Warum ist die Geburtenrate in Deutschland so gering?

16 Antworten

Das Problem ist einfach, daß sich viele gegen das Kinderkriegen entscheiden, weil es oftmals wirklich nicht mit der Karriere problemlos vereinbar ist. Selbst Ansätze wie die Mütterrente sind in vielen Konstellationen reine Mogelpackungen. Es ist nicht leicht, den Richtigen Zeitpunkt für die Familiengründung zu finden. Erst geht man zur Schule, dann macht man eine Ausbildung oder ein STudium, dann ist man endlich im Berufsleben und will Berufserfahrungen sammeln und, solange man noch jung ist, aufsteigen. In vielen Berufen wird Flexibilität verlangt, da muß man zu jeder Zeit verfügbar sein und ist auch mal für ein paar Tage unterwegs. Da ist es für viele einfach bequemer, keine Kinder zu kriegen.

Steffile  16.11.2015, 06:07

Diese Frage stellt sich aber nicht nur in Deutschland.

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Man hört hier öfter das "Kinder kosten viel Geld" warum kosten den Kinder so viel Geld hier.Man bekommt hier doch Kindergeld! Sehen sie nicht in den Armen Ländern bekommt man kein Kindergeld und trotzdem ist die Geburtenrate gross.Kinder machen Glücklich,nicht Geld.Man braucht doch nicht so viel Geld für Kinder..Was nutzt es wenn man dem Kind tausend Spielzeuge schenkt er wird nur verwöhnt .Wenn die Eltern es nicht leisten können die Kinder ins Kindergarten zu schicken dann können auch Grosseltern oder Babysiter auf Kinder aufpassen..Man sieht so viele Kinder auf der Welt die in Armut grossgezogen sind und trozdem glücklich und stärk sind.

Steffile  16.11.2015, 06:05

Stimmt, und es gibt nicht-arme Laender in denen das Kindergeld eher symbolisch ist und die Eltern trotzdem hunderte von Euros monatlich fuer Schule und Aktivitaeten der Kids hinlegen, ohne den Anspruch dass der Staat das doch bitte zahlen solle, und aus dem Bewusstsein heraus, dass das Geld so am besten angelegt ist.

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eostre  16.11.2015, 08:42

Kindergeld reicht im ersten Jahr nicht mal für die Windeln und ob die in Armut geborenen so glücklich und stark sind würde ich bezweifeln. 

Wenn ich kinderlose Freunde sehe wird mir schlagartig klar, wie viel Kinder tatsächlich kosten, dazu noch der soziale Stellenwert einer Mutter mit mehr als 2 Kindern- katastrophal!

Ich kann schon verstehen, warum man sich keine oder nur ein Kind anschafft.

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Nunuhueper  16.11.2015, 12:38
@eostre

Warum dann nicht Baumwollwindeln kaufen, Babydreck selbst entfernen und die Windeln waschen? 

Diese ganzen lieblosen Ausreden kann ich nicht mehr ertragen.

Häretische und monetäre Aspekte sind nur ein Armutszeugnis!

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Superstudent  16.11.2015, 14:18
@Nunuhueper

Es steht dir nicht zu die Prioritäten und Wünsche anderer Menschen herabzuwürdigen. Wenn jemand sagt, dass er seinen Kindern einen bestimmten Lebenstandard bieten und sich nicht einfach drauflosvermehren möchte, dann hast du das zu akzeptieren und zu respektieren.

Es gibt keine Verpflichtung Kinder zu haben, das ist eine freiwillige Entscheidung, bei der dich niemand um deine Zustimmung fragen muss. Fakt ist, dass Kinder ein Armutsrisiko darstellen und heute keine Altersvorsorge mehr darstellen. Fakt ist, dass die entwickelten Gesellschaften keinen besonderen Kinderreichtum mehr benötigen, von der verqueren Idee marode Sozialversicherungssysteme retten zu wollen einmal abgesehen. Fakt ist, dass die Weltbevölkerung auch ohne die Deutschen steigt, ob das immer gut ist, bleibt zu diskutieren.


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eostre  16.11.2015, 19:45
@Nunuhueper

Baumwollwindeln sind nicht billiger. Lieblose ausreden? Ich bin gerade schwanger mit meinem 7. Kind und weiß wovon ich rede, wenn ich sage, dass nur guter Wille und Zuversicht Kinder nicht satt und Eltern nicht glücklich macht.

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tedema  16.11.2015, 22:18
@Superstudent

Wenn du das so meinst dann sollst du nicht wundern warum in Deutschland die Geburtenrate sinkt.Eines Tages wird's auch kein Deutsche Rasse mehr existieren wenn man immer wenige Kinder auf dem Welt bringt(sorry das es bischen blöd klingt).Wenn du deinem Kind einen guten Lebenstandart geben willst dann arbeite hart und ermögliche deinem Kind einen besseren Lebenstandard.Ich bin auch der Meinung das dem Kindern einen guten Lebenstandard man bieten muss...zu deinem Zitat "Wenn jemand sagt, dass er seinen Kindern einen bestimmten Lebenstandard bieten und sich nicht einfach drauflosvermehren möchte, dann hast du das zu akzeptieren und zu respektieren" Ich akzeptiere und respektiere das. Aber es muss doch ne Lösung geben damit die Geburtenrate wieder steigt.Dafür diskutiert man ja hier auch.Oder es bleibt so wie es ist..

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eostre  17.11.2015, 08:27
@tedema

Der Respekt vor Müttern und ihrer Leistung müsste gefördert werden und Frauen müssen wirklich die Wahl zwischen Erziehung daheim und Arbeit haben.

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Superstudent  17.11.2015, 14:41
@tedema

Für die meisten Menschen und auch für mich spielt die Erhaltung der Rasse nun einmal keine besondere Bedeutung. Mir ist es egal, ob "die deutsche Rasse" weiterbesteht oder nicht, weil ich nicht in solchen Kategorien denke. Für mich als Individuum ist das eigentlich zweitrangig, weil Gesellschaften selten statisch sind und stattdessen ständigen Veränderungen unterliegen.

Im Übrigen habe ich mich auch an keiner Stelle darüber gewundert, dass die Geburtenrate sinkt, denn das ist in entwickelten Gesellschaften sowieso ein in Maßen normales Phänomen. Andererseits hat die gegenwärtige Situation dennoch viel mit den finanziellen Gegebenheiten zu tun. Natürlich kann man hier immer wieder eine bescheidene Kindheit mit wenig Ausgaben beschwören. Doch wer möchte eigentlich Kinder in die Welt setzen, damit sie sich nachher mehr schlecht als recht durchs Leben kämpfen? Pfandflaschen sammeln oder als Zeitarbeiter irgendwo zu jämmerlichen Konditionen tätig sind? Wem hat man damit eigentlich einen Gefallen getan? Niemand wird das Risiko Kind eingehen, nur um die Rasse zu erhalten oder die maroden Sozialsysteme des Staates zu stützen. Vielleicht tut man den potenziellen Kindern sogar den größeren Gefallen, wenn man sie gar nicht erst zeugt.

Es muss für den Nachwuchs stabile Rahmenbedingungen geben und die gibt es heute in dieser Form aber nur dann, wenn es die Eltern selbst zu einem gewissen Wohlstand gebracht haben. Dann kann man für seine Nachkommen wenigstens das Risiko reduzieren in eine der beschriebenen schlechten Situationen zu kommen. Das wiederum ist in Deutschland angesichts der Tatsache, dass die Reallöhne in diesem Jahrtausend gefallen sind und das Vermögen der Deutschen im europäischen Vergleich niedrig ist, wiederum nicht so einfach. Prekäre Arbeitsverhältnisse haben zugenommen und selbst ein hoher Bildungsabschluss kann nicht davor schützen - man könnte sagen, es hat sich ein akademisches Proletariat gebildet.

Was sagt uns das? In Deutschland werden sich die Verhältnisse in Sachen Geburtenrate so schnell nicht ändern. Die bisherigen familienpolitischen Maßnahmen, wie beispielsweise das Eltergeld sind eigentlich eher Wahlkampfhilfen für die jeweiligen Parteien gewesen als eine durchdachte, langfristige Maßnahme.  Wenn Kinder, dann vielleicht doch besser irgendwo im Ausland, wo man weniger Steuern zahlt und u.U. höhere Gehälter hat. Solche Länder soll es ja immer noch geben.


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tedema  17.11.2015, 16:21
@Superstudent

Na ja du siehst das aus eine andere Perspektive! Es gibt auch viele Bekannte Schauspieler,Politiker,Ärzte,Wissenschaftler die als Kind keine reiche Eltern hatten und kein guten Lebenstandard und doch Heute erfolgreich sind.Ich kenne aber jemanden der seine Eltern Ärzte sind und das Kind selbst Pfandflasche Sammelt und sich nicht Ausbilden will -komischerweise! Hab ne Persönliche Frage ;Hatten denn deine Eltern viel Geld um dich grosszuziehen hast du ein guten Lebenstandard gehabt das du so jetzt bist wie du bist(ein Kluger Mensch)? Habe ich es richtig verstanden das der Staat deiner Meinung nach soll den Bürgern die Löhne/Gehälter erhöhen,mehr Kinder Geld,und wenig Steuer zahlen,und dann werden hier Kinder willkomener ? Ja es gibt genug andere Länder wo man wenig Steuern zahlen muss..aber dann soll man ne neue Sprache lernen wenn man anderswo lebt..Ich will auch nicht zulange über diesen Thema diskutieren..

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Superstudent  17.11.2015, 17:03
@tedema

Hallo, Deine Beispiele von Ärzten, Wissenschaftlern, Schauspielern sind nicht repräsentativ. Der Bildungsstand ist in Deutschland sehr stark an die soziale Herkunft geknüpft, das war schon Ergebnis zahlreicher Studien, u.a. von der OECD. Eine soziale Mobilität ist damit nur sehr eingeschränkt möglich.
Je reicher die Eltern, desto höher der Bildungsabschluss der Kinder - das sagen die nackten Zahlen. Einzelfälle mit einer anderen Vita wird es natürlich immer geben, die Regel ist das aber nicht.

Dann noch eine andere Anmerkung: Die Arbeitsrealität der meisten Ärzte und Wissenschaftler in Deutschland ist anders als du sie dir wahrscheinlich vorstellst. Die große Mehrheit (und darum geht es, nicht um Einzelfälle) der Wissenschaftler ist oft nur befristet angestellt und haben keine realistische Aussicht darauf eine Professur zu bekommen. Viele wandern daher ab, z.B. in die USA und nach Australien. Welcher Arzt, welcher Wissenschaftler will sich unter solchen Bedingungen auch noch Kinder an die Nase binden? Nicht einmal Angela Merkel, eine Physikerin, hat Kinder ;-).

Die Gleichung Arzt = reich hat auch nur wenig mit der Realität zu tun. Auf den Stundenlohn gerechnet verdient man eigentlich nicht besonders viel. Auch das ist einer der Gründe weshalb Deutschland eine enorme Abwanderungsquote von medizinischem Spitzenpersonal hat, z.B. in die Schweiz, nach Skandinavien oder in andere Staaten.

Zum anderen beziehen sich deine Beispiele ohnehin auf eine anderen Generation von Menschen und nicht auf die jetzt aktuelle. Dementsprechend waren die Bedingungen zu dem Zeitpunkt, als diese Personen aufgewachsen sind andere als heute. Wer in der Nachkriegszeit gelebt hat, konnte auch als Handwerker sehr wohlhabend werden.

Du hast mich dahingehend richtig verstanden, dass Kinder immer auch eine Geldfrage sind. Die steuerlichen Bedingungen sind in Deutschland aber insgesamt sehr unattraktiv und Maßnahmen wie das Elterngeld haben nur einen kurzfristigen Effekt, weil Kinder mit langfristigen Kosten verbunden sind. Dazu kommt, dass abgesehen von den Steuern auch die Löhne selbst in Deutschland faktisch nicht gestiegen, sondern gefallen sind. Viele Frauen, die zwar gerne Zeit mit ihren Kindern verbringen würden, müssen deshalb arbeiten gehen. Das ist dann gar keine Frage des wollens mehr.

Ich glaube nicht, dass sich in Deutschland an den grundsätzlichen Rahmenbedingungen etwas ändern wird. Die Steuern werden hier jedenfalls nicht sinken und die familienpolitischen Maßnahmen werden weiterhin einen allenfalls sehr kurzfristigen Charakter haben, weil Deutschland überschuldet ist und aktuell mit ganz anderen Problemen zu kämpfen hat: Durch die derzeit erfolgende unregulierte Zuwanderung wird die Bevölkerungszahl gar nicht so schnell sinken, sodass gar kein besonderer Druck auf die Politik besteht, die Geburtenrate zu erhöhen.


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tedema  17.11.2015, 18:06
@Superstudent

Ja schade das alles so kompliziert ist,und das viele Ärzte auswandern,jezt wurde mir klar warum viele Ärzte aus meiner Heimat(Entwicklungsland) hier kommen in der lezte Zeit,die haben die Chance jezt hier zu arbeiten..sind sehr gute Ärzte nur leider wenige Möglichkeiten bietet unsere Staat (schlechte Bedienungen,fehlende Technik in der medizinischen Bereich) das führt es dazu das die Ärzte  nicht mit ihre Arbeit wohl fühlen und in Deutschland kommen..Aber zurück zum Thema,Ich habe es jezt kapiert warum hier Kinder so viel Geld kosten,und das ist zu schade,wenn man aber aus diesem Grund keine Kinder haben möchte wäre das auch akzeptabel,manche andere Gründe die ich hier gelesen habe wie"Karriere" als Faktor finde ich persönlich nicht so gut.Aber jeder hat seine eigene Vorstellungen,Wünsche...

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Superstudent  17.11.2015, 18:15
@tedema

Genau, jeder hat seine eigenen Gründe Kinder zu haben oder nicht zu haben. Da spielen immer so viele Faktoren hinein. So ist das eben...

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Es hängt damit zusammen, dass Kinder viel Geld kosten (das viele lieber in Urlaubsreisen oder exklusive Sachen investieren), viele auch lieber arbeiten gehen & es auch ein gewisser "Stress" ist, Kinder großzuziehen --------> auch im mentalen Sinne!

Dennoch finde ich es besser, wenn man sich ehrlich gegen Kinder entscheidet statt zwar welche zu bekommen, sie aber schon im Kleinkindalter in fremde Betreuung (Hort, Kita, Kindergarten usw.) zu geben.. das finde ich nicht okay den Kindern gegenüber.

Ich (m, 25) habe mich zwar auch gegen Kinder entschieden, aber das hat nichts mit dem Geld oder mit Bequemlichkeit zu tun, sondern mit einem ganz anderen Grund, der jedoch im Netz eig. nix zu suchen hat..!

Zurück zum Thema: Die niedrige Geburtenrate sorgte schon bisher dafür, dass aus der früheren Alterspyramide ein "Alterspilz" wurde & wird mittel- bis langfristig auch das deutsche Sozial-/Gesundheits-/Rentensystem schwächen oder komplett aus dem Gleichgewicht bringen.

Das liegt an vielen Faktoren. Der Hauptfaktor ist Geld. Ein Kind großziehen kostet Geld und Zeit. Leider ist der Lohn in vielen Bereichen nicht sehr hoch und oft genug auch der Job nicht sicher. Dazu kommen noch die Probleme das Arbeitsstellen mitunter weit weg sind und somit viel zeit allein für Arbeit und Geld verdienen drauf geht. Des weiteren wurden in den Letzten Jahrzehnten die Kinderbetreuungsplätze mehr und mehr abgebaut und somit die Möglichkeiten der Eltern die Kinder während der Arbeit in deren Obhut zu lassen verschlechtert.

Leider ist es für viele Paare oder Frauen in Risiko ein Kind zu bekommen, da nicht sicher ist ob es finanziert werden kann. Der Staat will zwar Kinder, aber das Jobcenter und Arbeitgeber interessiert es nicht ob das Kind allein bleiben kann oder nicht. Es passiert zu oft das Frauen, trotz Kündigungsschutz, den Job verlieren oder versetzt werden, da der Staat genug Schlupflöcher in den Gesetzen gelassen hat.

Zudem kommen noch einige eher Theoretische und nicht belegte Gründe Hinzu.

Welche Folgen kann die niedrige Geburtenrate haben ?

  • Das Durchschnittliche Alter der Deutschen Bevölkerung steigt immer mehr an.
  • Außerdem würde wenn die Geburtenrate immer unter der Sterbe rate liegen sollte und keine Menschen von außerhalb kommen das Land irgendwann ohne Bewohner sein.
  • Durch das immer Älter werdende Volk, gerät das Sozialsystem in Probleme, da es auf die Finanzen und Arbeitskraft der Jungen aufgebaut ist. Wenn diese fehlen und das System nicht verändert wird bricht das Gesamte Renten, Kranken und Pflegeversicherungs- oder gar das Gesamte Sozialsystem zusammen.
Superstudent  16.11.2015, 03:22

Das ist super zusammengefasst, allerdings sehe ich den Punkt mit der Kinderbetreuung anders. Dazu kommen noch allerlei mehr oder weniger bedeutsame finanzielle Anreize. All das ist in den letzten Jahren erheblich besser geworden, es besteht mittlerweile sogar ein Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz. So etwas gab es zuvor in der BRD gar nicht und dennoch waren die Jahrgänge jeweils geburtenstärker als heute.

Die Erklärung liegt wohl vielmehr in dem Wandel der Familien und der Tatsache, dass immer mehr Frauen arbeiten gehen wollen oder auch schlicht müssen. Nicht nur die Kinderbetreuungsfunktion der Hausfrauen, wie sie früher üblich war, fällt damit weg. Unter solchen Bedingungen ist die Bereitschaft Nachwuchs in die Welt zu setzen möglicherweise geringer, vielleicht auch in Anerkennung der Tatsache, dass man das Kind sowieso nur nach Feierabend zu Gesicht bekommt und es mehr Zeit in Obhut des Staates verbringt als mit Vater und Mutter.

Das wäre eine Erklärungsmöglichkeit. Die andere ist, dass heutzutage die Selbstverwirklichung einen erhöhten Stellenwert hat und dadurch gewissermaßen eine Zeugungsverweigerung entsteht. Kinder sind offensichtlich auch eine Menge Arbeit und erfordern Einschränkungen bzw. Kompromisse. Die Bereitschaft dazu könnte aber gesunken sein, weil viele Menschen sich auch in der Lage sehen ohne Kinder glücklich zu sein. Die Funktion der Kinder als Altersvorsorge - man erinnere sich an frühere Zeiten - hat heutzutage auch nicht mehr eine entscheidende Bedeutung. Selbst mit Kindern ist keinesfalls gesagt, dass man im Alter nicht doch von professionellen Pflegern betreut wird. Nach Abwägung der Risiken und Kosten, ist es durchaus vorstellbar, dass einige Menschen zum Schluss kommen, das Chance-Risiko-Verhältnis wär ungünstig.

Trotz der familienpolitischen Maßnahme des rechtlich verbrieften Kita-Platzes, haben die Leute in jedem Fall aber offensichtlich keine Lust Kinder zu bekommen.

Jedes soziale Milieu hat wahrscheinlich eigene Gründe auf Kinder zu verzichten.

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PlueschTiger  16.11.2015, 03:46
@Superstudent

Die andere ist, dass heutzutage die Selbstverwirklichung einen erhöhten Stellenwert hat

Das ist richtig und einige werden deshalb auch verzichten, doch es gib wenige ausnahmen an Unternehmen, die selbst Kinderbetreuung anbieten oder sogar das Mitbringen der Kinder zur Arbeit erlauben. Da spielt das dann keine rolle. Und mit Genug Verdienst kann man das auch Irgendwie miteinander vereinbaren und lösen. (Faktor Wirtschaft)

So etwas gab es zuvor in der BRD gar nicht

In der DDR glaube aber schon. Da war so etwas kein Problem, allein schon weil dort die Frau von Anfang an Arbeiten durfte. Kinderbetreuung war bis zur wende gut ausgebaut. Erst danach wurde wie in der BRD alles zu Tode gespart.

Dazu kommen noch allerlei mehr oder weniger bedeutsame finanzielle Anreize. All das ist in den letzten Jahren erheblich besser geworden, es besteht mittlerweile sogar ein Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz.

Der Kommentar des Jugendamtes zu einer Mutter, als sie um etwas Finanzielle Unterstützung Fragte: "Was schaffen sie sich so viel Gören an." Von Jobcenter und den Rechtsbrüchen rede ich lieber erst gar nicht. Kita, aber was nutzt der Rechtsanspruch wenn keine Plätze da sind? Das ist doch das Dilemma.

Unterm strich ist es der Faktor Geld. Egal ob beim Staat oder der Familie.

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Superstudent  16.11.2015, 04:08
@PlueschTiger

In der DDR glaube aber schon. Da war so etwas kein Problem, allein schon weil dort die Frau von Anfang an Arbeiten durfte. Kinderbetreuung war bis zur wende gut ausgebaut. Erst danach wurde wie in der BRD alles zu Tode gespart.

Ich habe bewusst die BRD als Bezugspunkt genommen, um darzulegen, dass die Geburtenrate in Zeiten weniger familienpolitischer Maßnahmen sehr viel höher war als sie es heute ist. Das ist allerdings nur ein Erklärungsversuch und natürlich nicht der Weisheit letzter Schluss - im Grunde würde ich so ähnlich argumentieren, wenn ich Politiker wäre: Allein das Familienministerium hat heute 8 Milliarden für Wohltaten zu verteilen, das Arbeits- und Sozialministerium sogar 120 Mrd. Euro. Solche Summen hatte die DDR nicht einmal in Relation zur Bevölkerungszahl zur Verfügung. Dass hier etwas totgespart wurde ist also nicht richtig, würden jedenfalls unsere Politiker sagen :-). Dennoch haben die Deutschen irgendwie keine Lust auf Kinder.

Aber letztlich ist das alles Makulatur, da muss ich dir Recht geben. Ich denke auch, dass es in der Mehrzahl der Fälle v.a. eine Frage des Geldes ist und damit schließt sich der Kreis. In der DDR waren die staatlichen Strukturen dafür wohl besser finanziert respektive schlicht effizienter, deshalb gab es vielleicht mehr Kinder.

In der BRD wiederum war die Mehrheit der Deutschen früher reicher, weil in besseren Arbeitsverhältnissen.

Ich glaube, am Ende sind wird uns total einig. Es liegt am Geld. Wenn man genug verdient, kann man sich seine Kidnerbetreuung schon irgendwie organisieren.

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Es kommt immer auf jeden einzelnen drauf an, warum er keine Kinder haben möchte, das kann unterschiedliche Gründe haben, z. B.:

- Finanziell

- Selbstverwirklichung

- Keine Unterstützung/Hilfe

- Keine Arbeit

- Keinen Bezug zu Kindern

- Schlechte Kindheit

- Umwelt

- Mitmenschen

- U.s.w.

Wenn keine Kinder mehr geboren werden, dann kann der Staat auch keine Renten, Pflege- und Kankenversicherung, u.s.w. mehr aufbringen. Es kommt niemand mehr da, der arbeitet, u.s.w., wenn nicht aus anderen Ländern junge Leute nachrücken.

LG Pummelweib :-)