Warum muss man in eine Psychiatrie?

8 Antworten

...wenn man etwas "ganz Besonderes" ist.

Was wäre eine solche Notsituation?

Prof. Dr. med. Martin Schäfer von den Kliniken Essen-Mitte

Schäfer: Wenn sich jemand mit Selbstmordabsichten trägt oder sich aufgrund einer psychischen Erkrankung selbst gefährdet, etwa weil seine Wahrnehmung getrübt ist. Grund dafür kann auch ein krankhafter Rausch sein, der durch Drogen oder Alkohol ausgelöst wurde. Da haben wir eine Handhabe, weil wir den Betreffenden schützen müssen. In dieser Situation können wir Patienten auch in einer geschützten Station unterbringen. Gleichzeitig müssen wir einen förmlichen Antrag auf Unterbringung stellen, der binnen 24 Stunden von einem Richter geprüft wird.

https://www.waz.de/staedte/essen/wann-menschen-in-die-psychiatrie-eingewiesen-werden-id12190557.html

Er ist vermutlich zwangseingewiesen worden. Das passiert nur bei eigen oder Fremdgefährdung. Auch wenn du davon nichts weisst kann es dennoch sein, dass er suizidal ist. Oft passieren die Suizidversuche ja auch im Affekt und sind nicht lange geplant.

Sasii569896 
Fragesteller
 17.10.2019, 18:32

Oh gott..

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miamalina12  17.10.2019, 18:36
@Sasii569896

Kann auch sein, dass er sich selber eingewiesen hat. Aber wie auch immer da steckt was größeres hinter.

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FraNeko  17.10.2019, 18:38
@Sasii569896

Unter selbstgefährdung fällt auch hoher Alkoholkonsum. Er muss keine Suizid Gedanken haben, aber wenn er so viel Alkohol trinkt, dass seine Eltern sich sorgen gemacht haben, reicht das teilweise auch aus, um ihn zwangseinzuweisen.

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Zebra098  17.10.2019, 21:00
@Sasii569896

Man kann sich auch selber einweisen oder auf Rat des Arztes eingewiesen werden. Meist geschieht das, wenn der Leidensdruck oder die Symptome einfach zu groß sind um noch in der Gesellschaft funktionieren zu können. Z.b. akute schizophrene Schübe oder auch eine Depression, bei der man nicht gleich das Seil raus holt, sondern einfach nicht mehr klar kommt und z.b. nur noch in Bett liegt und weint. Die Gründe sind so mannigfaltig, das ist wirklich nur ein ins Blaue raten. Eine Zwangseinweisung erfolgt nur über ein PsychKG und da muss wirklich was richtig heftiges vorliegen. So oft passiert das tatsächliche nicht, da es streng genommen unter Freiheitsberaubung läuft und von einem Arzt attestiert werden muss, dass definitiv eine Gefährdung vor liegt. Mit Sicherheit auch eine von vielen Varianten, aber nicht die erste, auf die ich tippen würde

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Man kommt nicht nur wegen suizidalen Gedanken in eine Psychiatrie.

Vielmehr, wenn eine psychische Erkrankung so schlimm ist, dass sie denjenigen davon abhält seine alltäglichen Dinge noch verrichten zu können. Suizidgedanken sind tatsächlich auch nicht selten Bestandteil, müssen aber nicht sein.

Menschen mit psychischer Erkrankung sind mitunter sehr gut darin sich in Gesellschaft zu verstellen. Das ist ihr Panzer. Alleine sieht die Welt dann anders aus und dieser Panzer kann auch irgendwann brechen.

Warte bis er raus kommt, vielleicht mag er die von seinen Problemen erzählen

KompendiuTarz  21.04.2023, 13:32

Wenn der Mensch selbst solche Gedanken hegt und sich deshalb selbst einweist, dann kommt er sehr wohl in einer geschlossenen Psychatrie.

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Eine Zwangseinweisung, weil die Psychiatrie nicht hilft, sondern nur für Ordnung in der Gesellschaft sorgen will. Es wird nie um deinen Freund dort gehen, nur darum wie er ruhig gehalten werden kann und geistig kastriert werden kann, er bekommt für einen Fehler nun lebenslang.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung