Warum macht man Girl's Day, wenn es nichts bringt? Der Prozentsatz derjenigen Frauen, die sich für einen technischen Beruf entscheiden, ist immer noch winzig?

4 Antworten

Reine schwachsinnige Symbolpolitik. Es wäre viel wichtiger z. B. dafür zu sorgen, dass die Mädchen aufhören einfach alles machen was die beste Freundin macht etc., sondern dass sie anfangen selbst ihr Hirn einzuschalten und zu lernen, dass es in der Schule und der Arbeitswelt nicht funktioniert darauf zu warten, dass jmd. riecht, welche Bedürfnisse man selbst hat - und wenn es nicht klappt, das dann "am besten" noch bei einem Shitstorm als Diskriminierung bezeichnen. Selbiges bzgl. wenn sie nicht den schon fest erwarteten Frauenbonus bekommt. Natürlich klappt's nicht immer dass die Wünsche in Erfüllung gehen und man muss ja nicht wie die Axt im Walde vorgehen, aber ab und zu muss man eben an geeigneter Stelle einfach seine Wünsche kommunizieren. Aber man muss ggf. halt auch mehr leisten, unter unangenehmeren Bedingungen arbeiten (z. B. lange Pendelstrecke) bis man was besseres gefunden hat bzw. sich eine ganz andere Stelle suchen oder berufl. in eine ganz andere Richtung gehen, wenn man das Gefühl hat, dass man ausgenutzt wird.

Die einzige Klassenkameradin im Jahrgang bei mir am techn.(!) Gymnasium die ein MINT-Fach studiert hat (von ca. einem halben dutzend), hat Maschinenbau studiert und nie wirkliche Probleme im Job gehabt. Und nein, sie ist absolut kein (halber) Mann, sondern sehr weiblich.

notting

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich sehe das ähnlich. Das ist so typisch deutsche Symbolpolitik und in gewisser Weise mischt wohl auch wieder das Bestreben um Gleichberechtigung und politische Korrektheit mit. Nach dem Motto - gut gemeint und nicht so gut umgesetzt.

Veranstaltungen dieser Art (auch z.B. "Mitmachen Ehrensache") werden von den Schülern einfach dankend angenommen und bestenfalls ausgesessen, weil man da einen Tag nicht in die Schule muss, das war's und niemand wird deswegen Kfz-Mechatronikerin oder Lackiererin oder studiert Ingenieurswesen, weil der Tag so toll gewesen ist und die Leute so freundlich gewesen sind. Ebenso wenig wird kein Junge auf einmal Erzieher oder Altenpfleger oder meinetwegen Florist, weil ein hypothetischer "Boys' Day" so schön gewesen sei und so viele Augen geöffnet habe.

Letzten Endes gibt es immer noch Rollenbilder und gewisse Grenzen - und es gibt Berufsbilder, die zu dem einen Geschlecht besser passen als zum anderen, ohne dass es Prinzipienreiterei wäre oder ein ewiggestriges Denken. Ich würde zum Beispiel keinem jungen Mädchen mit 17-18 Jahren eine Lehre zur z.B. Industriemechanikerin in einer schummrigen Fabrikhalle zumuten wollen, in der pöbelnde ältere Männer die Bierflasche neben der Werkbank stehen haben, schmutzige Witze reißen und auf die Klobrille pinkeln, sich wie die Wildschweine aufführen und durch die Gegend brüllen und rülpsen - leider ist so was in dem Metier die Regel und das ist einfach nichts. Ebenso ist der typische Zickenkrieg in einer Fachschule für Sozialpädagogik das Ende für einen jungen Mann, dem werden da von Frauen, die sich verbünden, ohne Grund die Augen ausgekratzt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Um Frauen die Möglichkeit zu geben, technische Berufsfelder besser kennenzulernen.

Wie würde denn der Prozentsatz aussehen, wenn es keinen Girls' Day gäbe? Du kannst ja sicherlich fundiert belegen, dass er "nichts bringt".