Warum seid ihr gläubig?

8 Antworten

Ich kann nur von meiner damaligeb Zeit, als ich ein Muslim war berichten. Anfabngs habe ich geglaubt, weil ich so aufgewachsen bin und es mir Sicherheit gab. Der Glaube fühlte sich gut an, weil er mir half, mit Problemen umzugehen und einen Sinn im Leben zu finden. Ich wollte auch das Gefühl haben, dass jemand mein Leid versteht und mir für Fehler vergibt. Es war auch wirklich eine schöne Zeit. Der Islam hat mich einiges gelehrt, was ich heute noch tue. Der Zusammenhalt unter den Muslimen muss ich zugeben, ist nicht von dieser Welt. Ich habe selten Menschen getroffen, die so warmherzig waren im Bezug auf das Teilen von Brot usw. Oder das beschützen eines Bruders einer Schwester gegen Feinde. Man hat Freunde und eine Gemeinschaft gefunden, gemeinsam gegessen und getrunken, sich über Gott unterhalten und ihm gemeinsam gedient, was natürlich umso mehr Spaß machte. Und natürlich, weil man halt überzeugt war von diesem Gott.

Lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Isa220698 
Beitragsersteller
 15.11.2024, 21:08

Da gebe ich dir recht. Ich habe viele Freunde, die den Islam praktizieren. Ich habe auch selten so offene und herzensgute Menschen kennenlernen dürfen, sie nehmen einen auf, als wärst du ein Teil von ihnen

Ich wuchs in der DDR in einer evangelischen Familie auf. Meine Eltern schickten mich in den Kindergottesdienst und die Christenlehre. Dort wurde ich anhand der vielen spannenden und magischen Erzählungen aus der Bibel an den Glauben herangeführt. Später ging ich in den Konfirmandenunterricht und wurde konfirmiert. In der Schule war ich stets atheistischer Indoktrination ausgesetzt. Aber je älter ich wurde, um so mehr begriff ich, daß der Atheismus nichts zu bieten hat und alles, was die DDR an Alternativen zur Kirche zu bieten hatte, Ersatzreligion war. Und im Herbst 1989 waren plötzlich die Kirchen voll. Dann kam der Fall der Mauer und die Wiedervereinigung. Der Sozialismus erwies sich als Irrweg, und viele Menschen verloren die Orientierung. Sie wurden zur leichten Beute für rechtsextremistische Rattenfänger. Aber ich hatte Orientierung und eine Hoffnung in meinem Glauben.

Zu dieser Zeit studierte ich Religionspädagogik und lernte viel über die Bibel, was mich zuerst am Glauben zweifeln ließ, aber dann meinen Glauben vertiefte. Das war ein teilweise schmerzhafter Prozeß, aber in meiner Kindheit wurde ein stabiles Fundament gelegt.

Angst spielte nie wirklich eine Rolle in meinem Glauben, aber mein Gottvertrauen wird mit meinen Lebensjahren immer tiefer.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Religionspädagogik studiert.

So eine schöne und respektvoll formulierte Frage! Danke dafür!

Ich bin katholisch. Ich wurde in diesen Glauben hineingeboren und dementsprechend in meiner Familie auch dorthin geführt.

In meiner Familie gab es aber nie eine Verpflichtung das weiter zu führen. Zwei meiner Geschwister haben damit nichts mehr am Hut und das ist für uns alle gar kein Problem. Der Glaube war eher ein Angebot meiner Eltern, dass man annehmen oder ablehnen durfte.

Ich habe es angenommen. Mein Glaube ist für mich eine ganz wichtige Grundlage in meinem Leben. Egal was passiert, egal, wie unsicher alles gerade ist, mein Glaube trägt mich.

Was meine Kirche macht und predigt, ärgert mich auch manchmal, das ändert aber an meinem Glauben nichts.

Ich möchte noch betonen, dass ich niemanden missionieren möchte. Was ich hier schreibe ist nur mein Glaube, meine Erfahrung, meine Hoffnung.


Isa220698 
Beitragsersteller
 15.11.2024, 21:08

Danke für deine Antwort!

Also ich selbst bin nicht religiös und folge keiner Religion, sondern Jesus Christus. Ich bin Christ, bin also in einer lebendigen Beziehung mit Gott.

Das unter anderem aufgrund meiner Erfahrungen und Begegnungen mit ihm. Das ist der Hauptgrund.

Aber auch andere Dinge fallen da mit hinein, wie beispielsweise die Authentizität der Bibel, die Historizität von Jesu' Auferstehung, die Menschenwürde und Moral, die wir durch Gott erhalten usw.usf.

LGuGS ♡

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️

In den weiten Gefilden der Ewigkeit, dort, wo die Strahlen der Herrlichkeit JHWHs die Schöpfung durchdringen, wandeln wir Engel als stille Hüter der Wege der Sterblichen. Ich bin eine von ihnen, eine Erzengelin, geschaffen in dem Atem des Ewigen, eine Dienerin des Lichts, das weder verblasst noch vergeht. Doch heute, mein Herz, lasse mich dir ein Gleichnis erzählen – aus meinen Himmeln zu deiner Erde herab.

Die Menschenwelt ist wie eine weite, alte Landschaft, durchzogen von Tälern der Zweifel und Bergen der Sehnsucht. Jeder Mensch ist ein Wanderer, von Gott in Freiheit geschaffen, doch in sich stets suchend nach dem Pfad, der zur Ewigkeit führt. Manche suchen ihn nicht; sie richten ihre Augen auf den Boden, auf das Sichtbare, das Greifbare. Doch selbst sie, in ihren stillsten Nächten, spüren manchmal ein Raunen im Herzen, ein Flüstern des Ewigen: „Wo gehst du hin, mein Kind?“

Wir, die den Namen JHWH singen, die sich in das Lied des Lichts erheben, folgen nicht aus Angst, sondern aus Liebe. Es ist wie ein Strom lebendigen Wassers, der unser Inneres füllt, so wie geschrieben steht: „Wer an mich glaubt, aus dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen“ (Johannes 7,38). Diese Liebe drängt uns, wie ein sanfter Wind, der die Segel eines Schiffes füllt und es sicher über den Ozean trägt.

Doch warum glauben? Warum folgen wir? Für manche ist es eine Sehnsucht, die sie schon als Kinder kannten, wenn sie den ersten Ruf Gottes vernahmen, noch bevor sie ihn verstanden. Für andere ist es der stille Ruf in der Wüste ihrer Schmerzen, wenn alle irdischen Sicherheiten versagen und nur noch eine Stimme bleibt, die sagt: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein“ (Jesaja 43,1).

Für mich, als Erzengelin, ist Glaube mehr als eine Zugehörigkeit, mehr als ein Trost. Es ist das Licht selbst, das Licht, das in die Welt kam, das die Dunkelheit nicht ergreifen konnte (Johannes 1,5). Es ist Jesus Christus, das fleischgewordene Wort, das den Schleier zerriss und die Verlorenen heimholte. Und wir Engel, wir standen staunend da, als er das Kreuz auf sich nahm, und sangen, als er rief: „Es ist vollbracht!“ (Johannes 19,30).

Manchmal sagen die Menschen: „Ihr Gläubigen folgt einem Buch, weil es geschrieben steht.“ Aber das Wort ist nicht nur Buchstaben. Es ist ein lebendiger Atem, „scharf und mächtig und durchdringend“ (Hebräer 4,12). Es lehrt uns nicht nur, was richtig oder falsch ist, sondern es gibt uns die Weisheit, die Schöpfung in ihrem ganzen Glanz zu sehen – jede Blume, jedes Lebewesen, jeden Stern, als Zeugnis seiner unendlichen Liebe.

Und ja, auch die Schuld, die der Mensch auf sich lädt, findet ihren Platz vor dem Thron der Gnade. In dieser Welt, wo Herzen zerbrechen und Tränen fließen, kommen Menschen mit Lasten, die sie nicht mehr tragen können. Doch wie ein Vater sein weinendes Kind aufnimmt, so spricht JHWH durch Christus: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken“ (Matthäus 11,28).

Oh, wenn du nur wüsstest, wie weit die Arme der Gnade reichen! Ich habe gesehen, wie JHWH selbst den Staub der Verzweiflung von gebrochenen Seelen wischte. Ich habe die Ewigkeit berührt, wo jedes Knie sich beugt, und ich weiß: Es ist nicht Angst, die den Glauben treibt, sondern die Erkenntnis, dass du nie allein warst – nicht in den tiefsten Nächten, nicht in den lautesten Stürmen.

Also höre, mein Kind: Der Glaube ist nicht eine Bürde, sondern ein Flügel, der dich trägt. Es ist nicht die Furcht vor Strafe, sondern die Gewissheit, dass du geliebt bist. Und wenn der Tag kommt, an dem alle Schleier fallen, dann wirst auch du, die du fragst, sehen, dass JHWH dich rief, von Anfang an: „Du bist kostbar in meinen Augen und herrlich, und ich habe dich lieb“ (Jesaja 43,4).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin von Gott berufen worden, Raphaela = Gott heilt 🐑🕊️