Warum lernt man in der Schule so viel Müll?

5 Antworten

Der Lehrplan ist eine politische Entscheidung.

Er lässt dem einzelnen Lehrer nach wie vor breiten Ermessensspielraum, aber da der einzelne Lehrer aufgrund von Lehrermangel und zu großen Klassen überlastet ist, tut er natürlich alles Menschenmögliche, um sein Pensum zu reduzieren wie etwa stumpf das Lehrwerk zu verwenden statt sich selbst Unterrichtsreihen auszudenken, die er natürlich zugleich auch auf Kompatibilität mit dem Lehrplan prüfen müsste.

Und natürlich verwendet er so oft es geht alte Unterrichtsreihen wieder und wieder und wieder, weil das seinen Aufwand weiter senkt.

All das ist systemimmanent und liegt auf der Hand.

In erster Linie versucht die Schule ein relativ breites Angebot an Wissen und Methodiken zu vermitteln, was im Schnitt halt für verschiedene Berufsbereiche, bzw. das Leben in der Gesellschaft passt.

Dabei sind auch ganz allgemeine Prinzipien die Lernens, die zwar nicht direkt vermittelt werden, sondern durch eigene Beschäftigung mit dem Thema, lernen auf Tests/Klausuren... kommen.

Je nach didaktischen Ansatz geschieht die Beschäftigung auf unterschiedliche Weise. Im Deutschland ist (leider noch) Frontalunterricht vorherrschend... Grundidee dabei ist, Wissen direkt zu vermitteln (Schüler sollen auswendig lernen...). Modernere Ansätze lassen die Schüler selbstständig entscheiden, mit was sie sich verstärkt beschäftigen wollen und führen dann. Kommt aber auch auf Persönlichkeit von Schülern an, was mehr geeignet ist.

Am Schluss bestimmst du, was für dich "Müll" ist und was nicht... Was du denkst, später zu brauchen. Im Zweifel musst du es einfach später lernen, dann ggf. mit mehr Motivation. Es wird immer auch Abseits deiner Kernkompetenz Dinge geben, die du können musst, obwohl du keine Lust darauf hast.

Der eine will vielleicht Journalismus oder Geschichte studieren und findet es cool, mal Karikaturen zu analysieren, der andere will lieber Wissen in Chemie haben... Bei Frontalunterricht lassen sich alle Interessen halt schlecht unter einen Hut bringen.

Rückblickend betrachtet finde ich es gar nicht so verkehrt, aus verschiedenen Bereichen Dinge gehört zu haben. Um irgendwo mal mitreden zu können, Zusammenhänge zu erkennen und zu verstehen oder nur um für mich sagen zu können: Das interessiert mich nicht.

In der Schule geht es leider nicht darum, was Du willst. Was Du tatsächlich lernst, ist den meisten Lehrer an sich egal. Sie geben Dir einfach eine Note dafür, wie Du ihre Erwartungen erfüllst.

Es geht darum, dass Du tust, was man Dir sagt. Das Wissen, was in den einzelnen Fächern vermittelt wird, ist nur das Mittel zur Erfüllung des eigentlichen Zwecks. Warum wohl wechselt man mehrmals am Tag die Themen? Eine völlig ungeeignete Methode, wenn man lernen will. Wozu klingelt es andauernd? Damit Du wie ein Stehaufmännchen Dein Verhalten danach ausrichtest. Das funktioniert nonverbal und ist sehr effektiv.

Ginge es ums Lernen, würdest Du die Themen bestimmen, mit denen Du Dich beschäftigst. Der Ausgangspunkt Deiner Allgemeinbildung wären Deine Interessen. Darum herum würdest Du Dein Wissen erweitern. Du säßest mit den Leuten zusammen, die entweder die gleichen Interessen hätten oder diejenigen, von denen Du glaubst am meisten lernen zu können. Das müssen nicht zwangsläufig Lehrer sein Wahrscheinlich würdest Du auch nur einem Bruchteil Deiner Zeit in der Schule hocken.

Es gibt Schulen, da ist das so, wie eben beschrieben. In den USA gibt es seit 1068 eine Schule, wo die Schüler selbst über ihren Tagesablauf bestimmen. Da kommt es dann zu so außergewöhnlichen Dingen, dass ein Siebzehnjähriger in der Pathologie eines Krankenhauses unter Anleitung eine Leiche seziert (kein Witz). Er wusste schon ziemlich früh, dass er Bestatter werden wollte. Seine vorrangigen Themen an der Schule waren Biologie und Chemie. In Ermangelung eigener Möglichkeiten hat die Schule Kontakt zu besagten Krankenhaus aufgenommen und ihm ein längeres Praktikum in der dortigen Pathologie ermöglicht.

Ein anderer Schüler hat von seinem zehnten bis fünfzehnten Lebensjahr in der Schule nur geangelt. Dank eigenem See auf den Schulgelände war das möglich. Der einzige der sich Sorgen machte, war sein Vater, der einmal im Jahr zur Schule kam und das Gespräch mit dem Schulgründer suchte. Der Junge hat später noch an der Schule ein Firma gegründet und Computer repariert und verkauft. Mit dem Erlös hat er das College finanziert, auf das er später Informatik studiert hat.

Ich habe die kurze Geschichte mal abfotografiert und in einer anderen Antwort das Foto hochgeladen.

https://www.gutefrage.net/frage/wie-kann-ich-meine-faulheit-ueberwinden-und-alle-hausaufgaben-machen

Gruß Matti

WatersZane 
Fragesteller
 14.02.2024, 21:46

Ergibt Sinn, sehr hilfreich!

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werden wir nie wieder brauchen 

Das ist richtig, dass du das SO wohl nicht mehr brauchen wirst.
Allerdings hast du auch gerade mal bis zu deiner Nasenspitze gedacht und alles, was einen Zentimeter davor beginnt völlig ignoriert.

Warum muss man dann diesen Unsinn lernen?

Denk mal darüber nach, WAS man genau aus den erlernten Techniken für andere Bereiche übernehmen könnte. Vielleicht wird dir dann klar, dass man das doch brauchen kann.

Zum Bereich Analyse z.B. sollst du lernen, Informationen aus einer Karikatur oder einem Text zu ziehen. Schon mal auf die Idee gekommen, Werbung kritisch zu betrachten und genau diese Techniken darauf anzuwenden? Schon mal statt einem Gedicht eine Bewerbung mit diesen Verfahren betrachtet und zwischen den Zeilen gelesen? Schon mal bei einer Unterhaltung genau hingehört und aus den Aussagen des Gegenübers die unbewusst mitgelieferten Informationen erfasst?

Den "Unsinn" brauchst du durchaus in deinem späteren Leben. Es sei denn, du willst darauf verzichten und damit deinen Konkurrenten immer zwei Schritte hinterher laufen statt mindestens auf gleicher Höhe zu sein.

der wahre sinn der schule ist es nicht, dich auf das leben vor zu bereiten. der sinn der schule ist es dich zu einem nichtsahnenden roboter zu machen.

darum "lernt" man auch so viel müll. es ist den lehrern im grunde egal was man lernt. sie bewerten dich danach wie gut du ihre erwartungen erfüllst.

Es fängt schon damit an dass man den kindern immer nur sagt was sie alles falsch machen. Statt den kindern ständig einzureden wie schlecht sie seien, sollte man sie für die dinge loben die sie gut können! niemand mag es wenn man ständig indirekt als nichtskönner bezeichnet wird weil man ständig daran erinnert wird was man alles falsch macht. Und so mag das auch kein kind!

Wenn ich mich in den schulen so umgucke dann frage ich mich wo überhaubt noch irgendwelche motivation her kommen soll wenn jeder kleinste spaß bestraft wird. Wenn lehrer wegen jeder kleinigkeit an der decke hängen und so tun als hätte man was unfassbar furchtbar schlimmes ja schon fast etwas kriminelles getan obwohl man nur einen papierflieger geworfen hat oder man eine hausaufgabe vergessen hat. Alleine aus diesem grund sollte homeschooling endlich legalisiert werden. So könnten kinder so lernen wie es ihnen am einfachsten fällt. In der schule muss jeder das gleiche im gleichen tempo und auf dem gleichem weg machen. Wenn homeschooling, und zwar richtiges homeschooling und nicht die als homeschooling getarnten schulmeetings auf bigbluebutton, legal werden würde dann währe dieses proplem aus der welt! Kein kind müsste mehr leiden. Die einen sind nun mal ruhig und brauchen nicht unbedingt soziale kontakte, die anderen lebhaft und müssen ständig in bewegung sein, die anderen verstehen dinge direkt und die anderen brauchen nun mal länger. Warum wird das in der schule nicht akzeptiert und/oder toleriert? Warum gibt man den kindern nicht zeit sich zu entwickeln? So viel zeit wie sie brauchen und nicht jedem die selbe egal ob es zu wenig oder zu viel zeit ist?

die kreativsten und intelligentesten schüler werden in diesem schulsystem zu arnungslosen, nichtshinterfragenden robotern erzogen und da helfen auch handys mit internet nicht wenn wir es nicht als hilfsmittel nutzen können! wieso muss ich wissen, wie man das volumen der sonne ausrechnet, währent ich mich frage, wie ich mich gegenüber anderen durschsetze? es tut weh, zu zu sehen wie es die Schule schafft, die spannendsten Themen auf das Auswendiglernen von ein paar unnützen Trivialfakten, mit denen man höchstens noch in Quizshows punkten kann, zu reduzieren. was vor 5000 Jahren irgendwo in Ägypten passiert ist, bringt, besonders in Zeiten der schnellen Informationsbeschaffung durch das Internet, niemandem irgendwas. Jedes Kind wird mit der Lust am Lernen und Entdecken geboren. Diese für das 21. Jahrhundert unglaublich wichtige Eigenschaft wird ihm jedoch wenn es in die Schule kommt nach und nach ausgetrieben, indem es als Objekt behandelt wird, und das ist absurd! Und dann wird sich noch darüber beschwert, die Schüler wären "faul" und "wollten nichts lernen". Kein Wunder, wenn sie im Unterricht nur Probleme lösen, die es ohne ihn gar nicht gäbe und ihnen jede Stunde eingeredet wird, sie wären "zu langsam", wenn sie eine Aufgabe nicht in der vorgegebenen Zeit abgeschlossen haben. dass die schule nichts mit lernen zu tun hat versteht niemand. wie denn auch wenn einem ständig das gegenteil eingeredet wird? was man in der schule tut ist pauken und büffeln, nicht lernen! Wir müssen uns endlich von der absurden Vorstellung verabschieden, dass diese Unterrichtvollzugsanstalten, die wir vollkommen irreführend Schulen nennen, Wissen vermitteln müssten. du musst dich für den lehrer verstellen. was ich mit verstellen meinte ist z.b dashier: aufgabe: was ist deine meinung zu dem bild. Die ehrlichste Antwort zu dieser Aufgabe wäre vermutlich, »Ich habe keine Meinung zu diesem Bild.« Wenn alle Kinder und Jugendlichen in der Schule immer das sagen würden, was sie denken, dann hätten die Lehrer längst mit ihrem anmaßenden Verhalten aufgehört, von den Schülern etwas zu verlangen, was die nicht tun wollen. in der schule gibt der lehrende dem lernendem aufgaben aber es sollte genau andersrum sein: der lehrnende gibt den lehrendem eine aufgabe, z.b in form einer frage die mit dem interessen des lernendem zu tun hat. so funktioniert das lernen! auch muss man sich mit themen ausseinander setzen die einem garnicht interessieren und so hat man nur wegen einem fach später keine chancen mehr. dass man in Deutschland auch noch entmündigt und dazu genötigt wird, dieses Schulsystem zu durchlaufen und am Ende dann noch so getan wird, als hätte der Staat den Menschen etwas Gutes getan, ist wirklich das allerletzte!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – schule macht menschen kaputt und zu ahnungslosen robotern