Warum komme ich nicht mehr mit meiner Mutter klar?
Hallo zusammen,
Ich M 21 habe schon seit einigen Jahren immer wieder große Auseinandersetzungen mit meiner Mutter. Wir sind bzw. waren uns beide bewusst dass von beiden Seiten aus gleichwertig Schuld daran getragen wurde. Die Auseinandersetzungen haben (wie soll es auch anders sein) mit ca 14/15 angefangen, als mein damaliges Ich im Zugzwang war immer und überall hinzugehen, Sachen zu erleben oder mich rund um die Uhr mit Freunden zu treffen. Nur war da meine Mutter sogut wie immer anderer Meinung. Ich kann mich kaum erinnern dass ich Freunde zu mir nach Hause einladen durfte, übernachtungen hatte oder regelmäßig auf Partys durfte. Alles ausserhalb von Schule oder ihrer "Kontrolle" war ein Konfliktthema. Dies führte natürlich irgendwann zu Auseinandersetsungen,die die Situation nicht verbesserten. Immer wieder gerieten wir aneinander etc. Dies führte natürlich zu einer gewissen Distanz und ich erzählte kaum was. Meine ersten Freundinnen bekam sie nicht mit. Sie kannte meine besten Freunde nicht, was ich so in meiner Freizeit (die ich mir irgendwann einfach genommen habe) machte usw.
Dies hielt bis kurz vor meinem Abitur an. Schulisch war ich eher so der Lernverweigerer. Hatte trotzdem kein Problem mein Abi zu bestehen, wenn auch nicht mit extrem guten Noten. Aber in der Zeit entspannte sich die Situation wieder und ich dachte diese Phase wäre überstanden. (Den Satz meiner Mutter : "Ich dachte nicht dass du das Abi schaffst" am Tag des Zeugnisses mal weggedacht)
Nach dem Abitur vor 2,5 Jahren habe ich ein Duales BWL Studium begonnen und auch das Gym für mich entdeckt. Im Studium sind meine Noten regelmäßig sehr gut bis gut und auch im Gym hab ich einige Kilos draufgepackt. Neue Freunde kamen dazu und auch meine neue Freundin auf die ich mehr als stolz bin. Alles ohne es groß an die Glocke zu hängen aber ich "verheimlichte" nichts mehr.
Doch seit ein paar Wochen fühlt es sich wieder wie in der alten Phase aus der Schule an, nur schlimmer.
Meine Freundin ist sehr schüchtern, das war nie ein Problem, aber plötzlich ist das eins für meine Mutter. Sie findet es respektlos, wirft mir vor ich würde meine Freundin gegen sie aufhetzen usw. Auch den Größenunterschied zwischen uns (20cm) bezeichnete sie plötzlich als peinlich und "Vater Kind" ähnlich (dabei ist meine Freundin sogar älter als ich :)). Sie würde sich schämen. Und ihr wäre es am liebsten, ich würde mit meiner Freundin so wenig wie möglich nach Hause kommen.
Ebenfalls aus heiterem Himmel wirft sie mir auch Drogenkonsum vor und verbreitet dies in der ganzen Verwandschaft (ich trinke nicht einmal mehr Alkohol seit ich ins Gym gehe). Auch meinen Traingsvortschritt (in 2 Jahren ca 15 Kilo draufgepackt, klar auch teilweise fett) belächelt Sie, wirft mir vor irgendwelche Substanzen zu nehmen und Minderwertigkeitskomplexe und ein Egoproblem zu haben. Auch für mein Training würde Sie sich schämen
Trotz meines Dualem Studiums und den Noten würde ich es auch nie zu etwas bringen, da ist sie sich sicher.
Ich könnte die Liste ewig fortführen.
Irgendwann sind natürlich auch meine Nerven geplatzt und ich hab Ihr gesagt wie egal mir Ihre Meinung bzgl meiner Freundin, meines Trainings, und meiner "Karriere" ist, (Natürlich etwas schärfer ausgedrückt) und dass sie sich langsam nicht mehr wundern braucht, wenn sie irgendwann gar nichts von mir mitbekommt, wenn sie langsam nicht mal an sich arbeitet und nicht amdauernd auf mir rumhackt.
Ende vom Lied.. Sie hat alles zu ihrem Gunsten bei der Verwandschaft, meinem Vater usw umgedreht und ich bin am Ende der Buhmann, da ich ja so nicht mit meiner Mutter umgehen könne.
Seh ich diese Situation wirklich so falsch? Mir geht das nämlich sehr auf die Psyche..
2 Antworten
Die Frage ist zwar schon länger her...
Deine Mutter scheint sich ja ziemlich unfair zu verhalten, auch mit dem rum erzählen von angeblichen Drogenkonsum, stellt wahrscheinlich sogar "üble Nachrede" dar.
Genau wie du bin ich irgendwann mit meiner Mutter nicht mehr wirklich klar gekommen, da hilft dann irgendwann nur noch räumliche Trennung und den Kontakt auf ein Minimum reduzieren.
Aus meiner Sicht wäre es wohl am vernünftigsten dich erstmal noch auf dein Studium zu konzentrieren und es einfach noch auszuhalten, da es ja finanziell noch nicht machbar ist eine eigene Wohnung zu haben.
Würde dir, aber auch sehr empfehlen mal mit einem Psychiater über die Probleme zu sprechen. Einerseits kann er dir, das Verhalten deiner Mutter ggf. besser erklären und Denkanstöße für Problemlösungen geben.
Denn auf Dauer kann sowas auch eine Depression auslösen, wenn man ständig im Konflikt steht.
Nein, du siehst das schon richtig. Vielleicht hat sie depressive Phasen und nun ist wieder eine da. Ich würde mit ihr gar nicht mehr diskutieren. Nur noch freundlich lächeln. Wie alt bist du, wie sieht es aus mit einem Umzug.
Bin vor kurzem erst 21 geworden. Ein Umzug wäre schon lange geplant gewesen, wenn nicht ein Großteil meines Gehalts für die Uni draufgehen würde (leider einer Private) mehr als 500€ bleiben da nicht im Monat , ohne Fixkosten abzuziehen. Bspw. das Auto muss ja auch bezahlt werden ohne das komme ich weder zur Arbeit noch zur Uni. Da bleibt nicht genug. Bis zum Auszug muss ich wohl noch 3 Semester bis zum Bachelor aushalten