Warum sagen hier viele man könne eine Fachhochschule nicht auch Uni nennen?
Nur weil sie praxisorientiert sind
8 Antworten
Weil es so ist, dass ein Unterschied zwischen Universität und Fachhochschule besteht.
Der ganze Aufbau der Lehre und die Abfolge der Prüfungen unterscheiden sich deutlich.
Ich finde es zwar bedauerlich, dass nach wie vor die „Durchlässigleit“ zwischen diesen Hochschulen was die Promotion anbetrifft so gering ist (Die Universitäten wollen sich dadurch sicherlich einen Teil ihrer (vermeintlichen) Exklusivität bewahren), aber es gibt Unterschiede, die man nicht wegdiskutieren kann.
Dies bedeutet aber keinesfalls, dass ich Universitäten besser finde.
Letztlich spielt es in der freien Wirtschaft kaum eine Rolle ob Uni oder FH. Nur im Staatsdienst bleiben einem einige Wege und Gehaltsstufen vorenthalten, wenn man von der FH kommt. Das sollte der demographische Wandel aber mit der Zeit auch beseitigen.
Hey,
das Thema ist echt komplex und hängt mit rechtlichen, historischen und kulturellen Unterschieden zusammen. Klar, der Praxisbezug ist ein Kernmerkmal von Fachhochschulen (FHs), aber es gibt noch mehr Gründe, warum viele die Bezeichnung "Uni" für FHs ablehnen. Hier mal ein paar Aspekte:
1. Gesetzliche UnterscheidungIn Deutschland ist der Begriff "Universität" gesetzlich geschützt. Nur Einrichtungen, die bestimmte Kriterien erfüllen (z. B. breites Fächerspektrum, Promotionsrecht, Schwerpunkt auf Grundlagenforschung), dürfen sich offiziell "Uni" nennen. Fachhochschulen heißen heute zwar oft "Hochschulen für angewandte Wissenschaften" (HAW), aber der Titel "Universität" bleibt ihnen verwehrt – das ist kein Zufall, sondern bewusste Abgrenzung.
2. Promotionsrecht & ForschungEin riesiger Unterschied: Nur Unis dürfen Promotionen (Doktortitel) eigenständig vergeben. FHs können das nur in Kooperation mit Unis. Das liegt daran, dass Unis traditionell als Forschungszentren gelten, während FHs stärker auf Anwendungsorientierung und Wissenstransfer in die Praxis setzen. Selbst wenn FHs forschen, ist diese oft projektbezogen und weniger grundlagenlastig.
3. Studienstruktur & Lehre- Uni: Theoriebetont, freiere Gestaltung (z. B. lange Semesterferien für Selbststudium), größere Wahlmöglichkeiten.
- FH: Verschulter, straffer Stundenplan, mehr Pflichtmodule und Praxissemester/Praktika integriert.
- Diese Unterschiede prägen die Erfahrung – wer an einer FH studiert, lernt eher "hands-on", während Unis stärker auf akademische Freiheit und wissenschaftliche Methodik setzen.
Du siehst es ist "nicht so einfach wie es aussieht".
ganz liebe Grüße
Sonja
Weil das nun mal zwei verschiedene Institutionen sind. Man braucht das Rad ja nicht neu zu erfinden.
Weil es zwei unterschiedliche Dinge sind. Und die haben nun mal unterschiedliche Namen.
Eine Gurke wird auch keine Banane nur dadurch, dass du sie gelb anstreichst.
Wenn man untereinander spricht, kümmert es keinen (außer dich anscheinend).
Offiziell natürlich nicht.
Nur weil man etwas sagt, wird es aber auch nicht richtig. Wenn jetzt 20 Menschen ihr Smartphone Tablet nennen, dann wird aus dem Smartphone auch kein Tablet.
Das war eine Frage zu deinen Antworten angepasst.
Weil eine Hochschule nun einmal keine Universität ist.
Zu Promotionsrecht gibt es zu sagen dass man das in den letzen Jahren etwas aufgeweicht hat. Mittlerweile haben vereinzelt auch FHs ein eigenes Promotionsrecht. Das sind aber dann tatsächlich eher Ausnahmen und das Promotionsrecht gilt dann auch nur für einen ganz konkreten (und an der FH als besonders hervorragend beurteilten) abgegrenzten Bereich.
Das generelle Promotionsrecht, quer über alle möglichen Fachbereich, ist auch weiterhin den Unis vorbehalten.
Wollte ich nur erwähnen.