Warum sind Einstiegsgehälter nach der Ausbildung oft so niedrig?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Als frisch Ausgelernter hat man natürlich noch nicht so eine gute Verhandlungsposition, schließlich möchte man ja in der Regel weiterbeschäftigt werden.

Allerdings sollte ein Arbeitgeber, der mit dem Azub zufrieden war und ihn auch weiterbeschäftigen möchte, ein entsprechend gutes Angebot machen. Wenn der Arbeitgeber jedoch nicht auf seine Mitarbeiter angewiesen ist und denkt "den kann man leicht ersetzen", hat man halt auch wenig Chancen.

Was beeinflusst die Höhe des Lohns?

Qualifikationen und Berufserfahrung sind gefragt

Ihre Berufserfahrung und persönliche Leistung spielt daher eine große Rolle bei der Festlegung der Höhe Ihres Gehaltes. In der Regel wird dies wertgeschätzt und die Unternehmen lassen sich gute Mitarbeiter etwas kosten.

https://www.nettolohn.de/magazin/gehalt/einflussfaktoren-hoehe-gehalt-lohn.html

Wie viel verdient man nach der Ausbildung?

Einstiegsgehalt: Mit welchem Einstiegsgehalt du nach der Ausbildung rechnen kannst, ist von der tariflichen Entgeltgruppe sowie der Branche abhängig, in der du arbeitest. In der Regel verdienst du zwischen 2000 und 2500 Euro brutto. Im Laufe der Zeit steigt es bis zu 3500 Euro brutto an.

https://karriere.unicum.de/erfolg-im-job/gehalt-finanzen/bestbezahlte-ausbildungsberufe


Mamue1968  27.01.2022, 15:09

Die Statistik zeigt die durchschnittlichen Einstiegsgehälter nach der Berufsausbildung nach Bundesländern in Deutschland im Jahr 2020¹. Berufseinsteiger nach der Berufsausbildung in Hessen verdienten im Jahr 2020 als Einstiegsgehalt durchschnittlich rund 32.500 Euro brutto im Jahr.

Einstiegsgehälter nach der Berufsausbildung nach ... - Statista
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Weil Anfänger noch keine entsprechende Schlagzahl haben. Das gilt übrigens auch für akademische Anfänger. Auch bei denen sind die Gehälter in den ersten Jahren in der Regel viel niedriger als bei den erfahreneren.

Der Mindestlohn sagt übrigens gar nichts aus. Er ist populistischer Bullshit. Man bekommt seinen Lohn gemäß der Knappheit dessen, was man zu bieten hat. Setzt der Staat nun fest, dass es nicht weniger sein darf als eine bestimmte Summe, stellt das keinen Mindestlohn dar, auch wenn es zehnmal so heißt, sondern es ist schlicht ein Arbeitsverbot für Menschen unterhalb einer bestimmten Schlagzahl.


Omasdo 
Fragesteller
 27.01.2022, 15:13

Manche Firmen würden deutlich weniger zahlen als Mindestlohn, die Arbeit muss trotzdem gemacht werden.

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Pantauals  27.01.2022, 15:32
@Omasdo

Die Arbeit kann man ganz wunderbar auf viele andere Weisen machen lassen:

- Der Pizzeriachef schmeißt den älteren, etwas langsameren Auslieferungsfahrer raus und stellt den jungen, dynamischen Studenten ein, dem er freiwillig sogar mehr bezahlt, weil es dessen Schlagzahl hergibt und er den dann auch nicht an die Konkurrenz verliert.

- McDonald's investiert in diese netten Verkaufsautomaten.

- Anstatt die Plätze in einer Fabrik von Hand fegen zu lassen, macht man einen Vertrag mit einem Reinigungsunternehmen, schließt sich mit umliegenden Firmen zusammen, sodass es sich lohnt, eine Kehrmaschine zyklisch fahren zu lassen.

- Die Tippse, die bisher Tabellen übertrug wird durch einen RPA-Bot ersetzt.

Usw. Nochmal: Deine Produktivität determiniert Dein Gehalt. Daran ändert Papa Schnullerstaat nix. Er kann Dir höchstens verbieten zu arbeiten, wenn Du nicht mindestens die passende Schlagzahl hast. Der Staat ist wie jemand, der einem, der auf eine Leiter steigen will die untersten fünf Sprossen durchsägt und sagt: "Ich habe Dir geholfen, fang doch gleich weiter oben an!"

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Weil du neu in der Praxis bist, dich erstmal bewähren musst und man Gehälter ja nicht zurücknehmen kann, wenn sich jemand als völlig falsch platziert ausweist.

Komm aus der Traumwolke raus, frisch an der Front gleich 5000 auf die Hand zu bekommen.


Lamanini  27.01.2022, 15:15

In welcher Welt ist denn etwas mehr als Mindestlohn 5000€?

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Der Arbeitsmarkt und damit auch die Löhne sind abhängig von Angebot und Nachfrage. Das Unternehmen versucht seinen Angestellten immer nur so wenig zu zahlen, dass sie zur Arbeit kommen oder dass sie nicht den Arbeitgeber wechseln und man keine gleichguten für den selben Preis findet.