warum heißt der Fahrstuhl eigentlich Fahrstuhl, wenn sich kein Stuhl in dem Fahrstuhl befindet?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Stuhl hat im Bauhandwerk die Bedeutung "Gestell" bzw. funktionell die Etage. Heute sagt man für die Etage ja auch umgangssprachlich noch Stockwerk, was sinngemäß das gleiche bedeutet. Auch Dachstuhl ist heute noch üblich.

Der Fahrstuhl ist nun quasi eine begehbare Etage, die aber nach oben und unten fahren kann. Ein fahrender Stuhl, Fahrstuhl.

In der Geschichte der Aufzugstechnik gab es einst eine Spezialform, den
Fahrstuhl. der tatsächlich ein Stuhl war, in dem man sich selbst hinauf
zog. Der Begriff haftet modernen Aufzügen leider noch immer
an, obwohl es sich nicht mehr um Fahrstühle im eigentlichen Sinne
handelt.

Der Fahrstuhl wurde im 17. Jahrhundert Aufzug genannt.

Im Bergbau wurde schon im Mittelalter und davor , das gewonnene Erz mit Menschenkraft abgetragen und in Körben mit einfachen Handhaspeln zu Tage gefördert. Rohe Leitergänge - die "Fahrten" - führten von Sohle zu Sohle.

Als dann die mechanischen Aufzüge (dampf, wasser, menschlich oder elektrisch angetrieben) zuerst im Bergbau eingeführt würden, nannte man sie Fahrstühle. Der Bergmann saß in einem stuhlähnlichen Gefährt und wurde die einzelnen "Fahrten" hochgezogen http://www.wer-weiss-was.de/theme143/article1257580.html
Quelle: gutefrage.net

Jack98765  21.06.2017, 10:21

Nicht nur im 17. Jahrhundert, auch heute sagt man noch Aufzug oder Lift. Kommt immer darauf an in welcher Region man sich gerade befindet.

0