Warum kein Blut/Leben zu sich nehmen?

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Hallo Simon,

wenn es um die göttliche Anweisung geht, kein Blut zu sich zu nehmen, sollte man den eigentlichen Gedanken dahinter verstehen. Hierbei geht es in erster Linie um die Heiligkeit des Blutes.

Es wäre eine Missachtung dieser Heiligkeit, es auf eine andere Weise zu verwenden, als Gott dies in seinem Wort erlaubt hat, nämlich ausschließlich zu Opferzwecken! Warum das? Nun, das geht aus folgendem Text deutlich hervor:

"Wenn jemand vom Haus Israel oder ein Fremder, der bei euch lebt, irgendwelches Blut isst, werde ich mich ganz bestimmt gegen den wenden, der das Blut isst, und ihn aus seinem Volk entfernen. Denn das Leben eines Lebewesens ist im Blut, und ich selbst habe es euch gegeben, damit ihr auf dem Altar für euch Sühne leisten könnt. Denn das Blut leistet Sühne durch das Leben darin" (3. Mose 17:10,11).

Warum kann Blut "Sühne" zu leisten? Weil, wie der Text zeigt, durch das Blut das Leben dargestellt wird, über das letztendlich nur Gott bestimmen darf. Durch die Schuld der Sünde, die gemäß der Bibel ursächlich für die Sterblichkeit des Menschen verantwortlich ist, ist in den Augen Gottes ein Opfer notwendig, das von dieser Schuld befreien kann Und dieses Opfer ist nach christlichem Glauben durch den Opfertod Jesu Christi erbracht worden. Erste Hinweise darauf findet man bereits im Alten Testament.

Die Vorkehrung der vielen Tieropfer im mosaischen Gesetzes zeigte den Israeliten auf sehr anschauliche Weise, dass sie wegen ihrer Sünden ein lebendes Opfer benötigten. Die Tieropfer waren allerdings nur ein Sinnbild des weitaus größeren Opfers, das Jesus Christus durch das Ausgießen seines Blutes für die Menschheit gab. Daher schrieb der Apostel Paulus:

Das Gesetz ist nur ein Schatten der künftigen guten Dinge, nicht aber die Wirklichkeit selbst. Deshalb kann es niemals durch die gleichen Opfer, die Jahr für Jahr immer wieder dargebracht werden, diejenigen vollkommen machen, die vor Gott treten...Das Blut von Stieren und Ziegenböcken [kann]unmöglich Sünden wegnehmen (Hebräer 10:1,4).

Dauerhafte Sündenvergebung ist also nicht durch das Blut eines Tieres möglich, sondern einzig und allein durch das Blut Jesu Christi! Das geht aus folgender Erklärung, ebenfalls aus dem Hebräerbrief, hervor:

"Er [Jesus Christus] ging ein für alle Mal an den heiligen Ort – aber nicht mit dem Blut von Ziegenböcken und jungen Stieren, sondern mit seinem eigenen Blut – und erlangte eine ewige Befreiung für uns.(Hebräer 9:12).

Hier liegt also der tiefere Grund dafür, dass Gott das Blut für heilig und damit für uns als unantastbar erklärt hat. Jemand, der die göttlichen Vorschriften im Hinblick auf die Verwendung des Blutes beachtet, beachtet also nicht lediglich irgendeine eine Speisevorschrift, sondern zeigt vor allem Achtung vor dem Blut Jesu Christi, durch das dem Gläubigen ewiges Leben ermöglicht wird. Zum anderen erkennt er dadurch auch an, dass das Leben von Gott stammt und kein Mensch das Recht hat, frei darüber zu verfügen.

Wenn bei den Israeliten das Blut eines geschlachteten Tieres nicht zu Opferzwecken auf dem Altar verwendet wurde, dann sollte nach dem Gesetz unbedingt folgendes beachtet werden:

"Nur das Blut sollt ihr nicht essen. Auf die Erde solltest du es ausgießen wie Wasser" (5. Mose 12:16).

Warum sollten die Israeliten das tun? Nun, das Ausgießen des Blutes auf die Erde versinnbildlichte, dass man das Leben Gott gleichsam zurückgab, statt es für eigene Zwecke zu gebrauchen.

Aus dem bisher Dargelegten kann man zusammenfassend folgendes sagen: Eine der Verzehr von Blut und auch eine Bluttransfusion stellt für einen Christen eine eindeutige Verletzung göttlicher Gesetze dar. Außerdem würde sie mangelnden Respekt vor dem wichtigsten Blut, dem Opferblut Jesu Christi, verraten!

LG Philipp


Philipp59  20.01.2025, 06:14

Vielen Dank für den Stern! :-)

LG Philipp

Gott untersagt den Verzehr von Blut, weil es den Sitz des Lebens darstellt, wie in 3. Mose 17,11 geschrieben steht. Das Blut gehört allein ihm, dem Schöpfer des Lebens, und durch das Verbot soll der Mensch erkennen, dass Leben heilig ist und nicht in seine Verfügung gestellt werden darf. Das Sprengen des Blutes an den Altar hingegen hat eine tiefere Bedeutung: Es ist das sichtbare Zeichen der Sühne, ein Austausch von Leben für Leben, das die Macht der Sünde bricht. Ohne das vergossene Blut gibt es keine Vergebung, wie Hebräer 9,22 sagt. Dadurch wird der Altar durch das Blut zu einem geweihten Ort, an dem die Kraft des Opfers die Schranken der Schuld aufhebt. Es ist wie ein heiliges Siegel, das den Bund zwischen Gott und Mensch bekräftigt und den Zugang zu seiner Gnade öffnet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Jesus ist mein Licht und weist mir den Weg 💆‍♀️

Gott gibt nach der Flut den Menschen auch die Tiere zum Essen. Aber schon damals hieß es: "nicht mit dem Blut"! (1. Mose 9,4)

Im Gesetz Moses, viele Jahrhunderte später, erklärte er warum. Das Blut kann Sünden zudecken oder sühnen. Alle Tieropfern im Alten Testament sprechen von Sühnung, weil ihr Blut fließt. Damit sind diese Opfer alle ein Bild von Jesus am Kreuz. Dort floss das kostbarste Blut der ganzen Welt. Als Sühnung für Sünder, die zu Jesus kommen.

Daher, aus Achtung vorm Blut, sollte man es nicht leichtfertig verzehren. Als Bluttransfusion hat es ja nicht den Genussfaktor, sondern da rettet Blut Leben. Deswegen ist für mich die Bluttransfusion kein Problem.

Woher ich das weiß:Hobby – Nachfolger Jesu seit Jahrzehnten, bibeltreu

Im Blut ist das Leben (5.Mose 12,23).

Und das sollten wir Gott widmen (Hebr.9,13).

Woher ich das weiß:Recherche
Welchen religiösen oder medizinischen? Grund gibt es dafür?

Für das AT gilt Blut = Leben. Damit begründen sie, dass der Verzehr davon ausschließlich dem vorbehalten ist, der das Leben gegeben hat: Gott. Daher gab es diverse Blutriten am und im Tempel, wie das von dir erwähnte "Blut an den Altar gesprengt".

Für uns heute, vor allem für uns Christen, ist das alles nur schwer nachvollziehbar, da wir keinen Schlachtopferkult haben.


SimonvonSirene 
Beitragsersteller
 17.01.2025, 14:51

Wenn ein Pfarrer am Ende der Messe symbolisch Wein anstelle des Blutes Jesu trinkt, und die Gemeinde auffordert, den Leib Christi einzunehmen, dann ist das ja ein direkter Wiederspruch zur alten Ordnung; ist das so, weil wir damit symbolisch Jesus in uns aufnehmen?

BillyShears  17.01.2025, 15:21
@SimonvonSirene

Da es nur symbolisch ist und da kein Blut zu sich genommen wird, würde ich das auch nicht als Widerspruch dazu sehen. Sonst müsste man auch erwarten dass der Herrenbruder Jakobus was dagegen gehabt haben dürfte (Apg 15,20).

SimonvonSirene 
Beitragsersteller
 17.01.2025, 16:00
@BillyShears

Klar, aber ist der Gedanke dahinter, welcher es in einen legitimen Rahmen setzt, die Aufnahme Jesu?

Ich denke ja, obwohl Jesus eigentlich in unser Herz und Geist eingehen soll, nicht in den Magen.... wollte aber deine Ansicht hören ;)

BillyShears  17.01.2025, 16:10
@SimonvonSirene
ist der Gedanke dahinter, welcher es in einen legitimen Rahmen setzt, die Aufnahme Jesu?

Nein.

In der ältesten Überlieferung der Einsetzung des Abendmahls heisst es "dies tut zu meinem Gedächtnis!" 1Kor 11,24.
Paulus deutet es zwei Verse weiter so: "Denn sooft ihr dieses Brot esst und den Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt." Das bringt die Gedanken und Hintergründe des Abendmahls gut auf den Punkt.

Bemerkens-wert ist dabei passend zu deiner Frage: Das Abendmahl ist uns in vier Versionen überliefert, Mt und Mk sprechen dabei vom Blut des Bundes, Lk und Paulus dagegen vom "Kelch des Bundes in meinem Blut". Dass man dabei (wenn auch nur symbolisch) das Blut des Bundes trinken würde, war letzteren wohl zu anstößig (vgl Joh 6,53-55).

SimonvonSirene 
Beitragsersteller
 17.01.2025, 16:46
@BillyShears

In der ältesten Überlieferung der Einsetzung des Abendmahls heisst es "dies tut zu meinem Gedächtnis!" 1Kor 11,24.

Aber das bedeutet doch, man soll sich ernähren, aber dabei an Jesus denken, denn "der Mensch lebt nicht vom (Nahrungsmittel) Brot alleine, sondern auch vom Brot (Leib Jesu) das Gott den Menschen bringt (Glaube an Gott und Jesus)

Ist die Überlegung richtig?