Warum ist Esperanto beliebter als andere Plansprachen?

2 Antworten

Esperanto ist heute die einzige wirklich menschliche Sprache unter den Objekten, die als "Plansprachen" bezeichnet werden.

Die anderen sind nicht wirklich menschliche Sprachen geworden, sie sind zumeist einfach nur Projekte geblieben; kaum einer hat sie gelernt. Auch denen, die Sprecher gefunden haben, fehlen z.B. Muttersprachler und tägliche Benutzung in allen möglichen Bereichen des Lebens. (Es gibt ein paar tausend Esperanto-Muttersprachler. Außerdem kenne ich viele Leute, die Esperanto mehr benutzen als ihre anderen Sprachen, jeden Tag - mit dem Partner, den Kindern, in ihrem Beruf, in ihren privaten Projekten...)

Das hat Konsequenzen für die Benutzbarkeit dieser anderen Sprachprojekte oder "Semi-Plansprachen" (so nennt Detlev Blanke sie). Der Google-Übersetzer bietet z.B. nur Esperanto an, nicht aber Ido, Volapük, Klingonisch, Valyrisch oder Elbisch.

(Manche Übersetzer bieten zwar Klingonisch an, aber man kann leicht sehen, dass das nicht funktioniert: Nimm einen Alltagstext von ein paar Sätzen, gib ihn beim automatischen Übersetzer ein, kopiere das Ergebnis und gib es für die Gegenrichtung ein. Es kommt etwas deutlich anderes heraus. Solche Übersetzer brauchen sehr viel Text zum Training.)

Woher ich das weiß:Hobby – Spreche seit 1977 Esperanto; bin E.-Pressesprecher

Beliebter, eher bekannter als die anderen künstlichen Sprachen. Sie gilt als einfacher als unsere Standardsprachen, weil sie keine Ausnahmen hat.