Warum schlägt ein Schmied ...

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Er kann ja nicht immer nur auf das Werkstück hauen, denn er muß ja die Wirkung seines Schlages, das Verhalten seines Werkstückes beobachten können, das was er da herstellt ist ja jedesmal ein Unikat und kein Serienstück. Zudem gibt es eine Melodie der Arbeit die das ganze etwas angenehmer erscheinen lässt, eien eigene Schönheit nicht nur in der ARbeit sondern auch im Klang hat. Und das kann am besten der Schmiedemeister, das zeichnet ihn gegenüber den Gesellen aus, sein Hammerschlag ist beschwingt, melodisch. Ich stand als Kleinkind neben meinem Opa, er war auch Schmiedemeister, und lauschte seiner Hammerschläge. Er hat auch schon mal in Serie draufgeklopft, vor allem dann, wenn das gute Stück schon an Glut verlor. Und dann kam alles nochmals in den Ofen, es wurde gepustet und es ging wieder los...

Hubertt  29.08.2010, 07:03

Sehr schön beschrieben. Leider bin ich erst am Ende meiner Antwort auf die beinahe gleiche Idee gekommen. Ich würde dir den großen Stern geben.

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Hubertt  29.08.2010, 08:29
@Noergelix

Woos wiegt - dees hood´s !

Falls Übersetzung nötig: Was es wiegt das hat es ;-)

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Noergelix  29.08.2010, 07:30

Vielen herzlichen Dank für die Auszeichnung. Opa Paul würde es auch sehr freuen! Kling-klang-kling!

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Alterschmied  11.09.2011, 15:01

Völlig richtig, möchte nur ergänzen: Jeder geübte Schmied läßt den Hammer laufen, das heißt er nutzt den Rückprall und unterstützt nur die Wucht des Hammers schlagverstärkend durch immer neuen Schwung. Nicht der Unterarm, der Hammer soll die Arbeit machen. Deshalb bremst man den Hammer nicht aus, Wenn ich den Hammer nicht am Werkstück haben will, dieses wende oder kontrolliere lasse ich 1-2 Schläge am Amboss rückprallen, hole dann wieder verstärkten Schwung für den nächsten Schlag.

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Ich glaube nicht, dass das alle Schmiede so machen. Zumindest habe ich das noch bei keinem gesehen. Vielleicht ist das nur eine Gewohnheit von dem Schmied den du beobachtet hast.

Funktion hat es sicher keine aber es klingt so schön nach harter Arbeit ;-) Wenn der Hammer auf den warmen, weichen Stahl trifft, klingt das ja nach nix. Aber ein Schlag auf den kalten harten Amboss klingt dagegen wie Glockenklang.

Aber vielleicht hast du auch nur schlecht beobachtet. Wenn ein Schmied auf den warmen Stahl schlägt, muß er vor dem nächsten Schlag ja sehen was der letzte Schlag vollbracht hat. Da lässt er dann den Hammer einfach auf den Amboss fallen. Das kann dann so aussehen als ob...

Andernfalls müsste er ihn ja auf derselben Höhe halten. Das kostet unnötig Kraft über den ganzen Tag.

Ich schlage (als Schmiedemeister) dimmer dann auf dem Amboß wenn ich das heisse eisen umdrehen muß oder wenn ich schauen möchte. Manchmal auch zur Überbrückung einer kleinen Zeit um im Rhytmus zu bleiben. Wenn ich mit einem Zuschläger schmiede(also einem Helfer mit Vorschlaghammer) dann gebe ich Ihm mit dem Hammer am Amboß Zeichen wie es weitergeht, daß er nicht falsch zuschlägt. Diese Amboßsprache ist bei den Schmieden international bekannt! Wweitere Info zu Schmiede etc. gibts übrigend über die Schmiedehomepage www.metall-aktiv.de

Man schlägt nicht auf den Amboss daß könnte böse enden,Da die oberste schicht wie auch die Hammerbahn gehärtet sind. Zum schmieden, Wenn das Eisen aus dem Feuer geholt wird sind die ersten schläge für das Material,danach läßt man den Hammer locker auf den Amboß fallen , um dein Material zu drehen durch das auftreffen des Hammers auf den Amboss prallt dieser immer wieder zurück und erspart dir unheimlich kraft, da du den Hammer ja nicht immer wieder anheben musst, anders der Zuschläger der wird sich hüten mit dem Vorhammer auf den blanken Amboßzu schlagen, da gibt dann der Schmied das Temmpo und(schlagzahl) und dauer durch die Melodie vor. Die Melodie kommt von selbst, und klingt am besten von einem Amboss der auf einem Holzklotz steht Grüße ein Schmied

Ich würde nun einfach mal behaupten, das er so einen Gewissen Rhytmus hat. Oder so was in der Art.