Warum heben Hunde ihre Vorderpfote?
7 Antworten
Das ist eine "übriggebliebene" Instinktreaktion aus der Welpenzeit. Es handelt sich um den sogenannten Milchtritt. Der neugeborene und noch sehr kleine Welpe tritt aus angeborenem Instinkt gegen die Milchtitte der Mutter, um den Milchfluss zu aktivieren oder zu verstärken. Er verknüpft also die Aktion Treten mit etwas Angenehmen in Folge.
Ok. Lorenz stellte klar, dass es sich um ein Modell handelt dass bestimmte Abläufe verständlich erklärt. Er sagt dazu, dass es keinesfalls eine exakte Erklärung sein soll
Das Instinktmodel ist längst obsolet, heute heißt es eher Arousal.
Das ist eine Unsicherheitsgeste oder wenn der Hund draußen eine Vorderpfote hebt und kein Mensch oder anderer Hund in unmittelbarer Nähe ist dann hat er Wild gewittert und steht vor.
Das Pfote heben oder auch das Pföteln stammt aus dem ontogenetischen Funktionswechsel, ähnlich wie das Mundwinkel des Menschen lecken.
Beides diente mal um bei der Mutterhündin Futter bzw. Nahrung zu erbetteln, da es bei der Mutterhündin beruhigend wirkt, wandelt sich das mit dem erwachsen werden in eine beschwichtigende Gestik um. D.h. das Futterbetteln verliert sich und die Beschwichtigung bleibt.
Deshalb springen auch viele Hunde ihre Besitzer oder auch andere Leute an um an die Mundwinkel zu kommen und ihnen mitzuteilen, ich bin friedlich ich möchte Dir nichts tun.
hat verschiedene gründe. ist immer abhängig von der situation. meistens, weil sie gelernt haben, dass der mensch das toll findet und es eine belohnung gibt.
Das kann ein Beschwichtigungssignal sein.
Die Füchsin "Feline" zeigte Herrn Schumann diese Geste. Sie beschwichtigte ihn, nachdem sie seine Tasche entwendet hatte.
https://www.brennglas.com/filme/guenther-schumann-und-feline-mehr-als-freunde/index.php
(Abschnitt 4: "Füchse sind sehr sensibel".)
Ich habe gelesen, dass diese Geste vom "Milchtritt" bei der Mutterhündin abgeleitet wurde. (Ich persönlich kann das nicht recht glauben, aber das ist nur meine Meinung).
Das stimmt so nicht ganz, das Pföteln wie es auch genannt wird, ist keine konditionierte Handlung sondern eben wie Du schon geschrieben hast angeboren, aber das psychohydraulische Modell trifft da net zu.