deiner Argumentation denke ich, dass du nur die MCU Filme kennst, habe ich recht?

Wenn du dich intensiver mit dem Marvel Universum beschäftigen würdest, dann würdest du erfahren, dass es die Komplexität ist, die viele Menschen (auch mich) daran fasziniert. Das MCU kratzt (momentan) erst die Oberfläche an, obwohl man mit Spiderman No way home und Doctor Strange 2 jetzt auf jeden Fall in die meisterhafte Richtung der Comics geht.

Aber auch das MCU ist sehr gut. Die MCU Serien wie WandaVision und Loki haben das Marvel Cinematic Universe noch einmal erweitert und Innovationen eingebracht. Doch auch die Filme sind gut, besonders die die sich mit dem Universum, Multiversum und den Galaxien/Planeten beschäftigen, wie zB Guardians of the Galaxy oder die Thor Filme. Es wurden so bereits extrem interessante Geschichten erzählt und es werden bestimmt noch weitere folgen.

Und mit der Action habe ich kein Problem. Die Kamerafahrten und Co. machen sie erst richtig spektakulär, aber auch die handgemachte Action aus Falcon and the Winter soldier oder Shang-Chi ist sehr gut inszeniert.

Außerdem ist nicht jeder Schurke schlecht, sondern auch im MCU gibt es gute, spannende und komplexe Antagonisten, wie zum Beispiel Loki, Thanos, Hela oder auch Ghost.

Wenn man sich die anderen Serien und Filme von Marvel (außerhalb des MCUs) anschaut, wird man sehen, was für spannende, innovative und unterschiedliche Geschichten erzählt werden können. Beispiele für extrem gute Nicht-MCU Marvel Filme wären die alten Spiderman Filme (wo auch die Schurken, wie Doctor Octopus oder Green Goblin, sehr gut sind) oder die Xmen Filme mit ihren legendären Charakteren wie Charles Xavier oder Magneto. Und auch Serien wie Agents of S.H.I.E.L.D, Agent Carter und Daredevil sind bemerkenswert und können besonders in guter, handgemachter Action punkten.

Trotzdem: Das beste sind und bleiben die Marvel Comics mit denen alles angefangen hat! Das Universum/Multiversum bzw. Omniversum hat in den Comics eine unglaubliche Komplexität, Größe und einmalige Geschichten. Besonders punkten können die Comics mit mystischen Wesen wie den Watchern, dem One above all, Galactus, Death oder Living Tribunal. Aber auch die Art wie Menschen, Helden, Schurken, Mutanten, Inhumans, Götter, Titanen, Celestials, usw. nebeneinander existieren und allein die Artenvielfalt ist überwältigend.

Und dieses "Gut gegen Böse" gibt es bei weitem nicht bei allen Filmen, Serien und Comics. Besonders bei Serien wie WandaVision (ein Avenger versklavt eine ganze Stadt), Loki (ein ehemaliger Schurke als Hauptcharakter) und Hawkeye verschwimmen die Grenzen von Gut und Böse. Aber auch in Filmen wie Guardians of the Galaxy (in denen es um eine Gruppe von Antihelden geht) oder auch Ant Man and the Wasp (die Schurkin Ghost tut das allee nur, weil sie aufgrund des Fehlers eines Helden in Lebensgefahr schwebt und sich retten will). Und das sind nur ein paar Beispiele. Von den Comics habe ich noch gar nicht angefangen.

Zum Schluss rate ich dir: Beschäftige dich erst einmal genauer mit den Weiten des Marvel Universums, bevor du aufgrund von irgendwelchem Halbwissen und wegen ein paar Filmen voreilige Schlüsse ziehst.

Woher ich das weiß:Hobby – Liebe Filme und Serien (besonders Fantasy und Sci-fi)
Timilein45 
Fragesteller
 28.02.2022, 11:29

Ja, es geht - wie du der Frage entnehmen kannst - um die Filme, nicht um Serien und auch nicht um Comics.

Zum Schluss rate ich dir: Beschäftige dich erst einmal genauer mit den Weiten des Marvel Universums, bevor du aufgrund von irgendwelchem Halbwissen und wegen ein paar Filmen voreilige Schlüsse ziehst.

Huch, da fühlt sich aber jemand wegen meiner sachlich begründeten Meinung ziemlich angegriffen. Ich habe all diese Filme gesehen und ändere meine Meinung selbstverständlich nicht. Aber danke für deine Antwort und den Versuch, mir das ganze Marvel-Universum schmackhaft zu machen, obwohl es ja lediglich um die Filme geht. :-)

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Snowflaky  28.02.2022, 11:59
@Timilein45

1. Ich fühle mich nicht angegriffen, obwohl ich deine Meinung ungewöhnlich finde.

2. Ich habe meiner Meinung nach ebenfalls genug zu den Filmen gesagt und wieso du sie teilweise zu Unrecht verurteiltst.

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Die Filme ähneln sich alle in ihrer Story, die Kamerafahrten sind teilweise so schnell & wild, dass das Auge sowieso nicht alles wahrnehmen kann, die Geschichten haben meist ein Happy Ending, in dem "die Guten" gewinnen.

Hast du Infinity war gesehen? Und Endgame? Thor? No way Home? Die haben, genau wie viele andere Marvel Filme wenn überhaupt ein halbes Happy End, oft auch gar keins.

Außerdem wird "den Bösen" oft kaum Achtung geschenkt, ihre Hintergrundstories werden nicht mal leicht angekratzt.

Im MCU ist es nicht leicht jemanden als böse oder gut zu bezeichnen, es gibt kein Schwarz und weiß. Die meisten befinden sich eher in der Grauzone.

Der Winter Soldier, Loki, Black Widow, Thanos, Gamora, Wanda Maximoff,… die meisten Charaktere haben sehr viele Facetten und sind nicht ausschließlich „böse“.

Und meiner Meinung nach wurde auf diese Charaktere sehr viel eingegangen und die deren Motivation ist auch deutlich gemacht worden.

Thanos, z.B. wollte in seinen Augen das Universum retten.

Loki wollte die Achtung seines Vaters und nicht immer die Nr. 2 hinter Thor sein.

Es gibt viele Motive für die Bösewichte im MCU, Geld, Macht, Eifersucht, Angst, Rache, Liebe usw.

Alle Filme handeln dieses typische "Gut vs Böse" Thema ab, ohne auch mal zu hinterfragen, warum der eine böse ist, der andere hingegen gut.

Dem kann ich leider nicht zustimmen. Wie gesagt, man kann die Charaktere nicht in. Gut oder Böse unterteilen. Sie alle tun was sie tun, weil sie denken, dass es das richtige ist- würde man die Filme aus der Perspektive der „Bösen“ zeigen, wären die Positionen wahrscheinlich getauscht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung