Warum ist Sparen beim Abschwung schlecht?

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Abschwung ist ein anderer Ausdruck für: Produkte und Dienstleistungen werden weniger nachgefragt (gekauft). In der Folge geht auch die Produktion/Herstellung von Produkten und Dienstleistung zurück. In der Folge steigen die Arbeitslosenzahlen.

Die Ursache für Abschwung ist oft eine sinkende Nachfrage aus dem Ausland.

Dem könnte man wenigstens etwas entgegenwirken, wenn man anstatt Geld zu sparen das Geld ausgeben würde, um so die fehlende Nachfrage aus dem Ausland auszugleichen.

Kommt drauf an für wen.

Für den Privatmenschen ist sparen auch und besonders im Abschwung vollkommen sinnvoll weil man ja nicht weiß ob man morgen noch seinen Job hat.

Für Wirtschaftslenker ,die die gesamte Volkswirtschaft im Blick haben , also Politiker und Notenbankchefs sieht die Sache anders aus. Sie müssen versuchen die Wirtschaft in einem gewissen "Produktionskorridor" zu halten.

Also wenn die Fabriken zu mehr als 90% ausgelastet sind und Vollbeschäftigung da ist dann ist es sinnvoll auf die Bremse zu treten und nicht noch durch zusätzliche Investitionen zu einer Überhitzung beizutragen. Weil es gibt nicht mehr Arbeitsplätze es gibt nur steigende Preise. Und andererseits bei einem drohendem Abschwung mit Investitionen die Beschäftigungszahlen zu stabilisieren (z.B. durch eine Abwrackprämie oder vorgezogenem Bau von Straßen, Infrastruktur oder ähnlichem).

Denn auf gutem Niveau liegende Beschäftigungszahlen helfen allen. Den Beschäftigten durch stabile Arbeitsplätze, dem Staat durch sprudelnde Steuereinnahmen, den Sozialversicherungen durch ausreichende Beiträge, den Firmen durch Gewinne die auch in Forschung und Entwicklung und weitere Investitionen fließen können.

Sparen in Form von verzinsten Produkten ist nicht wegen einem Abschwung, sondern wegen der Niedrigzinsphase schlecht. Das kann man aber umgehen, indem man einen Teil des Geldes in Wertpapiere investiert.

Geld das ausgegeben wird, wirkt dem Abschwung entgegen.

Hohe Inflation.