Warum glaubt man im Polytheismus an mehrere Götter?

8 Antworten

Ich denke, man vermenschlichte Götter und konnte sich vorstellen, nur einer könne niemals alle Jobs machen.

Dadurch entstanden dann wohl viele Götter für alle Lebensbereiche.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – אני יהודי ישראלי - Ich bin israelischer Jude.

Weil man die dokumentieten Offenbarungen dieser Götter für plausibel hält. Das ist aber im Monotheismus & Dualismus nicht anders.

Woher ich das weiß:Hobby – aktiv praktizierender Buddhist & belesen

Aus dem gleichen Grund, aus dem man im Monotheismus an nur einen "Gott" glaubt:

Weil sich der Mensch seine "Religionen" und "Götter"-figuren schon immer so zusammengesponnen hat, wie es ihm gerade beliebt.

Die Welt erscheint uns oft aus verschiedenen, auch gegeneinander gerichteten, Kräften und Arten von Ereignissen zu bestehen (Geburt, Tod, wohltuendes Klima, Naturkatastrophen, Liebe, Krieg ...).
Da ist es meines Erachtens nachvollziehbar, dass man sich hier "mehrere Götter" vorstellt, um sich dieses Geschehen erklären zu können.

Tamtamy  19.12.2022, 14:16

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Götter sind immer Spiegelbilder menschlichen Verhaltens, denn der Mensch ist das Vorbild für die Idee mächtiger Götter.

Der Mensch strebt nach mehr Macht, mehr Fähigkeiten und seine Fantasien besitzen diese bereits in Perfektion.

So wie menschliche Führer und Herrscher ihre Nachbarn beneideten, gegen sie Krieg führten oder sich mit dem einen verbündeten, um den gemeinsamen Feind zu besiegen, so intrigieren auch die Götter gegeneinander. So, wie menschliche Führer und Herrscher ihre Untergebenen für Versagen bestrafen, tun es die Götter mit den Menschen. So, wie Geschenke an einen Herrscher diesen milde stimmen, schenken Götter ihre Gunst denen, die sie anbeten und Opfergaben anbieten. So, wie die einen Könige besondere Fähigkeiten in Diplomatie besaßen, besonders mutige Kämpfer oder sogar Künstler waren (oder es sich zumindest einbildeten) und so, wie die einen Menschen gute Schmiede sind und die anderen gute Schafhirten, so sind die einen Götter fürs Wetter, die anderen für Tiere und wieder andere den Krieg oder die Liebe zuständig.

"Götter" sind riesenhaft vergrößerte Menschen und Religionen sind Spiegelbilder der Gesellschaften, die sie hervorbrachten.