Warum ist Roheisen spröde, Stahl aber biegsam und schmiedbar?

2 Antworten

Sogenanntes Roheisen beinhaltet noch Kohlenstoffeinschlüsse, die einerseits die Beweglichkeit der Kristallgitter zueinander blockiert und andererseits ein Kornwachstum stärker begrenzt. Dadurch können Biegungen nicht elastisch in eine Gitterverformung oder plastisch in abgleitende Gitterebenen umgesetzt werden. An den Kohlenstoffeinschlüssen und den sehr zahlreichen Korngrenzen bilden sich Risskeime, die das Material zerbröseln lassen.

Bei Stahl liegt ein großvolumigeres, ggf. gestapeltes Gefüge vor, dass sich elastisch (Federstahl) oder plastisch (beim Schmieden) verformen kann, ohne das der Gitteraufbau des Kristalls verloren geht. (Vereinfacht gesagt.)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Der Kohlenstoffanteil ist im Roheisen deutlich höher.

Such mal im Internet nach Lichtbogenofen oder LD-Konverter