Warum passieren die Klassen Dinge bei Stephen King erst am ende?

3 Antworten

'Vertraut machen' - am krassesten fand ich es bei 'Cujo' - der hat über 300 Seiten und erst gegen Ende geht es ab. Aber Stephen King bereitet dieses Ende vor, wir sollen erst mal in Ruhe alle Charaktere im Umfeld Cujos kennen lernen, damit es umso heftiger wird, wenn das Grauen über diese Personen herfällt.

Weils nicht immer nur um Aufregung und Action geht.

King, so wie generell gute Autoren, bauen eine Atmosphäre auf, und das geht halt nicht, wenn ständig nur heftige Sachen passieren. Gerade diese langsamen Stellen, die einen in die Welt eintauchen lassen und diese Welt lebendig wirken lassen, machen Bücher erst interessant (jedenfalls für mich, und wohl auch viele Andere).

Ich fänds langweilig, wenn dauernd nur Action wäre. Die ruhigen Momente, die Dialoge zwischen Charakteren, generell die Arbeit an den Charakteren, das sind die Dinge die mir gefallen. Und die sorgen dann auch dafür, dass die heftigen Momente umso stärker wirken. Action finde ich generell eh enorm öde, und wenn ständig alles aufregend ist, wird alles eher langweilig, man gewöhnt sich ja auch dran.

Probier King doch einfach später nochmal. Ich schätze du bist noch ein Teenager? Manche (ich zB auch) wollen in dem Alter ständig Aufregung, Action, usw... Ich hab die ruhigen Momente mit der Zeit aber sehr schätzen gelernt. Vielleicht funktionierts bei dir auch so. Probiers nochmal in zwei, drei Jahren, vielleicht sagt dir sein Schreibstil dann mehr zu.

Das ist die grosse Kunst Spannung zu erzeugen!