Warum finde/habe ich keine richtig Freunde?
Hallo Leute,
ich fühle mich traurig😞. Ich bin 26 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder. Es gelingt mir einfach nicht, eine richtige, ernsthafte Freundschaft aufzubauen. Es scheint, als ob ich für die Leute uninteressant bin. Ich gebe immer mein Bestes, aber es funktioniert einfach nie und entweder entferne ich mich von den Leuten oder sie entfernen sich von mir. Vor kurzem habe ich zwei Nachbarinnen kennengelernt, mit denen ich gut zurechtkam. Doch nach einer Weile wurde ich zur Seite geschoben und sie haben immer etwas zusammen unternommen, ohne mich einzubeziehen (ich empfand es als falsch). Das hat mich sehr verletzt, denn ich möchte doch nur eine echte Freundschaft. Es ist einfach sehr schwer, Leute zu finden. Ich bin immer diejenige, die Leute zu sich nach Hause einlädt, aber von den anderen bekomme ich nie eine Einladung. Wenn es Streit gibt, versuche ich immer neutral zu bleiben, damit es nicht eskaliert. Aber am Ende denke ich, dass ich das Problem bin. Ich muss aber auch sagen, dass ich oft das Interesse verliere.
7 Antworten
Dann ist es so, du musst es akzeptieren. Irgendwann wird sich die richtige Freundschaft ergeben.
Wir haben dieses Jahr zwei Freundschaften verloren und ich sehe es eher als Gewinn an und nicht als Verlust.
Mit den ersten hatten wir gemeinsam Urlaub, wir waren extrem gut mit denen befreundet und konnten uns blind vertrauen, wir dachten, dass es nichts geben würde was die Freundschaft zerstören kann. Im Urlaub hat denen was nicht gepasst, es war eine Kleinigkeit - ich war morgens joggen und habe Frühstück mitgenommen während alle geschlafen haben. Dem Freund hat es nicht gepasst, dass ich weggehe während alle Schlafen (warum auch immer) und statt es anzusprechen hat man plötzlich geschwiegen. Sie haben dann wortlos den Urlaub abgebrochen und sind nach Hause geflogen. Wir sind tatsächlich nicht mehr befreundet.
Bei den zweiten waren wir auf eine Feier eingeladen, sind aber kurz davor Krank geworden und konnten dementsprechend nicht hin. Ich hatte 40 Grad Fieber. Kurz darauf haben wir zufälligerweise festgestellt, dass wir überall blockiert und gelöscht wurde. Für mich nicht nachvollziehbar aber wenn man es nicht akzeptiert, dass ich Krank bin, dann tut es mir leid. Brauch ich nicht.
Oft erweisen sich die Freundschaften als toll, sind es aber am Ende nicht. Am Ende ist es nur unnötiger Stress.
Ein komplexes Thema. Freundschaften, die über „Prosecco Bekanntschaften“ hinausgehen sind aus meiner Sicht selten. Was ist ein Freund/Freundin? Wie definieren wir das? Wenn es jemand aushält, mitten in der Nacht angerufen zu werden und du’s sagst „ich hab da ein Problem“ und die andere Seite sagt…warte, ich komme vorbei… dann geht das schon in die Richtung…. D.h. Eine Ansprechstelle für alle Lebenslagen zu haben ist mehr als eine gute Nachbarschaft, wo man mal schnell ein Auto oder Werkzeug leihen kann. So etwas entwickelt sich nicht nach Plan. Du brauchst Kontaktmultiplikatoren. Das kann ein Verein sein. Dann aber einer, der auch ein Vereinsleben hat… also nicht hin ins Training und weg. Ein Amt im Verein übernehmen, dann gibts schon wieder einen neuen Kontaktkreis. Ist der Verein größer, und finden dementsprechend auch Treffen in größerem Kreis statt merkst du schnell, wie die Leute ticken und mit wem ein tieferer Kontakt sinnvoll sein könnte. Dennoch braucht das Zeit. Prosecco Treffen ohne Tiefgang möchte ich damit aber nicht verteufeln aber die sehe ich als eher kurzlebige Vergnügen an.
-Wenn es Streit gibt, versuche ich immer neutral zu bleiben, damit es nicht eskaliert. -
Du wirst in diesem Medium keine Antwort auf deine Frage erhalten. Dafür sind die Umstände viel zu komplex.
Aber ein Punkt ist mir aufgefallen: Du sagst, dass du dich immer neutral verhältst.
Aber Freundschaft basiert auf gemeinsamen Interessen und Meinungen. Nicht auf Neutralität. Gerade in einer Freundschaft ist eine Positionierung wichtig.
Trete beispielsweise einem Verein bei, der Dinge anbietet, die dich interessieren. Schon findest du Gleichgesinnte die dann u.U. auch gerne ihre Freizeit mit dir verbringen.
Aber, wie gesagt, das ist spekulativ, weil ich viel zu wenig von dir weiß.
Ich glaube, dass viele Leute die Kinderlos sind, meist kein Bock haben auf Leute die Kinder haben. (Sehr oft mitbekommen.)
Das liegt wahrscheinlich daran, weil die kinderlosen denken, dass ständig und überall die Kinder dabei sein müssen und man somit nicht einfach mal in Ruhe die Zeit nur zu zweit genießen kann. Habe auch sehr oft erlebt, dass Leute die keine Kinder haben, Kinder nervig finden (sofern kein eigener Kinderwunsch besteht) und deshalb umso mehr keine Lust auf sowas haben.
Nun, du bist 26 Jahre und hast zwei Kinder und einen Partner/in, einen Haushalt und eventuell einen Shop zu bewerkstelligen, dazu noch Erziehung. Also mir würde das echt reichen, ich hätte nur wenig Zeit für eine Freundschaft, die Stunden, die einem am Tag bleiben, wären für Hobbys reserviert.
Thema Distanzierung zu dir bei näherem Kennenlernen.
Hier solltest du dir eventuell Gedanken machen, was die Gründe sein könnten, weshalb das alles so verläuft.... Selbstreflexion.
Für mich macht es auch den Anschein, dass es in die Depression laufen kann, meist sucht man ja bei einer Freundschaft halt und eine zweite Meinung für Dinge, die ein Problem darstellen oder die einen beschäftigen.
Schau mal bitte bei euch unter Selbsthilfegruppen, dort gibt es viele Menschen, denen es genauso ergeht wie du, sie treffen sich und machen auch oft gemeinsame Unternehmungen, wie zusammen auf Events, Natur, Weihnachtsmärkte.
Dort findest du sicher schnell Anschluss und wenn dich der Schuh drückt, wird über fast alles geredet.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen und sei stark, du bist nicht alleine.
Vielen Dank❤️ Tatsächlich habe ich vor ein paar Monaten Medikamente gegen die Depression genommen.