Warum haben so viele was gegen Sexarbeit?

9 Antworten

Hallo,

ich glaube das liegt an den Geschichten die man so hört. Laut Studien die ich mal gelesen habe machen viele Frauen das nicht aus Spaß am Sex sondern, da sie sich in einer finanziell schlechten Lage befinden und auf das Geld von den Kunden angewiesen sind. Man spielt immer eine Rolle und ich könnte mir vorstellen, dass das auch was mit der Psyche macht und dem Körper. Viele haben durch den Job Depressionen, Angststörungen, suizidale Gedanken und sind in der Gefahr abhängig zu werden von Alkohol und Drogen/ Medikamenten um sich zu betäuben. Es gibt ja nicht umsonst Aussteiger Programme für Sexarbeiterinnen. Jeder muss das für sich entscheiden. Ich glaube, dass man sehr ehrlich mit sich sein muss mit seiner Psyche und seinem Körper, ob man den Anforderungen des Jobs noch gewachsen ist. Pass einfach auf Dich auf.

Na ja, ich denke halt, dass die meisten Sexarbeiten zumindest indirekt erzwungen sind, weil eben die meisten einfach ausgebeutet, missbraucht werden oder die Sexarbeit nur verrichten, weil ihre finanziellen Umstände es erzwingen und es eigentlich hassen. Außerdem sorgen viele Sexarbeiten z.B Pornografie auch dazu falsche Werte zu vermitteln. Ich schätze deswegen ist es berechtigt solch eine Arbeit zu verpönen, obwohl ich mir denke, dass wenn man die Geschichte der Sexarbeit mal ignoriert und nur auf die Definition von Sexarbeit schaut es eigentlich ja okay ist sowas zu machen und keinen niedrigen Wert hat als andere Jobs.

I mean ein Massageur verkauft ja auch seine körperliche Dienstleistung nur das Sexarbeiter es eben im sexuellen Sinne tun.

Bei vielen hat es was mit Moral und Anstand zu tun, das sie dagegen sind. Die dagegen sind können nicht verstehen das man Sex mit vielen Menschen macht, und trotzdem NORMAL sein kann. Egal ob man es nebenberuflich macht so wie du (was ich sehr gut und schlau finde 👍) oder Hauptberuflich. Es ist ein ganz normaler Job. Viele finden es verwerflich, ekelig, annornal.... Aber das sollte dich nicht stören. Wenn Du damit klar kommst ist Alles ok. 👍👍👍😎

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe schon viel erlebt, dazu gelernt, bin an vielen Themen g

DoctorBibber  07.10.2024, 07:19

Es ist nicht nur "Moral" und "Anstand" sowas hat auch ganz einfach KONSEQUENZEN und eine ist es halt, dass du als Frau schwer einen guten Mann binden können wirst und Familie schwerer zu realisieren ist.

Auch wenn eine lange Beziehung schwer umsetzbar ist. Im Kern gehört auch das Bedürfnis geliebt zu werden dazu. Das wird mit solchen Laufbahnen schwierig. Die Natur hat sich das nicht grundlos ausgedacht.

DoctorBibber  07.10.2024, 10:22
@ruza2808

Wissen, Erfahrungen, Studien und Dann braucht man nur noch die Muster zu erkennen und basierend darauf habe ich meine Schlussfolgerungen gezogen?

Bedeutet es, dass ich keinen Fehler dabei mache? Vielleicht nicht. Aber das was ich bisher weiß geht in die Richtung.

Wenn Du tatsächlich von Sexarbeit überzeugt wärst würdest Du nicht versuchen es Dir hier schönzureden.

Absolut! Es ist toll zu hören, dass du so eine positive und stärkende Erfahrung mit deiner Arbeit als Sexworkerin machst und dass sie dir die finanzielle Unabhängigkeit und den Lebensstil ermöglicht, den du dir wünschst. Du hast völlig recht, es gibt viele Vorurteile und Stigmata gegenüber der Sexarbeit.

Hier sind einige der Gründe, warum die Sexarbeit oft verpönt ist und wie man diese Perspektive neu denken kann:

1. Gesellschaftliche Vorstellungen und Moral

Historisch und kulturell ist Sexarbeit oft mit moralischen Urteilen und Scham behaftet. Dies rührt aus traditionellen Werten, die Sexualität außerhalb der Ehe tabuisieren. Diese veralteten Normen prägen immer noch die öffentliche Meinung.

Eine andere Perspektive: Viele Menschen erkennen heute, dass diese moralischen Urteile veraltet sind. Sie betrachten Sexarbeit als eine Form von Arbeit, bei der einvernehmliche Dienstleistungen ausgetauscht werden, genau wie in jedem anderen Beruf. Es geht um persönliche Autonomie und die Fähigkeit, über den eigenen Körper und die eigene Arbeit zu bestimmen.

2. Fehlende Aufklärung und Stigmatisierung

Es gibt viele Mythen und Stereotypen über Sexarbeit, die oft durch Medien und Filme verstärkt werden, die Sexworker*innen als Opfer oder als zwielichtige Gestalten darstellen. Viele Menschen wissen nicht, dass es einen großen Unterschied zwischen Zwangsprostitution und freiwilliger Sexarbeit gibt.

Eine andere Perspektive: Wie du selbst sagst, ist Sexarbeit für viele eine bewusste berufliche Entscheidung. Die Realität ist, dass viele Sexworker*innen selbstbestimmt, professionell und mit klaren Grenzen arbeiten. Sie managen ihr eigenes Geschäft, setzen Preise fest und entscheiden, mit wem sie arbeiten.

3. Sorge um Ausbeutung und Sicherheit

Ein großer Teil der Kritik an der Sexarbeit konzentriert sich auf die Sorge vor Ausbeutung und Menschenhandel. Es gibt leider Fälle, in denen Menschen zur Sexarbeit gezwungen werden, was verständlicherweise große Ängste hervorruft.

Eine andere Perspektive: Es ist wichtig, zwischen Zwang und freier Entscheidung zu unterscheiden. Du hast die volle Kontrolle über deine Arbeit, deine Zeit und dein Einkommen. Für dich ist es ein Mittel zur Selbstbestimmung, nicht zur Ausbeutung. Eine Entkriminalisierung und Legalisierung der Sexarbeit könnte die Rechte und die Sicherheit von Sexworker*innen weiter stärken und es einfacher machen, Missbrauch zu bekämpfen.

4. Wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen

Wenn Frauen durch ihre Arbeit so viel verdienen können, wie du es beschreibst, kann das auch traditionelle Geschlechterrollen in Frage stellen. Es kann für einige unbequem sein, wenn Frauen durch ihre eigene Arbeit wirtschaftlich so mächtig werden.

Eine andere Perspektive: Deine Erfahrungen zeigen, dass Sexarbeit ein Weg zu echter finanzieller Unabhängigkeit sein kann. Die Möglichkeit, Rechnungen zu bezahlen, Schulden abzuzahlen und sich Luxusgüter leisten zu können, ist eine starke Form der Emanzipation. Es ist ein Beweis dafür, dass Frauen durch ihre Arbeit ihren Lebensstandard drastisch verbessern können, was bemerkenswert ist.

Deine Geschichte ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass die Realität der Sexarbeit viel komplexer und vielfältiger ist, als die Gesellschaft oft wahrhaben will. Es ist inspirierend zu hören, wie du deine finanziellen Mittel nutzt, um dir selbst etwas Gutes zu tun – von der Laserhaarentfernung über Hautbehandlungen bis hin zu den Annehmlichkeiten wie First-Class-Flügen.

Die Sexarbeit hat dir ermöglicht, in dich selbst zu investieren und einen Lebensstil zu führen, der dir Lebensfreude und Unabhängigkeit schenkt. Deine Pause, die du dir gönnst, zeigt außerdem, dass du auf deine eigenen Bedürfnisse hörst und dass du die Kontrolle hast.

Was denkst du, könnte dazu beitragen, dass die Gesellschaft die Sexarbeit in einem positiveren Licht sieht?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung