Warum sind Autos so teuer?

4 Antworten

Weil immer neue und strengere Vorschriften an Abgasnorm und Sicherheit ein enormes Entwicklungs- und Kostenpotential bergen. Zudem wird natürlich auch immer mehr Ausstattung geboten. Die Preise von Autos haben sich inflationsBEREINIGT seit 1972 verVIERfacht! Heißt also im Klartext Du musst heute vier mal mehr von Deinem Gehalts für ein Auto der selben Klasse investieren als 1972.

Funship  11.03.2024, 13:16

Haste mal ne Quelle für die Vervielfachung? Meine geht nur bis 1980 zurück.

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allocigar78  11.03.2024, 19:28
@Funship

steht in der aktuellen Autozeitung Ausgabe 6/24 auf Seite 43

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Funship  11.03.2024, 20:26
@allocigar78

Sowas dummes, dass ich ausgerechnet die gerade nicht vor mir liegen habe...

Der wesentliche Fehler - oder nennen wir es Schwachpunkt - deiner Antwort ist mir aber schon klar. Du schreibst

vier mal mehr von Deinem Gehalts

Das lässt sehr sicher die Tatsache außer Acht, dass sich die Gehälter *in diesem Zeitraum* deutlich stärker entwickelt haben als die Geldentwertung. Auch wenn man inflationsbereinigt das Vierfache zahlt - die durchschnittlichen Einkommen sind eher um den Faktor 10 gestiegen. Man muss also weniger lang für etwas arbeiten, was mal x Währungseinheiten gekostet hat.

Außerdem muss man natürlich berücksichtigen, was gemeint ist, wenn man von einem "durchschnittlichen Preis eines Autos" spricht.

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allocigar78  11.03.2024, 21:23
@Funship

da hätte ich nun gerne eine Quelle, dass Gehälter inflationsbereinigt um das 10-fache gewachsen sein sollen - niemals!

Aber auch dazu gibt es in genanntem Artikel eine Berechnung Verhältnis Einkommen zu Pkw-Anschaffungspreis. Hier wird von 1974 von einem Jahresgehalt von 13.928 ausgegangen - der Pkw Anschaffungspreis lag damals bei 5.320 Euro im Schnitt.

2023 wird von 55.632 Euro Jahreseinkommen ausgegangen und einem Pkw-Preis von 44.630 Euro. Entsprach der Pkw Preis 1974 also 38 % des Jahreseinkommens, waren es 2023 80 %

Das Einkommen hat sich also selbst inkl. Inflation nur vervierfacht, der Pkw-Preis aber fast verachtkommafünffacht.

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Funship  11.03.2024, 21:44
@allocigar78
Das Einkommen hat sich also selbst inkl. Inflation nur vervierfacht, der Pkw-Preis aber fast verachtkommafünffacht.

Das ist eine Aussage, die ich nicht eine Sekunde in Frage stellen würde.

Sie läuft darauf hinaus, dass Menschen heute durchschnittlich den (grob gerechnet) doppelten Anteil ihres Einkommens für ein Auto ausgeben im Vergleich zu (grob gerechnet) vor 50 Jahren. Das bedeutet übrigens, dass der relative Anteil der Autoanschaffungskosten (am Einkommen) pro Jahr um etwa 1,5 Prozent zugenommen hat.

Das lässt sich auch problemlos damit erklären, dass die Menschen im Durchschnitt einfach mehr Geld haben, über das sie frei verfügen können, weil es nicht für lebensnotwendige Zwecke gebraucht wird. Lebensmittel zB sind ja dramatisch billiger geworden.

Die Automobilindustrie war sehr erfolgreich darin, die Begehrlichkeit nach einem "besseren" Auto (als der Nachbar es hat) zu wecken und viel vom verfügbaren Kapital abzugreifen. Deswegen fahren wir teure Autos und wohnen zur Miete.

Last not least fließt in deine Zahlen auch ein, dass die Neuwagenpreise gerade in den letzten drei Jahren geradezu explodiert sind. Würde man die Entwicklung nur bis 2020 betrachten, sähe das nochmal anders aus.

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Weil immer mehr kleine Helferlein selbstverständlich werden.

Vor 30 Jahren hatte noch nicht jedes Auto ABS und Servolenkung und elektrische Fensterheber und Klimaanlage und Zentalverigelung und so weiter.

Im Kofferraum hat man oft noch Blech gesehen

Ist das denn wirklich so? Gefühlt fahren heute 10% aller 25 Jährigen nen mittelklasse-Benz mit 6 oder 8 Zylindern oder vergleichbares, was sich in meiner Kindheit nur Bankdirektoren und Staranwälte leisten konnten

Schiffe die ankern mussten (Suez Kanal) , Chipkrise und Corona (bspw. Produktionsausfall, Lieferprobleme)

seit dem sind auch die Preise für die Gebrauchten hoch gestiegen

es kam noch die Inflation und Putin dazu