Warum sagen so viele, dass Disney "Star Wars" kapput gemacht hat?

8 Antworten

Disney hat die vorigen Filme völlig absurd werden lassen. Die neue Trilogie funktioniert nicht im gleichen Rahmen bzw. mit den gleichen Regeln wie die alte. Rey kann beispielsweise ohne vernünftige Ausbildung in kurzer Zeit mehr als alle Jedi der vorigen Filme nach intensiver Ausbildung, das lässt die "alten" Jedi lächerlich wirken.

Dazu sind es auch schlicht keine guten Filme, am meisten Respekt verdient noch Rian Johnsons 8. Teil. Zwar hat er letztlich die Trilogie damit in den Sand gesetzt, ich bewundere aber seinen Mut. Als einziger hat er sich nicht von Disney vorschreiben lassen was er zu tun hat, hat keinen 0815 Mainstream-Blockbuster kreiert, sondern einen wirklich soliden Film.

Die Charaktere sind ziemlich platt, da fehlt jegliche Tiefe, Finn beispielsweise wurde komplett gegen die Wand gefahren, dabei war er einer der vielversprechendsten Charaktere der neuen Filme. Die Filme sind allgemein komplett mittelmäßig, der gleiche dumme Humor wie im MCU, nichts Spezielles, Herausragendes, Besonderes.
Man kann das alles jetzt im Detail ausarbeiten, kurz gesagt: Disney konnte das, was Star Wars ausgemacht hat, nicht einfangen. Wo ein experimenteller Filmemacher mit Liebe zum Projekt stehen sollte, stand auf einmal ein milliardenschweres Unternehmen das primär Profit machen möchte, künstlerische Aspekte kamen dann irgendwann in zweiter, dritter, Reihe. Das zeigt sich ebenfalls durch die aggressive Quantitäts-Kampagne von Disney. Es geht nicht darum, guten Content zu entwickeln, sondern viel Content, dann ist es auch nicht so wild wenn mal ein Film oder eine Serie schlecht wird - so der Gedankengang. Ich persönlich bin schon lange ausgestiegen, dabei war Star Wars mal mein absolut liebstes Universum. Ich habe keine Lust mich von Disney knechten zu lassen und tausende Serien durcharbeiten zu müssen um auf dem neuesten Stand bleiben zu können. Für mich endet die Star Wars Saga ganz klar mit der Übernahme von Disney, auch wenn Rogue One ein erstklassiger Film war. Zudem verliere ich auch die Lust am Universum dadurch, dass jeder Charakter, jeder Schauplatz, usw... gefühlt eine eigene Serie bekommen soll. Es hat für mich immer dazu gehört, sich eigene Gedanken machen zu können, Mysterien zu erhalten, über die man diskutieren kann, nur einen Ausschnitt aus einer Welt wahrzunehmen und den Rest in der Fantasie ausschmücken zu können. Das alles zerstört Disney durch die minutiöse Durchtaktung des Universums.


Herfried1973  09.05.2023, 17:04

Rey kann so viel, weil sie die Macht in Selbststudium nutzen gelernt hat. Rey ist 1:1 Luke aus 4 - 6 mit allen Erklärungen. Der hätte auch nie so stark sein dürfen, war es aber durch besonderes Talent.

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guitarbassman  10.05.2023, 12:13
@Herfried1973

und dennoch war Luke nie in der Lage Menschen, die sicher dem Tode geweiht waren, zu heilen. Allein die Lichtschwertfähigkeiten von Rey sind absurd angesichts ihrer mangelnden Ausbildung. Das macht die Jedi der vorigen Teile einfach Lächerlich in meinen Augen.
Und die Tatsache dass sie eine Palpatine ist... Sowas kommt normalerweise raus wenn man ein 5 jähriges Kind bittet, ein Drehbuch zu schreiben, sorry, das ist einfach komplett billig und willkürlich, überhaupt die ganze Sache mit Palpatine...

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Herfried1973  10.05.2023, 12:32
@guitarbassman

Ich sehe Rey wiegesagt, als nicht ganz verkehrten Versuch an, eine neue Luke Figur zu schaffen, um die Tür Richtung Handlung der Legends aufzumachen. Finde das ganze viel besser und logischer als den 7er. Aber nona under dem 7er leidend. Das Problem bei 7, 8, 9 ist, dass man sich die Handlung des nächsten Films frpstenfalls nach Rausbringen des jeweiligen Vorgängers überlegt hat, und dann eher geschleudert hat, man spürt das Fehlende Konzept, Husch-Pfusch. Dennoch ist der 9er jener Film der mich mit der neuen Trilogie halbwegs versöhnt hat und im 10er Block samt Rogue one hat das schon Charme.

Hoffe sehr, dass es da nun weiter geht, denn nun kann man aufbauen.

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Herfried1973  10.05.2023, 12:34
@Herfried1973

Anmerkung, es wäre natürlich immer möglich mit neuem Team auch den alternativen Zeitstrang, die Legends, zu verfilmen. Vielleicht traut man sich das dereinst auch mal.

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George Lucas hat das selber gemacht bei den Filmen. Die ersten drei funktionieren als Film ganz gut. Der Rest war eine Katastrophe.

Ich sage nicht, dass Lucas dumm war. Er hatte erkannt, dass das Medium Film bald nicht mehr existiert und wollte die Leute zu Videospielen wie „Knight of the Old Republic“ bringen. Das ist ein wirklich gutes Spiel. Aber die Prinzipien aus KotOR auf die Star Wars Filme zu übertragen war einfach keine gute Idee.

Disney musste dann irgendwas daraus machen und hat nur reagiert.


Vando  09.05.2023, 13:32

Wo hat denn irgendjemand die Prinzipien aus Kotor auf die Filme übertragen?

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LeWoltaire  09.05.2023, 13:45
@Vando

Die ersten drei Teile waren vom Schwertkampf her am britischen Bihänder Kampf festgemacht. Mit den neuen Filmen und Kotor wurde z.B. auf einen über-inszenierten japanischen Katana Kampf umgeschwenkt. Das war insofern geschickt, weil es mehr Kunden in Asien gibt als in Europa.

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Vando  09.05.2023, 13:52
@LeWoltaire

Also wenn das alles an Begründung ist, überzeugt mich die Behauptung mit dem Kotor überhaupt nicht.

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Herfried1973  09.05.2023, 17:00
@LeWoltaire

Wenn man Star Wars schätzt und somit div. Bücher, die heute teils Legends sind, damals allesamt Canon, gelesen hat, und ein Verständnis für dir Fähigkeit der Macht entwickelt hat, erkennt man, dass die Lichtschwertkämpfe in 4 - 6 der Machbarkeit geschuldet waren, und in der Lore dem Umstand, dass auch die mächtigen Sith wenig in dieser Spielart der Macht geübt waren, nach 20 Jahren Alleinherrschaft. Machtnutzer können die Zeit verlangsamen = sich beschleunigen, Macht für Körperkraft verwenden (Riesen Sprünge bis hin zu sich selbst per Macht fliegen lassen), sehen die Züge der Gegner vorher (Laser und Blaster und Kugeln wirken nicht - massives Kreuzfeuer hilft, das vermeidet der Jedi aber. Order 66 wurde wiederum mit Macht so versteckt, dass diese Fähigkeit blind war...

Wer liest hat sich ganz rasch Lichtscjwertkämpfe so vorgestellt, wie von Yoda gezeigt...

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LeWoltaire  09.05.2023, 17:43
@Herfried1973

Star Wars war so schlecht als Konzept, dass man erst mal die Drehbücher komplett neutralisieren musste. In Star Wars 4-6 ist von „Sith“ glücklicherweise noch nicht mal die Rede. Dieser esoterische Seifenoper-Kram kam erst mit „Return of the Jedi“. „Ich bin dein Vater.“; “Sie ist deine Schwester”. So ein Kram. Dazu kamen die fürchterlichen Ewoks, die eine enorme Sophistizierung des Filmes ins lächerliche verursacht haben. Ich sage gar nichts gegen „The Empire strikes back“, da Vader hier im Gegensatz zu allen anderen Star Wars Filmen tatsächlich intelligent agiert und der Film kompromisslos in episodischer Form thematisiert durchgezogen wurde. Auch gab es keinen Todesstern, der als Superziel präsent war, sondern alles war beweglich und dezentralisiert. Auch die Architektur war gut und die Kostüme. Aber der Rest dieses Star Wars Zeugs ist für mich einfach ein Brei voller Unfug, der alles andere als selbsterklärend ist.

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Weil eine wundervolle spannende Welt voller genialer Stories gekübelt wurde als Legends diffamiert. Immerhin wurde diese Welt gemeinsam. Mit Lucas als Canon entwickelt. Und Luke's Entwicklung, Admiral Thrawn usw.... Das sind derart tolle Motive, neue Motive.

Und was Disney mit 7 anstatt brachte war der Teil 4, Klappe 2. Durchaus gut. Aber mager im Vergleich.

8er und 9er waren Reparaturfiöme jeder ganz gut, und der 9er öffnet das Tor zu den Legends weit, nur andere Besetzung, dennoch ganz weit offen.

Weil sie alles Alte (expanded universe) in die Tonne getreten haben, ohne etwas sinnvolles neues auf die Beine gestellt bekommen.

Ideologie ist heutzutage wichtiger als Unterhaltung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ffjfhfh3 
Fragesteller
 14.05.2023, 23:34

Welche ideologie

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Mobwoi  15.05.2023, 10:15
@Ffjfhfh3

Feminismus z.B. Die Frauen in Star Wars sind nicht gleich gut, wie Männer. Sie sind besser! Ohne das jedoch irgendwie unter Beweis stellen zu können. Deswegen mussten alle Männer dementsprechend herunter gedummt werden. Trotz aller Diversität, die ja grundsätzlich zu begrüßen ist, sind gerade schwarze Charaktere furchtbar. Finn war nur eine Witzfigur. Mich hat das extrem enttäuscht. Den ersten Teaser damals, mit dem Sturmtruppler, der sich dann als Schwarzer herausstellt? War ich echt begeistert. Endlich Mal was anderes. Und dann kam genau Nichts nach. Mandalorien Staffel Drei das gleiche. Bo Katan soll jetzt die große neue Hoffnung der Mandalorianer sein und sofort ist Din Djarin ein Tölpel. Dabei hatte Bo ja schon gute Action Szenen. Wie sie Din in der Höhle vor diesem Blutsauger Cyborg gerettet hat. Aber sich immer logische Szenarien ausdenken, wie man Frauen und diverse Charaktere sinnvoll einsetzt geht eben über den Horizont ideologisch verblendeter Hollywood Schreiberlinge.

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Ich muss sagen als Star Wars Fan, ich finde die Teile 1-6 auch besser als die Teile 7-9, aber Müll sind diese sind diese nicht, aber man muss auch sagen, unter Disney sind sehr gute Serien entstanden wie zum Beispiel The Mandalorian und da hat Disney echt sehr gute Arbeit geleistet

Woher ich das weiß:Hobby – Geröhren zu meinen Lieblings Filmen