Warum sind Führerscheine so gottlos überteuert?
7 Antworten
Guten Tag,
teuer ist relativ, man muss halt bedenken das Angebot Nachfrage den Markt regeln. Es fehlen zum einen viele Fahrlehrer, somit sagen die verbleibenden sich, wir wollen gut bezahlt werden für unsere Arbeit (zu Recht), das Geld muss aber irgendwo herkommen.
Zum einen kannst du ja gucken was ein Auto kostet, dann die Versicherung, Miete, Softwaregebühren, weitere Angestellte fürs Büro etc.
Also ist es logisch das der Führerschein viel Geld kostet, am Ende muss man gucken ob man irgendwie bei den Stunden was sparen kann.
Weil Fahrschulen nichts anderes als Privatschulen sind und Privatschulen nichts anderes als Privatunternehmen. Privatunternehmen müssen Profit machen und Bildung ist nicht profitabel, außer man verlangt sehr viel. Ähnlich ist es mit öffentlichem Verkehr, der ist auch nicht profitabel. Das ist buchstäblich der Grund dafür, dass Fahrschulen so teuer sind und die Lösung ist, dass man diese privaten Bildungseinrichtungen verstaatlicht!
- Weil Fahrlehrer nicht als Hobby im Fahrschulauto sitzen, sondern dafür ein Gehalt haben wollen von dem sie ihren Lebensunterhalt bestreiten können.
- Weil Fahrschüler heutzutage erstaunlich viele Fahrstunden brauchen - und wenn man sich die Durchfallquote anschaut, kann man wohl kaum behaupten dass die Fahrlehrer ihnen unnötig viele Fahrstunden aufbrummen.
Weil die Fahrlehrer davon Leben müssen!
Ein Fahrlehrer betreut etwa 100 Schüler im Jahr.
Das sind um die 150 bis 320 000 Euro einnahmen.
Das ist nicht viel.
Davon muss einiges bezahlt werden.
Unterrichtsräume, Lehrmaterial, Prüfungsgebühren, Lizenzen, Fort und Weiterbildung, die Fahrzeuge, die Betriebsmittel der Fahrzeuge, TÜV Gebühren für die Fahrzeuge, Forderungsausfälle(der Anteil ist je nach Gegend nicht gering),Steuerbüro, Buchhaltung.
Dann will der Fahrlehrer ja auch Leben. Krankenversicherung, Rentenversicherung etc. Urlaubszeiten müssen bezahlt werden!
Führerschein hat aber nichts mit Bildung zu tun. Den muss niemand machen, wie auch niemand Abitur machen muss.
Nach meinen dafürhalten, wäre den Handwerk und andere Wirtschaftszweige geholfen, wenn nur noch die besten 40 Prozent eines Jahrganges nach 10 weiter zur Schule gehen dürfen.
Auch kein wiederholen von Jahrgängen ab der 8 Klasse. Reicht es nicht geht es erst mal in die Ausbildung.
Alle anderen haben eine anerkannte mindestens 3 Jährige Berufsausbildung zu machen. Davon dürfen die besten 20 Prozent das Abitur nachholen oder eben über die Meisterschule die Fachhochschulreife erlangen.
Bildung ist kein verdammtes Luxusgut, sondern gesellschaftliche Notwendigkeit, auch Mobilitätsbildung (das ist Bildung!). Der Führerschein ist in vielen Regionen auch überhaupt keine Option, sondern Voraussetzung zur Teilhabe, zur Arbeit, Pflege Angehöriger, Selbstbestimmung usw. Dass man dafür tief in die Tasche greifen muss, ist Ausdruck kapitalistischer Logik: Nur, wer zahlen kann, darf auch teilnehmen. Und dass du dann auch noch die schulische Bildung auf ein Klassensortiersystem à la Preußen zurechtstutzen willst, sagt alles: Nicht Talent oder Wille entscheidet, sondern Marktverwertbarkeit. Klingt nach Fortschritt, ist aber nur eine technokratische Verpackung für Bildungsapartheid.
Natürlich entscheidet Wille, bist du nicht gut machst eine Ausbildung.
Damit verhindert man die ganzen Gestalten, die sich von einer schulischen Schulung zu nächsten retten.
Am Ende muss auch die Gesellschaft sehen wo sie bleibt. Nicht die ganzen Nullnummern finanzieren.
So hat mat Summe x an Azubis jedes Jahr, die werden auch gebraucht.
Führerscheine haben mit dem lieben Gott nichts zu tun.
Die Kosten für einen Führerschein erheben die Fahrschulen, und die müssen davon ihre Fahrzeuge, ihr Personal und erhebliche Versicherungsprämien bezahlen.
Ja, daher ist das Konzept von Privatschulen einfach schlecht und ausgrenzend. Bildung sollte Aufgabe des Staates sein! Ob Universitäten, Grundschulen, Gymnasien, Realschulen, Gesamtschulen oder eben Fahrschulen!