Warum ist der Kapitalismus so menschenverachtend?

11 Antworten

Der Kapitalismus (Bei Duden wird kurz und gut erklärt was das ist!) ist überhaupt nicht menschenverachtend sondern ganz im Gegenteil.Durch Kapitalismus gibt es heute zB. weniger Armut global als jemals vorher (Lesetipp:"Der Kapitalismus kann die Armut,aber nicht die Ungleichheit überwinden."Austrian Institute).Ungleichheit darf übrigens nicht mit Ungerechtigkeit verwechselt werden.Gleichschaltung ist ungerecht!

Der Kapitalismus schafft zum Beispiel:

Wohlstand:Unternehmer die Mehrwert schaffen und bieten werden selber erfolgreich (win win!)

Technologischen und Allgemeinen Fortschritt

Freiheit

Sauberere Umwelt:Siehe zB. Schweiz,Kanada oder Neuseeland.Siehe auch Umweltprobleme der ddr oder udssr.

Siehe auch den jährlichen "Index of economic freedom"!

Das lasse niemanden hoeren, den der Kapitalismus wird als einzig wahres Wirtschaftssystem gepriesen.

Ob das etwas nuetzt, das er als Soziales Wirtschaftssystem genannt wird, da haette ich meine Zweifel. Immer wenn es um Geld geht, da faengt es an, alles unterliegt der Gewinnmaximierung und somit bleibt da etliches auf die Strecke.

Es ist muessig hier kritisch zu posten, denn wir haben dieses System und muessen somit damit klarkommen, denn alles andere wird als revolutionaere Idee gewertet, diesen abschaffen zu wollen und das geht ja nun einmal nicht.

Reformen koennte er schon vertragen, allerdings wie sollen die aussehen, um wohlwollend in Betracht gezogen werden koennten?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Der Kapitalismus entzieht sich jeder "schlecht" und "gut" Verurteilung. Da er von Markt zu Markt völlig unterschiedlich ist. Gerade das zeichnet ihn ja aus. Der Kapitalismus ist nichts anderes als das Recht auf bedingungslosen Privateigentum mit dem Zusatz der freien Marktwirtschaft. Wir haben beides nicht. Da bei uns das "Eigentum verpflichtet" und wir durch unsere "soziale Marktwirtschaft" schwere Eingriffe in den Markt haben. Deshalb solltest du mal überlegen, ob nicht doch, die meisten Ungerechtigkeit durch den staatlichen Eingriff und nicht durch den "pösen" "pösen" Kapitalismus kommt.

Der Kapitalismus schafft es, das Geld fairer zu verteilen, da er derartig viel Wohlstand schafft, dass Geld davon an die Bevölkerung ankommen muss. Denn entweder hat es konkurrenztechnisch keinen Sinn, da der nächste Marktteilnehmer deine besten Mitarbeiter mit mehr Gehalt abwirbt, oder es entstehen Unruhen in der Bevölkerung. Streiks, Effizienzverluste etc...

Woher ich das weiß:Hobby – Bewunderer Nietzsches Philosophien.

Isser das?

Durch diesen wurde der Anteil der Hungernden in aller Welt in den letzten 50 Jahren drastisch verringert, trotz gleichzeitiger Zunahme der Weltbevölkerung. 1950 waren noch 40% vom Hungertot bedroht, heute sind es 8% - immernoch zuviel, aber immerhin.

Die medizinsiche Versorgung gerade in Ländern mit Kapitalismus ist massiv verbessert worden, die durchschnittliche Lebenserwartung stieg gegenüber anderen Ländern sehr stark an.

Die technischen Innovationen fanden gerade in Ländern mit Kapitalismus statt, die Armut hat in den etzten 70 Jahren massiv abgenommen.

Keine Frage, das alles gibt es, Armut, Hunger, Ausbeutung, es wurde jedoch weniger in der Zeit. Und ja, es gibt Auswüchse, die gibts in allen Bereichen und in allen Systemen. Wo Menschen sind, da menschelt es, Arschgeigen hats in allen Systemen und nein, es ist nicht alles Gold, nicht mal alles das, was glänzt.

Nur alles in Frage zu stellen, weil Teilaspekte nicht so laufen wie gewünscht, ist dann doch eher fragwürdig. Dafür kann man nachjustieren, wos nicht läuft. Klappt auch nicht immer wie gewünscht, weil es letztlich auch eine Frage dessen ist, was wie funktioniert und man es teilweise nicht vorhersehen kann. Braucht also Zeit und Mühe, es gibt keine sofortigen perfekten Lösungen.

Was manche Leute zudem mit "menschenverachtend" meinen ist, sie müssen was bringen, um was zu bekommen. Man wird nicht einfach so durchgefüttert, schon gar nicht auf hohem Niveau.

Aber Du, auch Du bist persönlich aufgerufen, was zu tun.

Also wie wärs, Du gründest ein Unternehmen, gibtst Menschen Arbeit und wer weiß, vielleicht teilst Du allen Gewinn unter allen Mitarbeitern auf, satt ihn für Dich selbst zu beanspruchen...... oder ist Dir das zu viel?


Tonis9706  28.02.2021, 10:50
Also wie wärs, Du gründest ein Unternehmen, gibtst Menschen Arbeit und wer weiß, vielleicht teilst Du allen Gewinn unter allen Mitarbeitern auf, satt ihn für Dich selbst zu beanspruchen...... oder ist Dir das zu viel?

Was auch wieder völlig ungerecht dem Unternehmer gegenüber wäre.. Der Trägt das Risiko, seines Lebens nicht mehr froh zu werden. 7 Jahre Privatinsolvenz, Haus weg, Eigentum weg, Firma weg. Lebenslauf sieht Scheiße aus, auch ist man als Selbstständiger für Arbeitnehmer "verdorben" und findet so schnell keinen Job. Der ehemalige Mitarbeiter geht zum Unternehmen um die Ecke und fragt nach Arbeit. Wahrscheinlich wird er eingestellt, wenn es schlecht läuft, bezieht er kurzfristig Sozialhilfe. LG

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feinerle  28.02.2021, 11:38
@Tonis9706

Eben.

Kommt noch hinzu, ist man selbstständig, darf man selbst ständig arbeiten.

Krank? Grippe? Vergiss es, dann geht das Ding den Bach runter.

Also schleppt man sich dennoch ins Büro. Nicht wie einige Arbeitnehmer, welche bei Erkältung zu Hause bleiben

Kündigungsschutz? Pustekuchen, machst man zu, ist man erledigt.

Feste Arbeitszeiten? Freie Wochenenden? Vergesse man gleich, man arbeitet selbst an Sonntagen, vor allen Dingen in der Anfangsphase und am Abend. Und wenn man spät am Samstag von einer Feier kommt, seltzt man sich auch nochmal hin.

Fehler? Die sind tödlich. Anders als beim Angestellten, wenn der Mist macht, bekommt der eine Standpauke, den Schaden zahlt der Chef.

Aber, wenn man dann "was verdient" dafür, ist man der gierige Geldsack, der fiese Reiche, dem man gefälligst alles weg zu nehmen hat. Und kauft der sich dafür nach Jahren einen 911er, wird das Ding zerkratzt.

Und ui, der hat jetzt Geld, bedeutet Macht, darf der gar nicht.....

Gut, es gibt auch da Auswüchse, ich kann nicht ganz einsehen, warum ein CEO 15 Mio Gehalt bekommen muss nebst Boni, selbst wenn er Mist baut - aber ein CEO ist auch nur ein Angestellter und ich kenne keinen Angestellten, der nicht bereitwillig alles, was seine Firma ihm geben möchte, zurückweisen würde.

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Tonis9706  28.02.2021, 11:46
@feinerle

Sehe ich genauso. Nur unterscheide ich gerne zwischen Unternehmern und Selbstständigen. Der Selbstständige arbeitet, wie du sagst "selbst und ständig" und der Unternehmer unternimmt etwas. LG

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Weil das Soziale im reinen Kapitalismus kaum Beachtung findet.

Aus diesem Grunde wird die ,,Soziale Marktwirtschaft" in Deutschland von den meisten geschätzt.