Warum gibt es so viele schlechte Manager und Führungskräfte?

3 Antworten

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Unternehmen sind nunmal keine demokratischen Gebilde, sondern im Prinzip ein Führerkonstruktut mit zumindest indirekter Zwangsherrschaft. Es wird nicht derjenige Manager, der von der breiten Masse akzeptiert wird, sondern derjenige, der am besten die Interessen derjenigen vertritt, die ihn zu diesem machen, d.h. die Spitze des Unternehmens. Die "breite Masse", sprich die Belegschaft unter den Managern, hat in der Theorie natürlich Möglichkeiten sich zu wehren, in der Praxis sind sie aber an die Bedingungen gekettet, weil sie einem ökonomischen Zwang ausgesetzt sind und auf die Arbeit und das Gehalt mehr angewiesen sind.

Is keine Raketenwissenschaft.


Paule544 
Beitragsersteller
 26.10.2024, 13:29

Wenn man vom ökonomischen Zwang ausgeht. Warum stehen dann nicht alle einen Tag vor das Unternehmen? So blöd kann doch keine Masse sein, das Jahrzehntelang mitzumachen? Anscheinend doch

froschers  26.10.2024, 13:31
@Paule544

Ja, das ist eine spieltheoretische Fragestellung. Dazu kannst du ja mal das Buch von Frank Schirrmacher lesen "Ego: Das Spiel des Lebens"

Es beschreibt eigentlich ganz gut, warum wir mehr davon hätten zu kooperieren aber es letztlich eben doch nicht machen.

https://www.userlike.com/de/blog/recruiting-zitate

Meine Theorie ist, dass A-Player Leute einstellen, die besser sind als sie selbst. Es ist klar, dass B-Player C-Player einstellen, um sich überlegen zu fühlen. Und C-Player stellen D-Player ein. Wenn Sie anfangen B-Player einzustellen, erwarten Sie, dass es zur - wie Steve es nannte - Bozo-Explosion kommen wird..
Guy Kawasaki

Außerdem ist die Anzahl guter Führungskräfte begrenzt bzw. nicht jeder hat Bock auf so einen Job, auch wenn er es fachlich gut hinbekommen würde.

notting

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Paule544 
Beitragsersteller
 26.10.2024, 14:11

Ja das mit der Angst vor Kompetenz lässt sich oft beobachten

Spannende Diskussion, aber was man nicht vergessen darf ist, dass sich das Verhalten der Führungskräfte mit wachsender Verantwortung, Druck und Stress sich schleichend verändert. Gerade in belastenden Umfeldern schaltet unser Gehirn in „Überlebensmodus“. Die Führung wird dann oft rigide, kurzsichtig oder sogar empathielos. Dazu habe ich mal einen Beitrag gelesen, der erklärt, wie sich chronischer Stress auf Führung auswirkt und was da im Kopf passiert und warum gute Leader oft einfach nur überfordert sind.

Wer sich dafür interessiert: https://refra-me.de/stressbewaeltigung/

Woher ich das weiß:Recherche