Warum gibt es keine weißen Löcher?
Wenn es schwarze Löcher überall gibt, muss es doch auch weiße Löcher geben?
10 Antworten
Weiße Löcher sind bisher nur mathematisch existent. Sie sind also bisher nur ein Konstrukt der Mathematik. Jedoch bedeutet das nicht, dass sie nicht existieren. Auch schwarze Löcher waren vorher nur ein mathematisches Phänomen, bevor das erste 1971 entdeckt wurde. Vielleicht werden wir auch irgendwann ein weißes Loch finden.
Mein Freund, ein toller Link steht hier: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fes_Loch
Es gibt keine Beweise für Weiße Löcher, jedoch gibt es Aufzeichnungen von plötzlichem Ausstoß von Gamma Strahlung in jeweils ungefähren Richtungen von schwarzen Löchern. Da aber nicht jeder Schwarze Loch gleichzeitig gefilmt werden kann, ist die Aufnahme vom Lebensende eines schwarzen Loches sehr unwahrscheinlich. Wenn man jetzt nicht 100% auf Handfeste Beweise setzt, kann man ja sagen. Ich persönlich glaube es gibt weiße Löcher, da die Energie die vom Explodiertem Riesen ausgeht ja nicht immer halten kann und die ganze Masse auf einem Punkt hält. Wahrscheinlich wird durch das Plötzliche ausbreiten des Inhalts, jede Masse in eine andere Richtung gedrückt, und so entsteht ein weißes Loch. Aber wie gesagt es gibt noch keine eindeutigen Beweise
Wenn es schwarze Löcher überall gibt, muss es doch auch weiße Löcher geben?
nein, nur weil es schwarze löcher gibt muss es keine weißen löcher geben.
es gibt keine hinweise dafür und auch keinen bekannten prozess wie sie entstehen könnten.
In der Unendlichkeit von Zeit und Raum gibt es nichts was es nicht gibt, denn wenn Zeit und Raum unendlich sind müssen auch die Möglichkeiten unendlich sein. Oder sehe ich das falsch ?
Danke für den Hinweis. Aber selbst wirkliche Experten in dieser Sache (Roger Penrose etwa) sind sich nicht sicher, ob es z.B. Weiße Löcher wirklich gibt und als was genau man sie sich ggfs. vorzustellen hat.
Penrose und Hawking haben das lange gemeinsam diskutiert und waren am Ende dieser Diskussionen diametral entgegengesetzter Ansicht.
Meiner persönlichen Einsicht nach bringt am ehesten Licht in die Sache eine kleine Erweiterung von Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie, welche man die "Einstein-Cartan-Theorie" nennt. Bewusst geworden ist das dem polnisch-stämmigen Astrophysiker Nikodem Poplawski: https://de.wikipedia.org/wiki/Nikodem_Pop%C5%82awski
Cartan erweiterte die Allgemeinen Relativitätstheorie (ART) insofern, als seine Theorie der Raumzeit neben Krümmung als zusätzlichen Freiheitsgrad auch noch Torsion zugesteht. Dies führt zu einer zusätzlichen Feldgleichung. Sie koppelt die Torsion mit dem Spindichtetensor. Die Kopplung zwischen Spin und Torsion in der Einstein-Cartan-Gravitationstheorie erzeugt gravitative Abstoßung bei extrem hohen Dichten (genauer: wenn Energiedichten die Größenordnung des 1038-fachen der Dichte von Neutronensternen überschreiten).
Was sich aus dieser Beobachtung an zusätzlichen Möglichkeiten für das Verhalten Schwarzer Löcher (genauer: dem Verhalten nur ganz extrem massereicher Schwarzer Löcher) ergeben kann, ist nachlesbar auf Seite
Populärwissenschaftlich ausgedrückt: Solch extrem massereiche (und dann natürlich auch entsprechend dichte) Schwarze Löcher können pupsartig Energie freisetzen und während sie das tun, stellen sie nicht nur ein Schwarzes Loch dar, sondern gleichzeitig auch ein Weißes Loch sowie ein Wurmloch.
Siehe dazu Seite https://Hin-zum-Urknall-nach-Nikodem-Poplawski.htm .
PS: Ob sich Poplawski dessen bewusst ist, weiß ich nicht. Er betracht das Ganze ja zunächst mal nur als eine mögliche Erklärung für urknallartige Ereignisse.