Warum kein Strom mit Phasenprüfer auf Nulleiter bei Wechselstrom?
Servus,
ich stehe gerade mega auf dem Schlauch.
in meinem Gedankenexperiment habe ich einen Wechselstromgenerator, an welchen ich zwei Kabel anschließe und zwischen die beiden Kabel einen Schandwiderstand nun ist es ja egal, ob ich von Kabel a zu Kabel b oder von b zu a die Spannung messe da der Strom ja oszilliert und ich beides mal die selbe Spannung messe.
Nun nehme ich eines der Kabel und verbinde es mit der Erde über z.b. einen Erdspieß, so wie es im Haus der Fall ist.
Warum habe ich nun auf diesem Kabel, welches ich mit der Erde verbunden habe, kein Potenzial zur Erde mehr, wenn doch der Strom in der Schaltung oszilliert?
Wo geht diese Spannung verloren Ich erkläre es mir plump so, da ich dadurch quasi ein Kabel erschaffen habe, welches die Erde ist, also quasi der Strom über die Erde fließt, aber sich hier die Spannung auf eine große Fläche verteilt.
Befinde mich gerade am Anfang meines Studiums Elektrotechnik und stehe gerade mega auf dem Schlauch was das angeht.
Das ich keine Spannung messe, da beide dasselbe Potenzial haben, erschließe ich mir halt daraus, dass ich keine Spannung messe und wenn es keine Spannung gibt, gibt es auch kein Potenzialunterschied.
Aber wie kommt es zustande, dass ich nun keine Spannung mehr gegen Boden messen kann, wen doch über den Leiter welchen ich mit der Erde verbunden habe, in einer Halbwelle der Funktion Strom schicke und so eine Spannung erzeuge, welcher sich ja zuvor offensichtlich von dem des Bodens unterschied und nur durch den reinen Zusatz eines dritten Kabels, welches mit der Erde verbunden ist, beide dasselbe Potenzial haben. Irgendwie müsste die erde dann ja auch 230V efektiv haben. Ich denke, dass ich das mit Spannung und Potenzialausgleich nicht 100% verstanden habe.
2 Antworten
auch wenn ich gegen den Boden also die Erde messen würde oder mit einem Phasenprüfer mir anzeigen lasse ob allgemein eine Spannung anliegt.
Wenn du keine Verbindung vom Generator zur Erde hast wirst du maximal irgendwelche eingestreuten Spannungen oder schwache kapazitive Kopplungen gegen Erde messen. Der Phasenprüfer kann dabei glimmen muss es aber nicht.
Warum habe ich nun auf diesem Kabel, welches ich mit der Erde verbunden habe, kein Potenzial zur Erde mehr, wenn doch der Strom in der Schaltung oszilliert?
Weil du eine Leitfähige Verbindung zwischen Erde und diesem Leiter hast. Innerhalb eines Leiters hast du fast keine Potentialdifferenz.
Im Falle eines angenommenen idealen Leiters ist die Potentialdifferenz zwischen jedem Punkt 0. Anders gesagt es gibt keinen Spannungsabfall am Leiter.
Irgendwie müsste die erde dann ja auch 230V elektiv haben.
Die Spannung zwischen Erde und dem nicht geerdeten Leiter ist auch 230V
Prinzipiell gilt, dass du bei idealen Leitern überall in diesem das selbe Potential hast, damit entfällt der Rest eigentlich.
Jetzt weißt du auch warum Phasenprüfer für uns Elektriker verboten sind.
Abgesehen davon das sie oft flasch anzeigen (lügenstiffte) gehen die meisten erst bei 120 V los . Selbst wenn er nichts Anzeige kann können bis 120 V Anliegen !
Ab wann es tötlich wird weist du sicher.
Ein Elektriker misst vorher , mit einem isolierten , 2 poligem Messgerät, berüht die Anlage erst wenn keine Spannung mehr anliegt.
Mit dem Phasenprüfer berühst du das Kabel und wirst Teil eines Stromkreises.
Es fliest ein Strom durch dich , der immerhin so stark ist das er Herzschrittmacher zum stehen bringen kann !
LG
Wenn du auf die Skizze schaust, wirst du sehen, dass A und B das gleiche Potential haben. Dito für C und D, aber auch für D und E. Der Stromkreis bzw. die Richtung ist nur eine Momentaufnahme und ändert sich periodisch mit der Betriebsfrequenz.
So, wie du (unter idealisierten Verhältnissen) zwischen A und B oder C und D keine Spannung misst, wirst du auch zwischen C und E keine Spannung messen.
Das Erdreich wirkt wie ein verlängerter Leiter des unteren Generatoranschlusses. Deshalb misst du zwischen B und C eine Spannung, die du auch zwischen B und E misst.
Wie wir sehen, fließt von A nach B ein Strom, obwohl zwischen A und B keine Potentialdifferenz liegt. Denn Leiter sind Neutral. Sie bieten einen Kanal für den Stromfluss, der von der Quelle herrührenden Spannung angetrieben wird. Sie sind aber nicht in jenem Sinne neutral, dass sie den Strom hemmungsfrei fließen lassen. In der Realität sorgt das dann doch für einen Potentialunterschied zwischen bspw. A und B, was aber nach wie vor nicht der Grund oder die Ursache für den Stromfluss von A nach B ist, sondern eine Auswirkung bzw. ein Effekt des Stromflusses.

Danke,
hatte gerade übel den Denkfehler.
Ist ja klar, dass ich nicht messen kann, wenn beide zu messenden Punkte keinen gemeinsamen Stromkreis bilden.
Der Nulleiter ist nun mit dem Boden und dem Kraftwerk verbunden. So gibt es einen Stromkreis, über welchen ich messen kann, da ich mich somit mit in diesem befinde, wenn ich den Phasenprüfer in die Steckdose stecke.
Messe ich nun den Nulleiter, so würde ich einfach an zwei Stellen des selben "Kabels" messen ohne einen Verbraucher zwischen diesen stellen, also das an Leistung herausnehmen, was ich an anderer Stelle wieder hereinbringe.
Zudem, wenn ich meine Maschengleichung aufstelle, würde alles Null ergeben, da Uprüf+Ukabel+Uerdung=0 sind und da alle das selbe Vorzeichen besitzen, müssen alle 0 sein.