Warum kommen bei der PCR unterschiedlich lange Stränge raus?

1 Antwort

Das ist so nicht ganz richtig. Bei der PCR wird ein ganz bestimmtes DNA-Fragment vervielfacht. Also entstehen fast ausschließlich DNA-Fragmente (nach 30 Zyklen > 99,99%) mit der gleichen Länge!

Um nun ein Bandenmuster mit verschieden langen Banden zu erhalten, erfolgt nach der PCR häufig ein Restriktionsverdau. Das bedeutet es werden sogenannte Restriktionsenzyme hinzugegeben, die die DNA-Stränge an ganz bestimmten Stellen trennen.

Ein Beispiel: Du hast eine Fleischsorte vor dir liegen, von der du aber gar nicht weißt, welches Tier das mal war. Es könnte Huhn oder Pute sein. Nun kannst du mit den passenden Primern aus den DNA-Molekülen von Huhn und Pute einen gleich langen DNA-Abschnitt vervielfälten (mit PCR).

Die DNA-Fragmente sind nun gleich lang. Die anschließend hinzugegebenen Restriktionsenzyme schneiden aber beim Huhn und bei der Pute an unterschiedlichen Stellen, sodass letzlich Banden verschiedener Länge entstehen, welche du schließlich durch Gelelektrophorese sichtbar machen kannst.

Parallel dazu kann man dann noch Fleischproben vom Huhn und von der Pute nehmen und das gleiche Verfahren durchführen, damit du das Bandenmuster von der unbekannten Fleischsorte mit den bekannten Bandenmustern vergleichen kannst.




Mibalasmis 
Fragesteller
 05.11.2016, 13:53

Okaaaay...danke für deine Antwort. Wir hatten das kurz in einer Stunde in der Schule dran genommen, wie gesagt, kann nicht sicher sagen, wie das jetzt funktioniert, nur, dass im Unterricht von irgendwelchen Restriktionsenzymen nicht die Rede war O.o

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Soproni  05.11.2016, 13:54
@Mibalasmis

Ich wollte dich jetzt nicht verwirren. Wichtig ist bloß, dass die DNA-Fragmente nach der PCR alle gleich lang sind.

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