Warum hatte Lord Voldemort so viele Anhänger?
Servus zusammen,
da ich mich einige Jahre mit dem Thema nicht wirklich beschäftigt, mich aber jetzt doch die Faszination gepackt hatte, habe ich mit Harry Potter angefangen. Zuerst mit den Filmen, jetzt den Büchern. Im Nachhinein muss ich leider zugeben, dass das die Falsche Entscheidung war, mit den Filmen anzufangen. Aber darum soll es jetzt nicht gehen.
Für die Jenigen, die noch nicht so weit sind, Achtung Spoileralarm!
Aktuell bin ich am Ende des vierten Bandes, als Harry von Wurmschwanz festgehalten und Voldemort "wiederbelebt" wird. Dort erzählt er den umstehenden Todessern seine Geschichte der Wiederauferstehung und so weiter. (Im Film echt beschissen bzw. gar nicht beschrieben... anderes Thema). Jetzt hatte sich mir die Frage gestellt, warum Voldemort eigentlich so viele Anhänger hatte und warum gerade die"Reinblüter" sich ihm angeschlossen hatten, da er ja eigentlich selbst "Muggelgeborener" war. Zudem hätte doch, obwohl er selbst der Erbe Slytherins war, der Basilisk ihn auch aus selbigem Grund angreifen müssen.
Wäre cool, wenn mir jemand von euch das beantworten könnte.
Vielen Dank!
Grüße
Eric
4 Antworten
Nur wenige der Todesser oder entfernteren Unterstützern Voldemorts waren wirklich seiner Überzeugung. Die meisten handelten aus Angst (wie beispielsweise Pettigrew) oder da sie es für klug hielten (z.B. Karkaroff). Es kann auckh helfen dir dieses Zitat von Dumbledore vorzunehmen:
Besonders in solchen Zeiten müssen wir uns entscheiden, welchen Weg wir einschlagen: den richtigen Weg oder den einfachen.
LG Matthias
Voldemort war quasi eine Art Diktator, ein sehr mächtiger Zauberer, der diese Reinblut-Schiene zu seinen Gunsten ausnutze. Viele Zauberer fühlten sich durch die Muggle-Welt zurückgedrängt und unterjocht -- was ja auch faktisch so war. Zauberer müssen ihren Status geheimhalten und nur ein ganz kleiner Promillesatz der Bevölkerung ist noch Zauberer, alle anderen sind Muggle.
Auch wenn viel von Reinblut schwadroniert wurde, so ging es in Wahrheit doch darum, die Zauberwelt wieder vorherrschend werden zu lassen, also es ging um Zauberer vs. Muggles und nicht vorrangig um Reinblut oder nicht. Reinblut war nur ein schöner Aufhänger.
Die Storyline um Voldemort, der viel von Reinblut schwadroniert, aber selbst keines war, ist wohl auch als Allegorie auf das Dritte Reich zu verstehen. Ein kränklicher, kleiner, dunkelhaariger Österreicher schwadronierte da von großen, blonden Ariern als ausgewählte Rasse. Genau so erschreckend dämlich!
Genau wie im Dritten Reich wurden die Anhänger Voldemorts auch gefügig gemacht, mussten den Todesser-Schwur ablegen, hatten Tätowierungen (respektive magische Zeichen) auf dem Arm wie die Waffen-SS. Wer nicht für ihn, war gegen ihn. Da gab es halt jede Menge Mitläufer -- im Dritten Reich wie bei Voldemort.
Gern geschehen und danke für das Feedback. Die Parallelen zum Dritten Reich sind ja schon frappierend.
Es hatte mehrere Gründe wieso sie Voldemort gefolgten sind.
Zum einen Pettigrew der sich aus Angst vor Voldemort unterwarf und seine besten Freunde verriet.
Andere wie es Kajjo so schön erklärt hatte, waren mit der Gesamtsituation unzufrieden, da die Muggle immer mehr wurden und der Lebensraum der Magier immer mehr eingeschränkt wurde. War ja mit Grindelwald nicht anders, deswegen schloss sich Queenie ihm an, da sie auf eine bessere Zukunft hoffte, wobei es ihm einfach nur um die Kontrolle ging.
Die Alten Familien wollten ihr Blut nicht mischen und betrieben lieber Inzest. (Was mich sehr an die Alten Adelshäuser erinnert die Lieber untereinander Heirateten, um ihre Blutlinie reinzuhalten.) Auch hier muss ich wie Kajjo gewisse Parallelen zu Adolf Hitler ziehen, eine Person die von einer Idealwelt redet, in der sie aber selbst, so wie sie sie wollen nicht rein passen würden, da sie selbst ihre Anforderungen nicht erfüllen.
Das Gesamtbild wird noch davon abgerundet das Voldemort sehr Charismatisch ist und man nicht zu letztet deswegen über seinen Makel als Halbblut hinweg sieht.
Wie schon beschrieben Voldemort war ein Halbblut, wobei das es dem Basiliken selbst egal war welchen Blutstatus sein Herr hat. Es ging hier lediglich, um die Potentielle Herkunft und dem Verwandtschaftsgrad zu Salazar Slytherin und ob sein Herr Parselmund beherrscht. Was beides auf ihn zu traf.
Der Hass auf Muggle kam ja durch seinen Vater, welcher abgehauen war nachdem der Effekt des Liebeszaubers nach lies und seine Mutter starb kurz darauf im Alter von 19 Jahren nach Toms Geburt im Heim wo er groß geworden ist.
Vielen Dank für die rasche Antwort. Das leuchtet mir ein. Daran hatte ich gar nicht gedacht diese Parallele zu ziehen. :D
Mir hilft es bei solchen Fragen, Parallelen zum Nationalsozialismus zu ziehen.
Ich meine, es erscheint für uns genauso unerklärbar, wie jemand ein Nazi sein kann und mehr noch, so beliebt werden kann, dass er ein ganzes Volk führt.
Viele Zauberer hielten sich für etwas Besseres, wurden aber nicht besser behandelt. Voldemort setzte sich dafür ein, dass sie angemessen Anerkennung finden und über den Nichtzauberern stehen.
Warum das mit dem Basilisken so war, weiß ich nicht mehr.
Vielen Dank. Klingt auf alle Fälle einleuchtend und daran hatte ich gar nicht gedacht, dass es in der Realwelt ähnliche Beispiele gab. :D