Warum Heiraten auch Ungläubige?

18 Antworten

Warum soll das etwas Religöses sein.

Zunächst mal das du dich von einem Prieser oder Pfarrer trauen lässt hat rechtlich absolut keine Bedeutung. Richtig Geheiratet wird im Standesamt. Das mal vorne Weg.

Die Ehe und eine Lebenslange Partnerschaft gibt es nicht nur bei den christen und schon gar nicht nur hier in Deutschland. Es kann sein das die Religion hier einfluss genommen hat aber die Heirat gehört inzwischen zur Kultur.

Das Hochzeitsfest mit Trauung ist dabei vorallem einfach ein Fest bei dem man seine Freude mit Freunden und Verwandten teil und einen besonderen Tag ins gemeinsame Leben hat.

Dabei passiert das auch nicht immer in der Kirche. du kannst auch am Strand ohne Priester heiraten das ist nicht zwingend erforderlich.

Eine Hochzeit hat kaum noch was mit Religion zu tun. Man muss auch nicht in einer Kirche oder sonstigem heiraten. Es geht auch nur standesamtlich - zumal auch nur das rechtlich zählt.. Ich z.B. möchte auch nicht kirchlich heiraten. Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, warum man heiraten möchte.

Manche „Ungläubige“ tun das aus den verschiedensten Gründen. Vielleicht um es einfach offiziell zu machen, vielleicht wegen Geld, vielleicht weil einer der beiden Gläubig ist,…Man muss nicht unbedingt gläubig sein um heiraten zu wollen von daher ist es auch keine Zeit und Geldverschwendung

Hmm, ich sehe da eher einen Unterschied zwischen "Heirat im Kreise der Glaubensgemeinschaft" und der "standesamtlichen Trauung".

"Früher" konnte man sich "nur standesamtlich trauen lassen" oder danach eine kirchliche Trauung durchführen lassen wenn das Brautpaar dies so wollte.

Heute kann man wohl zwar auf die standesamtliche Trauung verzichten - sich also nur kirchlich trauen lassen - ich glaub aber das hat familienrechtlich entsprechend dann Konsequenzen?

Na wie auch immer....

Also zum Kern:

Eine Heirat dient als rechtlich geltende Verbindung zweier Leute. Vor Gott (wenn man gläubig ist), gegenüber dem weltlichen Gesetz, inclusive Erbregelung.

Nein, für Nichtgläubige ist die Feier nach der Trauung keine Verschwendung. Es gehört einfach dazu, es hat sich zur Tradition entwickelt. Genauso wie dieses Gedöns um das weiße Brautkleid. Traditionell signalisiert die Braut dadurch ihre Reinheit und Jungfräulichkeit..... aber bitte - dieser ursprüngliche Signalwert ist mittlerweile nichtig. Heute trägt nicht mal jede Braut weiß, manche bevorzugen andere Farben bei der Brautkleidung. Letztlich ist die Farbe heutzutage nicht mehr relevant, es geht nur noch darum "das Braut und Bräutigam sich gut fühlen und ihre Hochzeit so planen und durchführen wie sie es sich wünschen und leisten können".

Manche Brautpaare geben nach der Trauung einen kleinen Umtrunk, manche organisieren mit diverser Hilfe eine kleinere Feier die selbst auf die Beine gestellt wurde.... und manche versinken regelrecht in Pomp und Glamour mit Cateringservice, Fotograph, DJ und irgendwelchem Kitsch. Oder es läuft recht gediegen ab, im gemieteten Saal eines Lokals, mit Kuchen und Verköstigung, mit Tanz, dann der traditionelle Hickhack wie "Torte anschneiden", Vater-Tochter-Tanz, Mutter-Sohn-Tanz, etc pp.

Wie das mit dem Outfit der Braut geregelt ist und der anschließenden möglichen Feier, das hängt einzig am persönlichen Geschmack des Brautpaares. Naja, und deren finanzieller Situation natürlich.

Die rechtliche Geschichte, durch eine standesamtliche Trauung, ist ziemlich aussagekräftig. Steuerklasse, automatisches gemeinsames Sorgerecht bei gemeinsamen Kindern, und so weiter.

Sicher, man könnte auch noch in 50 Jahren einfach nur so ohne Trauschein zusammensein.... aber es gibt durchaus auch Nichtreligiöse Leute die das Konzept Ehe bevorzugen.

Du wirst es kaum glauben... aber die Ehe ist auch etwas staatliches... denn die Ehe wird vor einem Standesbeamten geschlossen... dadurch ändert sich einiges beim Steuerrecht, beim Erben, im Personenstandsregister und vieles mehr... eine rein religiöse Trauung wird vom Staat nicht anerkannt, das heißt, diese Änderungen im Recht gibt es nicht...