Warum fehlt immer mehr Menschen grundlegendes Allgemeinwissen?

7 Antworten

Lexikalisches Wissen verliert an Bedeutung. Man braucht nicht mal mehr eine Enzyklopädie zu Hause, um Dinge nachzuschlagen. Das Internet kennt die Antwort, wenn man sie braucht.

Ich halte nicht viel von zwanghaften Allgemeinwissen. Wer legt denn fest, was "wichtig" ist und was nicht? Wichtig ist vor allem das Wissen zu haben, was individuell im Alltag gebraucht wird. - Wenn man z.B. häufiger Texte schreibt, sollte man schon einigermaßen Rechtschreibung beherrschen. Auf Gymnasium bezogen würde es bedenklich werden, wenn all deine Beispiele auf einen Schüler zuträfen... sonst hat halt jeder so seine Vorlieben/Stärken und Schwächen.

Darüber hinaus kann es aber für einen persönlich einfach interessant sein, über den Tellerrand zu blicken und mal verschiedenste Aspekte aufzuschnappen. Man sollte als Mensch schon offen gegenüber Neuem Wissen sein - das zeichnet Bildung aus.

Dass die Hauptstadt von Italien Mailand ist, weiß ich noch. Beim Rest wirds schwierig.

Christina168  01.07.2022, 21:22

???

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Sniffyz2  01.07.2022, 21:28
@Christina168

Bitte. Scheinbar gehörst du zur genannten Menge der Wissensverweigerer

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Ein Freund von mir, der heute Informatik an der Uni studiert, hat mir berichtet, dass er in der 8. Klasse auf die Frage seines Geschichtslehrers, was die K&K-Monarchie gewesen sei, (aufgrund eines Verhörens als H und K Monarchie) geantwortet habe: "die Hitler und Kohl Monarchie".

Zwei meiner Klassenkameraden und ich haben in der 7. Klasse unabhängig voneinander in einer Schulaufgabe den Begriff "post war times" äußerst genial (im ursprünglichen Sinn des Wortes als "schöpferisch") übersetzt mit "die Zeit der Postkriege". Unsere Geschichtskenntnisse wiesen mindestens ebenso große Lücken auf wie unserer Englischkenntnisse. Platz für Postkriege war in diesen Lücken allemal, auch wenn sie bar jedweder Vernunft sind; aber ist dies nicht ein jeder Krieg?

Zumindest haben wir unserer Lehrerin zu einem schallenden Lachen verholfen und somit zu ihrer Gesundheit beigetragen (Lachen ist ja gesund).

Woran liegt das?

Weil solches Wissen kaum, nicht oder selten nützt.
Wozu sich dann viel Allgemeinwissen aneignen?

Muller3000  01.07.2022, 21:09

ich finde das schon nützlich

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fulmilare  01.07.2022, 21:13

Natürlich variieren hier die Meinungen. Meine persönliche Ansicht ist, dass man nicht unwissend durch sein Leben gehen sollte. Dass man wissen sollte, in welcher Umgebung man sich befindet, und weshalb genau. Generell hilft es, wenn man das Leben nicht nur aus einer Perspektive sieht, da man sich so auch weiterbilden kann. Wenn du bspw. Deutscher bist, heißt das ja nicht direkt dass du dich einzig auf Deutschland konzentrieren musst, und eben nur diese Seite der Welt erlebst. Es gibt so viel Wissen in dieser Welt. Viel zu viel, als dass man sich auch nur halb so sehr über sie informieren könnte. Jedoch steckt der Drang nach neuem Wissen schon immer, im Laufe der Evolution, im Menschen, in Form von einem ausgeprägten Erfindergeist oder weiterem.

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Geographie bzw Geopolitik oder Geschichte sind Themengebiete die eigentlich grundlos von vielen vernachlässigt wird. Kontinente wie Afrika, Südamerika und Asien bestehen dann meist aus nur einen Land. Ich war überrascht, als mich jemand gefragt hat, wie viele Nachbarländer Deutschland hat.

Bei anderen "Kleinigkeiten" fällt es mir auch auf. Oft wird "seit" mit "seid" verwechselt oder auch "das" mit "dass".

Ich denke, dass es den Menschen eigentlich ganz egal ist. Für den Schulabschluss und das spätere Leben braucht man solch ein Wissen anscheinend nicht.