Warum ist es so schwer etwas ins Langzeitgedächtnis zu bekommen?

5 Antworten

Das ist eine Modifikation, die unserer "Informationsgesellschaft" angepasst ist. Wir bekommen ständig so viele Informationen um die Ohren gepustet, die schon nach kurzer Zeit wieder überholt sind, dass es sich einfach nicht lohnt, sie dauerhaft zu behalten. Zumal das Langzeitgedächtnis Informationen nur relativ langsam aufnehmen kann.

Da es ziemlich kontraproduktiv ist, Entscheidungen aufgrund längst überholter Informationen zu fällen, ist dieses Verhalten ja auch sinnvoll.

Bei Kleinkindern (bzw. Säuglings- bis Grundschulalter) kann man beobachten, dass sie einen sehr viel größeren Anteil der heranströmenden Informationen ins Langzeitgedächtnis übernehmen - ihr Gehirn hat noch nicht gelernt, dass 99,9995% davon oft schon nach Stunden bedeutungslos sind. (Ich z. B. kenne noch etliche Politikernamen, die vor und in meiner Grundschulzeit ständig in den Radionachrichten genannt wurden, habe aber Schwierigkeiten, die Namen aktueller Politiker zu behalten.)

Offensichtlich kommt es in der Natur nur sehr, sehr selten vor, dass so etwas wie eine Festplatte benötigt wird, d. h. Informationen werden beim ersten Aufnehmen dauerhaft gespeichert, bis sie gezielt durch andere Informationen überschrieben werden.

Etwas langfristig zu speichern ist nun mal deutlich aufwendiger als etwas nur für einen sehr begrenzten Zeitraum zu speichern. Die Dinge, die unser Gehirn als wichtig empfindet um sie langfristig zu speichern, sind eben die Dinge, die wir häufig wiederholen, also einen wichtigen Teil im Leben/Überleben einnehmen

Naja es gibt verschiedene Arten um sich an etwas zu erinnern. Wiederholen oder es ist ein prägendes Ereignis. Ich weiß nicht ob du das kennst aber manche Dinge brennen sich gerade zu in das Gedächtnis ein und sind dann auch mit viel Emotionen verbunden.
Was lernen angeht so ist das eben hauptsächlich durchs wiederholen. Wenn dich etwas interessiert ist es im übrigen auch einfacher.

Vermutlich würdest Du bei modifiziertem Gehirn, schnell wieder das bisherige wollen. Es speichert nur wichtiges längerfristig ab. Auf eine Sprache bezogen, brauchst Du Wiederholungen. Und wenn Du Dich mit Lerntheorien beschäftigst, bekommst Du ganz schnell heraus, wie Du den Input optimiert aufnehmen kannst.

Vor sehr langer Zeit im Studium gelernt.🤓

Es geht ums Aussortieren. Da soll ja nicht jeder Müll landen. Durch Wiederholung kann eine Festigung stattfinden. Das dauert halt.