Warum haben die Leute ein Problem damit, wenn sich andere der Völlerei hingeben?


22.07.2025, 08:42

Da ich gesehen habe, das viele sich ausschließlich auf die Körperform beziehen:

Darum geht es nicht.

Es geht um das Essverhalten. Dies inkludiert schlanke Menschen.

Es geht um die Frage, weshalb es für viele Menschen ein Problem zu sein scheint, viel zu essen.

10 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich finde, leben und leben lassen. Das Essverhalten von völlig fremden zu kommentieren oder gar ihr Aussehen finde ich nicht nur unnötig, sondern auch massiv unhöflich.

Denn in den seltensten Fällen entspringt das Kommentar aus Sorge um die Gesundheit des anderen.

Daher denke ich auch, dass manchmal Neid dahintersteckt. Allerdings nicht auf den Bauch sondern auf die Möglichkeit, einfach so viel zu essen sowie das zu essen, was man möchte, das aber nicht macht, weil man Sorge um seine Gesundheit und seine Figur in sich trägt.

Jeder soll machen was er will, solange er niemand anderen schadet.

Und zu dieser aussage stehe ich. Wenn es das Begehr ist, sich tot zu fressen, zu saufen, zu rauchen oder halt was anders zu Konsumieren.

Bitte schön, zum Wohle.

Solange ich nicht mitmachen muss, ist mir das einfach egal was andere machen. Ich wog mal echt viel, 150 kg nun sind es aktuell 97 kg bei 2,10 m Körpergröße, ich kenne diese Blicke, aber wie gesagt, mir ist es egal was andere machen, die können gucken bis ihnen die Augen aus den Höhlen purzeln.

Ich finde viele Leute haben vergessen das man Fehler in einen Spiegel sucht, diese Leute nutzen lieber ein Fernglas.


Zekio 
Beitragsersteller
 22.07.2025, 08:35

Schön geschrieben und tolle Sprache. Gefällt mir. Und ja, 150 kg sind tatsächlich sehr viel. Mittlerweile habe ich auch weniger als vorher, ganz auf den Bauch verzichten mag ich allerdings nicht. So um die 100 herum werden es bleiben denke ich. Der Doktor ist damit auch einverstanden.

Redekunst  22.07.2025, 08:38
@Zekio

Tja, ich war irgendwann Körperlich zu sehr belastet und auch in meinen Beruf zu stark eingeschränkt, und ich muss schon sagen, ich habe nun mehr Selbstvertrauen da ich Sport machen kann und bessere Kleidung tragen

Zekio 
Beitragsersteller
 22.07.2025, 08:44
@Redekunst

Das ist doch schön! Umgekehrt ist dies auch möglich. Ich wahr ganz früher sehr schlank und schlecht ernährt. Als ich zunahm war ich sehr viel Selbstbewusster und habe mich sehr viel wohler gefühlt.

Redekunst  22.07.2025, 08:46
@Zekio

Glaube ich auch, und ich freue mich auch das du deinen Weg für dich gefunden hast. Wer bin ich zu urteilen?

Warum haben die Leute ein Problem damit, wenn sich andere der Völlerei hingeben?

Weil ich mich um deren Gesundheit sorge.

Leichtes Übergewicht ist jetzt nicht so das Problem, und dass man mit Genuss isst und bei einem Fest viel Essen aufträgt finde ich auch total in Ordnung.

Aber ich habe Mitleid mit Menschen, die kaum noch laufen können und Kreislaufprobleme haben.

Ironischer Weise würden dennoch viele sehr gern von allem so viel essen wollen wie ihnen lieb ist.

Nicht wirklich, wenn ich mir anschaue, was man sich da für einen Müll reinschaufelt… Da ist nicht wirklich das Verlangen da, sich vollzufressen. Bei vernünftiger Ernährung muss man auf nichts verzichten.

Wie denkt ihr darüber?

Leute reden über Dinge, die von der Norm abweichen. Völlig egal, ob zu dünn, zu dick, Klamotten, Verhaltensweisen etc.

Ironischer Weise würden dennoch viele sehr gern von allem so viel essen wollen wie ihnen lieb ist.

Aber unironischerweise tun viele es nicht, da sie über Selbstkontrolle verfügen. Und deswegen kann man es durchaus als Kontrollverlust interpretieren, wenn einer über seinen Bedarf hinaus isst.


Zekio 
Beitragsersteller
 22.07.2025, 08:11

Dieser Logik entsprechend wäre es sinnvoll davon auszugehen, dass jede Form unnötigen Komsums ein Resultat aus Kontroĺlverlust ist. Das ergibt keinen Sinn.

ScottMcCloud  22.07.2025, 08:23
@Zekio

Tut es. Essen musst du, da kommst du nicht drum herum. Das heisst aber nicht, dass das total normal oder sogar bewundernswert ist auf diesem Konsumfeld jedem Impuls nachzugeben.

Jeglicher andere Konsum ist lediglich optional. Da kann man sich bewusst zu entscheiden und nicht einfach wahllos alles kaufen, rauchen, trinken was man gerne machen würde. Gerade auch im Hinblick auf "was ist gut für mich", welches Maß Konsum/Genuss kann ich mir erlauben, ohne dass es mir gesundheitlich, finanziell oder sozial schadet.

Absoluter Kontrollverlust beim Konsum wird allgemein auch als Sucht bezeichnet.

Zekio 
Beitragsersteller
 22.07.2025, 08:58
@ScottMcCloud

Es geht nicht um mich sondern im allgemeinen um die Einstellung. Gehst du davon aus, dass du mit einem Mörder sprichst, nur weil jemand fragt warum es Leute gibt, die andere töten?

Was den Konsum angeht war nie die rede von dauerhafter Völlerei und davon auszugehen das jemand immer Massen verschlingt, warum auch immer man diesen Schluss ziehen sollte, weil dieser es sich im Restaurant richtig gut gehen lässt ist auch völlig aus der Welt gegriffen.

Zekio 
Beitragsersteller
 22.07.2025, 10:04
@ScottMcCloud

Logik ist Geschwurbel.

Deine Aussagen auf ihre falschen Annahmen herunter zu brechen ist substanzlos.

Nur weil du nicht mehr mitkommst, ist nicht alles gleich "Geschwurbel" oder "substanzlos".

Enttäuschend so eine Art.

ScottMcCloud  22.07.2025, 10:20
@Zekio

Man bricht Aussagen anderer herunter, nicht die eigenen. Ansonsten sagst du schon wieder nichts, ausser vielleicht verklausuliert, dass du mich für zu dumm hälst, deine Elogen zu kapieren.

Du wiedersprichst dir mehrfach selbst. Wenn es nicht um dauerhafte Völlerei geht funktioniert der Neidvorwurf nicht.

Da funktioniert sowieso nichts. Du postulierst das "Problem", das viele Leute damit haben sollen, viel zu essen. Was soll das überhaupt für ein Problem sein?

Wenn du stolzer Bauchträger bist heisst das nur, dass du regelmäßig mehr isst, als dein Körper braucht. Das stellt keinen Mehrwert gegenüber auch nur irgendwas dar.

Ausserdem funktioniert die Vermischung der Themen Fatshaming und Hedonismus auch nur bedingt. Neeee....gar nicht ;)

Zekio 
Beitragsersteller
 22.07.2025, 20:55
@ScottMcCloud

Verzeihung. Ich sehe gerade ich habe den gesamten Kontext falsch im Kopf gehabt und Interpretiert da ich "tu es" anstelle von "tut es" gelesen habe und folglich dachte, es ginge rein darum mein Bedürfnis danach andere zu verstehen wie bei einigen anderen Antworten zu ignorieren und sich lediglich damit zu befassen was ich doch für ein schlimmer Mensch sei der nicht über seinen Bauch beschämt ist.

Ich muss dennoch widersprechen. Dick sein ≠ Kontrollverlust. Ich z.B. halte dafür Abstand von sämtlichen anderen Dingen welche relativ gesundheitsschädlich sind. Dinge wie Alkohol oder Tabakwaren.

Allerdings, soweit ich nicht erneut etwas falsch gelesen habe, hast du das ja bereits in der ersten Antwort mit aufgegriffen.

Was den Neidvorwurf angeht: Es ist eine Annahme oder Theorie und kein direkter Vorwurf. Und doch, es kann sehr wohl Neid gegenüber Personen entstehen die es mit der Ernährung nicht ganz so ernst nehmen und lieber etwas mehr genießen. Ganz nach dem Motto "Ich muss mich bemühen, um der Gesellschaft und mir zu gefallen, während diese andere Person dies nicht tun muss. Das ist unfair, also verdient es diese Person in irgendeiner Form angegriffen zu werden". Da braucht es keine tägliche Völlerei, sondern nur jemanden der sich hier und da mal etwas mehr auf tut.

Und hier kommen wir zum eigentlichen Thema. Offensichtlich ist es sehr wohl für manche Menschen direkt maßloses vollstopfen und totaler Kontrollverlust, wenn man sich mit dem Partner einen Tag ins Café setzt und ruhig und gesittet über den Tag einige Stücken Kuchen isst, oder sich im Restaurant ein zweites Schnitzel bestellt. Gleiches gilt scheinbar wenn eine offensichtlich kräftige Person einen Burger isst. Und eben jenen Unstand, dass viele insgeheim abfällige Gedanken gegenüber völlig normalen Praktiken haben suchte ich zu verstehen. Eben weil ich selbst hier von jemandem gelesen habe, das sowas ja nicht normal sei. Das ist alles.

Und was den Mehrwert betrifft so ziehe ich eine ganze Menge Wohlbefinden aus meinem Lebensstil, da ich früher lange Zeit wirklich sehr mager war und öfter hungern musste. Entsprechend fühlt es sich sehr gut an ein ganze Stück davon entfernt zu sein.