Warum ist der Gewinn eigentlich wichtig?

11 Antworten

Es gibt auch andere Zugänge von Menschen in die Selbständigkeit.

Sie haben ein Produkt gefunden und das finden sie einfach nur genial. Das wollen sie den Leuten zeigen und zugänglich machen. Sehr deutlich bei Innovationssprüngen oder der Reaktivierung alt bekannter Technik. Die die mit Windkraft in den 70 oder 80´er Jahren angefangen haben, die werden höchstwahrscheinlich wirklich eine Mission mit der Geschäftsidee verbunden haben.

Dann geht es auch um Freiheiten. Die Freiheit der selbstbestimmteren Zeiteinteilung oder für welche Kunden man arbeitet und für welche nicht. Ebenso geht es auch um die Freiheit nicht die Ideen eines Vorgesetzten umsetzen zu müssen, sondern Ideen selber zu entwickeln und im Sinne des Kunden umzusetzen.

Oder auch, dass man das was tun möchte gar nicht als Angestellter machen könnte. Musiker in einer Band z.B. Es wird ja nicht gleich jeder ein Star, trotzdem gibt es einige die nur von Musik leben.

Es gibt also schon verschiedene persönliche Gründe. Viele Unternehmer sehen nicht wirklich den Profit an erster Stelle. Manche muss man erst überzeugen da entsprechende Schritte zu unternehmen.

Diese Frage ist hochinteressant und die Antwort hängt sicherlich davon ab, wem Du diese Frage stellst.

Der BWL´er wird eine andere Antwort geben als der VWL´er und der Theologe wird ebenso anders antworten als der Soziologe.

Du siehst eine klare Antwort warum ein Unternehmer Gewinn machen muss wird es nicht geben.

Zumindest die kleinste gemeinsame Einheit wird sein: damit er seine Kosten tragen kann und damit er für zukünftige Investitionen ein Polster hat

EichWolf  27.02.2013, 10:36

OK, nur: Die Kosten sind beim Gewinn bereits abgezogen. Was Du meinst, ist nicht der Gewinn, sondern die Erlöse - davon werden die Kosten bezahlt, der Gewinn ist das, was übrig bleibt.

Also der Gewinn ist der Verdienst des Unternehmens... Alles klar

Neben vielen anderen Gründen (s. die anderen Antworten): Der Gewinn ist das Einkommen des Unternehmens, also das, was über die reine Kostendeckung hinaus übrigbleibt. Frage an Dich: Würdest Du arbeiten, ohne dass Du Entgelt dafür bekommst? Schließlich musst Du leben, und das kostet Geld.

Über die reine Einkommensbetrachtung hinaus muss ein Unternehmen aber auch leistungs- und konkurrenzfähig bleiben (Zukunftssicherung). Das heißt z. B. bei einem Maschinenbauer: Er muss ständig seine Produkte an die Markt (=Kunden-)anforderungen anpassen, er muss weiterentwickeln, sonst sind seine Produkte in absehbarer Zeit nicht mehr verkaufbar. Betrachte dazu die Modellpolitik im Automobilsektor. - Das alles kostet viel Geld, das über Gewinne erwirtschaftet werden muss. Ohne Gewinn ist ein Unternehmen auf die Dauer nicht überlebensfähig.

Warum sollte ein Unternehmen sonst bestehen, wenn es nicht um Gewinn geht? Der Gewinn ist dazu da Umkosten, Mieten, Pacht, Mitarbeiter usw. zu bezahlen, ebenso wie Maschienen und Co. zu reparieren, sanieren, erneuern usw. Gewinnüberschüsse sollten in der Regel direkt wieder ins Unternehmen investiert werden, je nach Größe und Gewerbeart z.B. in Forschung, neue Technik, neue Fillialen oder als Rücklagen für größere Entwicklungen oder Expansionen in andere Länder.

Würde ein Unternehmen keinen Gewinn erzielen oder nur kostendeckend arbeiten, würde sich ein solches Unternehmen weder weiter entwickeln können, noch größer werden, noch bei größeren Sanierungen etc. agieren können. Jedes Unternehmen muss Rücklagen bilden können, das gilt für den kleinen Bäcker ebenso wie für ein weltweites Imperium.

EichWolf  27.02.2013, 10:39

Nein - das wird aus den Erlösen bezahlt. Der Gewinn ist das, was nach Zahlung der Kosten übrigbleibt. Den Begriff Gewinnüberschuss gibts übrigens nicht, das ist "doppelt gemoppelt".

Kuro48  27.02.2013, 19:39
@EichWolf

Es war auch eher eine Gesamtübersicht was aus den "Gewinn" in dem Fall alle Überschussgelder gezahlt. Das waren natürlich keine Fachbegriffe sondern eine Otto-Normal Darstellung. Da ich nicht im Wirtschaftssektor bin, fehlte da wohl das ein oder andere besser gewählte Wort.